Das nennt man mal seine Favoritenrolle untermauern: Nach dem starken Trainingsfreitag hat Charles Leclerc auch am Samstag (24.5.) sich die letzte Bestzeit vor dem wichtigen Qualifying des Grand Prix von Monaco gesichert. Der Monegasse umrundete in 1.10,953 Minuten den 3,337 Kilometer kurzen Kurs im Fürstentum.
Erster Verfolger war Max Verstappen mit knapp drei Zehnteln Rückstand. Vom Ergebnis ein deutlicher Fortschritt bei Red Bull. Nach dem FP2 (23.5) hatte das Top-Team noch Arbeit vor sich. Gegen Mitte der Session setzte sich der Formel-1-Weltmeister an die Spitze. Das Erstaunliche: Der 27-Jährige fuhr seine Zeit auf dem Medium-Reifen. Der C5-Gummi scheint auch in Monaco eine Alternative für das Qualifying zu sein. Die weichere C6-Mischung hatte es dem Champion dagegen nicht angetan. Mit diesem Reifen gelang dem Imola-Sieger keine Verbesserung.
Dritter wurde Lando Norris. Der McLaren-Pilot verwies seinen Teamkollegen und den aktuellen Formel-1-Primus Oscar Piastri auf Rang vier. Dennoch macht der Konstrukteur-Weltmeister aus dem Vorjahr noch nicht den besten Eindruck beim Klassiker von Monaco. Norris war drei Zehntel langsamer als Verstappen, Piastri verlor fast eine halbe Sekunde auf den Ferrari-Chauffeur.

Nach seinem Crash kurz vor Ende des Trainings zog Lewis Hamilton von dannen.
Hamilton crasht vor dem Casino
Platz fünf ging an Lewis Hamilton. Der Rekordsieger lieferte bis zwei Minuten vor dem Ende des Trainings eine solide Vorstellung ab. Dann verlor er eingangs des Casinos aber die Kontrolle über seinen SF-25 und schlug mit dem rechten Hinterrad in die Leitplanke ein. Auch das Vorderrad wurde noch in Mitleidenschaft gezogen. Die Ferrari-Mechaniker haben nun alle Hände voll zu tun, um dem Superstar ein einsatzfähiges Auto für das Qualifying hinzustellen.
Alexander Albon bestätigte mit P6 die gute Williams-Performance vom Freitag, stark unterwegs war erneut Liam Lawson im schnellsten Toro Rosso. Carlos Sainz erreichte im zweiten Williams den achten Rang vor Yuki Tsunoda (Red Bull).

George Russell schaffte im Mercedes nur Rang elf im letzten Monaco-Training.
Mercedes kommt nicht in Fahrt
Die Top Ten komplettierte Andrea Kimi Antonelli. Bei Mercedes dürften aber nach dem dritten Training die Alarmglocken schrillen. Antonellis Teamkollege George Russell wurde nur Elfter und beklagte sich über das Fahrverhalten seines Silberpfeils.
Der einzige Deutsche im Feld Nico Hülkenberg schaffte den 13. Platz. Nach einer Viertelstunde hatte der Sauber-Pilot eine Schrecksekunde: Vor der Zielkurve verbremste sich der Routinier, konnte aber einen Einschlag verhindern. Per Rückwärtsgang ging es dann weiter durch den Leitplankendschungel.
Das Qualifying beginnt um 16 Uhr. In unserem Live-Ticker verpassen Sie ab 15.45 Uhr nichts, wenn der Kampf um die begehrte Pole-Position tobt.