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F1 GP Singapur 2022 - Ergebnis Rennen
Perez-Sieg vor Leclerc

GP Singapur 2022

Sergio Perez heißt der Sieger des GP Singapur. Der Mexikaner musste nach Zieldurchfahrt zittern. Doch selbst eine Strafe über fünf Sekunden kostete ihn nicht den größten Pokal. Die Ferrari-Fahrer Charles Leclerc und Carlos Sainz belegten die weiteren Podestplätze. Die Superstars der Formel 1, Max Verstappen und Lewis Hamilton, patzten. Sebastian Vettel raste in die Punkte.

Sergio Perez - Red Bull - GP Singapur 2022
Foto: xpb

Die Serie von Max Verstappen nach zuletzt fünf Siegen in Folge ist gerissen. Die Entscheidung in der Weltmeisterschaft wurde zumindest bis Japan vertagt. Und trotzdem jubelte Red Bull am Ende eines ereignisreichen Grand Prix von Singapur. Wenn die Nummer eins im Rennstall patzt, dann muss eben die Nummer zwei abliefern.

Sergio Perez sicherte sich an einem langen Abend den zweiten Sieg der Saison und den vierten der Karriere. Doch hinter diesem Erfolg stand zunächst noch ein dickes Fragezeichen. Die Rennleitung untersuchte zwei mögliche Vergehen gegen Perez in zwei Safety-Car-Phasen. Beide Male ließ der Pilot einen zu großen Abstand zum Mercedes von Bernd Mayländer. Im ersten Fall erhielt er nachträglich eine Verwarnung, im zweiten eine Fünfsekundenstrafe. Die kostete ihn nicht den größten Pokal des Wochenendes.

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Der Mexikaner hatte sich den zweiten Saisonsieg verdient. Unter Flutlicht lieferte Perez eine brillante Vorstellung ab, und bot seinem stark kämpfenden Verfolger Charles Leclerc keine Angriffsfläche. Der Ferrari-Pilot war wie 2019, als letztmals ein Grand Prix in Singapur ausgetragen wurde, von Pole Position gestartet. Wieder sah er die Zielflagge nur als Zweiter. Die ersten Meter brachten bereits eine Vorentscheidung auf einem Kurs, auf dem Überholen selbst auf nasser Fahrbahn fast unmöglich war.

Sergio Perez - GP Singapur 2022
xpb
Schon auf den ersten Metern konnte Sergio Perez an Pole-Setter Charles Leclerc vorbeiziehen.

Start um über eine Stunde verschoben

Ein Gewitter hatte die Strecke schon vor dem Rennstart ordentlich unter Wasser gesetzt. Ähnlich wie 2017 als es auf einer feuchten Fahrbahn auf den ersten hundert Metern zu einem Unfall zwischen Sebastian Vettel, Kimi Räikkönen und Max Verstappen kam. Die Fahrer waren gezwungen, auf den profilierten Reifen zu starten. Die Strategen konnten aufgrund der wechselnden Bedingungen ihre im Vorfeld erarbeiteten Pläne in die Tonne klopfen.

Das Feld nahm den Grand Prix mit einer über einstündigen Verspätung auf. Alle Piloten entschieden sich für einen Beginn auf den profilierten Intermediates. Im Gegensatz zu 2017 sollte sich dieses Mal aber kein schwerwiegender Unfall im ersten Umlauf ereignen. Am Start kam Leclerc auf der rechten Seite nicht richtig vom Fleck. Sein Nebenmann fand besseren Grip. Perez katapultierte sich auf einer nassen Fahrbahn auf den ersten 200 Metern in Führung. Das bescherte dem Mexikaner die beste Sicht, während seinem Verfolger zunächst das Wasser ins Cockpit spritzte.

Die Nummer zwei im Red-Bull-Stall kontrollierte das Rennen von Anfang an. Ferraris Speerspitze verfolgte ihn, doch sein Vordermann leistete sich nicht den geringsten Fehler. Er meisterte auch die vielen Neutralisationen souverän. Mehrmals musste die Rennleitung nach Zwischenfällen das Safety Car herausschicken oder ein VSC ausrufen, um das Feld zu drosseln.

