GP Monaco 2025 - Training 1: Leclerc-Bestzeit und Crash

GP Monaco 2025 - Ergebnis Training 1
Leclerc mit Crash und Bestzeit

GP Monaco 2025
Zuletzt aktualisiert am 23.05.2025

Auf dem engen Stadtkurs von Monaco haben die 20 Piloten am Freitag (23.5.) die erste Gelegenheit bekommen, sich einzugrooven. Die nur 3,337 Kilometer lange Hafenrundfahrt stellt die Fahrer jedes Jahr für eine besondere Herausforderung. In den Freien Trainings geht es vor allem darum, einen guten Rhythmus zu finden und Vertrauen in das Auto aufzubauen.

In der 60-minütigen FP1-Session stand somit bei den meisten Teams die Aufgabe auf dem Zettel, so viele Runden wie möglich zu drehen. Dieses Ziel wurde aber vor allem von Lance Stroll verfehlt. Der Kanadier übersah schon nach fünf Minuten den schnell heranfliegenden Ferrari von Charles Leclerc. Beim Anbremsen vor der Haarnadel kam es zum Auffahrunfall.

Leclerc konnte nicht mehr rechtzeitig verzögern und bohrte sich mit seiner Nase in das Heck des Aston Martin. Dabei ging der Frontflügel am Ferrari zu Bruch. Während der Lokalmatador das Programm nach einem Flügelwechsel fortsetzen konnte, war für Stroll vorzeitig Schluss. Neben der Hinterradaufhängung wurde bei der Kollision auch das Getriebe beschädigt.

Charles Leclerc - GP Monaco 2025 - Monte Carlo - Formel 1
xpb

Auto krumm, trotzdem Bestzeit

Leclerc schimpfte anschließend immer wieder darüber, dass die Spur seines Autos verstellt sei und sich die Balance in Links- und Rechtskurven unterschiedlich anfühle. Im Speed des Monegassen spiegelte sich das Problem aber nicht wider. Mit einer Zeit von 1:11.964 Minuten drehte der Gewinner des letztjährigen Monaco-Grand-Prix die schnellste Runde zum Start in das Wochenende.

Auch Verstappen erwischte am Freitag einen Red-Bull-untypisch guten Beginn. Max Verstappen ließ direkt mal mit der zweitbesten Zeit aufhorchen. Nur anderthalb Zehntel fehlten dem Imola-Sieger auf Leclerc. Rang drei ging an Lando Norris im McLaren, dem bereits mehr als drei Zehntel Rückstand aufwies.

Williams muss man ebenfalls wieder auf der Rechnung haben. Alex Albon schob sich im ersten Training ins bunt gemischte Spitzenquartett. Dass WM-Leader Oscar Piastri im zweiten McLaren auf Rang fünf etwas hinterherfuhr, könnte auch damit zutun haben, dass er bei seiner schnellsten Runde die Medium-Reifen aufgeschnallt hatte. Der sollte zumindest in der Theorie etwas weniger Grip bieten als der rot-markierte C6-Gummi bei den Top-4-Piloten.

George Russell - GP Monaco 2025 - Monte Carlo - Formel 1
Andrej Isakovic via Getty Images

Mercedes noch nicht auf Top-Niveau

Mit George Russell folgte der erste Mercedes dahinter auf Rang sechs. Wegen der Quali-Stärke hatten viele Experten den Silberpfeil als Geheimfavoriten für Monaco auf ihrer Liste. Dieses Prädikat verdiente sich das Werksteam im ersten Training aber noch nicht. Auch Kimi Antonelli auf Rang elf blieb noch ein Stück hinter den Erwartungen.

Neben Williams darf sich auch Alpine beim Fast-Heimspiel des französischen Werksteams Hoffnung auf Punkte machen. Pierre Gasly reihte sich hinter dem zweiten Williams von Carlos Sainz auf Rang acht ein. Lewis Hamilton im zweiten Ferrari fand noch nicht in die Spur. Der Rekordsieger haderte immer wieder mit dem Verkehr. Kurz vor dem Ende der Session rumpelte der Brite in der Schwimmbad-Schikane heftig über die Randsteine.

Fernando Alonso musste nach dem frühen Ausfall von Lance Stroll alleine Daten für Aston Martin sammeln. Unter den Augen von Star-Designer Adrian Newey schnappte sich der Routinier den letzten Top-Ten-Platz. Für Nico Hülkenberg lief es beim Auftakt ebenfalls ordentlich. Der Rheinländer beendete die erste Session in seiner Wahlheimat auf Platz zwölf.

Neben der Kollision von Leclerc und Stroll gab es in den ersten 60 Minuten noch keine größeren Zwischenfälle zu beobachten. Mehrere kleinere Bandenküsse gingen alle glimpflich aus. Bei der Suche nach dem Limit sahen die Fans an der Strecke auch einige Verbremser, die aber meistens in den Notausgängen endeten und damit ohne Konsequenzen blieben.