Safety-Car - GP Singapur 2022
xpb
Bernd Mayländer musste zwei Mal rauskommen. Bei beiden Restarts ließ Sergio Perez viel Abstand zum Safety-Car.

Mehrere Safety Cars und VSC-Phasen

Schon in der Frühphase kamen sich Guanyu Zhou und Nicholas Latifi ins Gehege. Die Autos prallten zusammen, was am Alfa Romeo die linke Vorderradaufhängung abknicken ließ. Zwei VSC-Phasen in der ersten Rennhälfte lösten die beiden Alpine-Fahrer aus. Zunächst scheiterte Fernando Alonso in der 21. Runde – vermutlich mit Motorschaden. Und das ausgerechnet in dem Rennen, indem er sich zum alleinigen Rekordhalter der Formel 1 aufmachte, was die gefahrenen Grands Prix anbetrifft.

Esteban Ocon erwischte es sieben Runden später. Auch bei ihm spielte der Antrieb nicht mehr mit. Kurze Zeit zuvor war Alexander Albon in seinem Williams in die Streckenbegrenzung gesegelt. Der Thailänder befreite sich aus der Umklammerung, der Frontflügel blieb allerdings hängen. Damit die Streckenposten das Wrackteil sicher entfernen konnten, musste die Rennleitung das dritte VSC ausrufen.

Ab Runde 34 war die Zeit gekommen, von Intermediates auf Slicks zu tauschen. Es sorgte für keine Veränderung an der Spitze. Der Zustand der Strecke erforderte allerdings besondere Vorsicht von den Piloten. Yuki Tsunoda übertrieb es in seinem Alpha Tauri. Er hämmerte vorwärts in die Tecpro-Schutzmauer der zehnten Kurve. Wieder war die Rennleitung gezwungen, Mayländer in seinem roten Sicherheitsfahrzeug herauszubitten.

Max Verstappen - GP Singapur 2022
xpb
Nach einem Verbremser musste Verstappen einen Extra-Stopp einlegen.

Keine große Verstappen-Aufholjagd

Vor dem zweiten Restart ließ Perez erneut viel Platz zum Safety Car. Dieses Mal fiel es auch der Rennleitung auf, die eine Untersuchung einleitete. "Ich habe keine Ahnung, was ich falsch gemacht haben könnte", zuckte der Beschuldigte mit den Schultern. Die Verhandlung wurde vertagt, um den Piloten selbst zu der Angelegenheit zu befragen. Auf der Strecke führte kein Weg am Red Bull mit der Startnummer 11 vorbei.

Leclerc näherte sich zwar, als endlich das DRS nach 43 Runden freigegeben worden war. Doch Perez ließ nichts anbrennen. Im Ziel trennten die beiden Tagesschnellsten 7,5 Sekunden. Das verschaffte dem Sieger genug Luft, um trotz der Bestrafung weiter vorne zu sein. Den letzten Podestplatz räumte Carlos Sainz ab. Der Spanier bekleckerte sich dabei nicht mit Ruhm. Über die ganze Renndistanz war der zweite Ferrari-Pilot deutlich zu langsam. Leclerc stellte ihn klar in den Schatten.

Verstappen legte nach dem Teampatzer im Qualifying diesmal keine Aufholjagd hin. Am Start purzelte er bereits um vier Positionen zurück. Der WM-Führende arbeitete sich zwar bis auf einem zwischenzeitlichen sechsten Platz nach vorne. Doch ein Angriff gegen Lando Norris misslang völlig. Mit stehenden Vorderrädern trieb es den Red Bull in Kurve eins in den Notausgang. Die plattgebremsten Reifen verlangten einen Extra-Stopp. Der Überflieger der Saison wurde in diesem Grand Prix geerdet, gab aber nicht auf. Ein paar Manöver in der Schlussphase brachten ihn immerhin noch bis an die siebte Stelle.

Sergio Perez - Red Bull - GP Singapur 2022
xpb
Sergio Perez musste nach der Podiumszeremonie bei den FIA-Kommissaren vorbeischauen.

McLaren trumpft auf

McLaren machte Reibach, weil beide Fahrer viele Punkte ablieferten und der Konkurrent um den vierten WM-Platz, Alpine, komplett leer ausging. Lando Norris bestritt ein souveränes Rennen, das ihn auf den vierten Rang führte. McLarens Kommandostand taktierte goldrichtig. Man wartete am längsten, um von Intermediates auf Slicks umzuschnallen. Durch Tsunodas Abflug und das folgende Safety Car profitierte man am meisten.

So kam Daniel Ricciardo, der nur vom 16. Platz gestartet war, bis auf die fünfte Position nach vorne. Der Australier zeigte, dass er das Rennfahren nicht verlernt hat. Nach einem abermals schwachen Qualifying hatte man bereits den Eindruck, dass er nach seiner Vertragsauflösung mit McLaren am Saisonende endgültig den Kopf hängen lässt.

Doppelte Punkte feierte auch Aston Martin. Lance Stroll und Sebastian Vettel hielten sich unbeschadet. Die Fahrer schafften es, unter kniffligen Verhältnissen auf der Strecke zu bleiben. Das Ergebnis waren die Plätze sechs und acht. Dahinter folgten Lewis Hamilton als Neunter und Pierre Gasly, der die Top 10 abrundete.

Hamilton fliegt ab

Bei Mercedes wollte an diesem Rennsonntag wenig bis gar nichts zusammenlaufen. Lewis Hamilton leistete sich einen groben Schnitzer. George Russell musste nach einem unerlaubten Motorwechsel aus der Boxengasse starten. Er war der erste Pilot, der sich einen Wechsel auf Slicks zutraute – und fiel damit auf die Nase. Obendrein legte sich Russell nach dem Restart in Runde 40 mit Mick Schumacher an. Nach dem Kontakt verlor der linke Hinterreifen an Luft. Mit Plattfuß schlich Russell zu seinen Mechanikern. Er beendete den Grand Prix als 14.

Hamilton patzte noch vor dem Reifenwechsel. Über weite Strecken verhungerte er als Viertplatzierter hinter dem zweiten Ferrari. Der Rekordsieger klagte, dass Sainz extrem langsam fahre, doch selbst fand er keinen Weg vorbei. In Runde 33 verbremste sich Hamilton und rodelte mit stehenden Vorderreifen in die Tecpro der siebten Kurve. Im Rückwärtsgang und mit hängendem Frontflügel setzte der 37-jährige Engländer seine Fahrt fort. Auch in der Schlussphase unterlief Hamilton hinter Vettel ein Fehler, durch den Verstappen durchrutschte.

GP Singapur 2022 - Ergebnis Rennen

Fahrer

Team

Zeit/Rückstand

1. Sergio Perez*

Red Bull

2:02:15.238 h

2. Charles Leclerc

Ferrari

+ 2.595 s

3. Carlos Sainz

Ferrari

+ 10.305 s

4. Lando Norris

McLaren

+ 21.133 s

5. Daniel Ricciardo

McLaren

+ 53.282 s

6. Lance Stroll

Aston Martin

+ 56.330 s

7. Max Verstappen

Red Bull

+ 58.825 s

8. Sebastian Vettel

Aston Martin

+ 60.032 s

9. Lewis Hamilton

Mercedes

+ 61.515 s

10. Pierre Gasly

Alpha Tauri

+ 69.576 s

11. Valtteri Bottas

Alfa Romeo

+ 88.844 s

12. Kevin Magnussen

Haas

+ 92.610 s

13. Mick Schumacher

Haas

+ 1 Runde

14. George Russell

Mercedes

+ 2 Runden

15. Yuki Tsunoda

Alpha Tauri

Ausfall

16. Esteban Ocon

Alpine

Ausfall

17. Alexander Albon

Williams

Ausfall

18. Fernando Alonso

Alpine

Ausfall

19. Nicholas Latifi

Williams

Ausfall

20. Zhou Guanyu

Alfa Romeo

Ausfall

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