Es ist das prestigeträchtigste Rennen im Formel-1-Kalender: der Grand Prix von Monaco. Lando Norris darf sich nach seinem Erfolg am Sonntag (25.5.) nun ebenfalls in die Siegerliste des Klassikers am Mittelmeer eintragen.
Der Engländer in McLaren-Diensten gewann die 78 Runden im Leitplanken-Dschungel und jubelte über den zweiten Sieg des Jahres mit seinem Team. "Wir haben in Monaco gewonnen! Was für ein unglaubliches Wochenende. Vielen Dank an euch!" Es war der erste McLaren-Erfolg im Fürstentum seit 2008. Damals beglückte Lewis Hamilton die Truppe aus Woking.
Rang zwei ging an Lokalmatador Charles Leclerc. Am Ende fehlten dem 27-Jährigen nur 3,131 Sekunden auf Norris. Der Ferrari-Fahrer musste sich aber nach dem Triumph 2024 hinten anstellen. Es war nach Jeddah das zweite Podest der Saison für den Monegassen. "Der zweite Platz ist zwar gut, aber es ist auch schade, wir haben das Rennen gestern verloren."
Dritter wurde Oscar Piastri im zweiten McLaren. Der Australier verteidigte die WM-Führung nach dem nächsten Podium. Allerdings beträgt der Abstand auf Norris nur noch drei Punkte. "Das Ergebnis ist ganz in Ordnung. Ein Sieg wäre natürlich besser gewesen, aber hier lief es nicht so gut für mich. Ich werde alles geben, um nächstes Jahr hier zu gewinnen."

Max Verstappen musste sich mit Platz vier begnügen.
Verstappen nur Vierter
Den vierten Platz holte Max Verstappen. Der Weltmeister verlor auf Piastri aber nur drei Zähler. Bei Red Bull wählte man eine antizyklische Strategie in Monaco. Während die drei vor ihm liegenden Piloten bereits in Runde 50 die zwei Pflichtboxenstopps absolviert hatten, blieb Verstappen bis kurz vor Schluss draußen.
Der Niederländer bremste Norris extrem ein und hoffte auf einen Zwischenfall, um seinen zweiten Reifenwechsel bei einer Unterbrechung hinter sich zu bringen. Dazu kam es aber nicht. So blieb es nach seinem zweiten Stopp bei Rang vier.
Fünfter wurde Lewis Hamilton. Der Ferrari-Star schaffte es nach seinem ersten Wechsel vor Isack Hadjar (Toro Rosso) und Fernando Alonso herauszukommen. Der Aston-Martin-Pilot rollte später wegen eines Defekts an seiner Power Unit aus.
Rang sechs schnappte sich Hadjar. Der Franzose profitierte von seinem Teamkollegen Liam Lawson, der die Gegner so lange aufhielt, bis er seine Pflichtstopps absolviert hatte. Siebter wurde Esteban Ocon im Haas. Lawson selbst durfte sich bei Williams bedanken, dass er P8 schaffte. Das Traditionsteam teilte sich die Arbeit mit dem Aufhalten zwischen Alexander Albon und Carlos Sainz auf. Am Ende landeten beide Autos in den Punkten.

Mercedes ging beim Klassiker in Monaco leer aus.
Mercedes-Debakel
Ohne Zähler aus Monaco reist Mercedes ab. Schon nach der schlechten Qualifikation am Samstag (24.5) waren die Mundwinkel nach unten gezogen. Im Rennen hingen sowohl George Russell als auch Andrea Kimi Antonelli hinter den teamtaktischen Bummlern fest. Irgendwann riss Russell der Geduldsfaden und der Engländer überholte Albon irregulär in der Hafenschikane. Dafür kassierte er eine Durchfahrtsstrafe. Die Ränge elf und zwölf sind eine Enttäuschung für das Werksteam.
Noch schlechter lief es für Pierre Gasly. Der Franzose knallte in der Anfangsphase in das Heck von Yuki Tsunoda und beschädigte die Vorderradaufhängung seines Alpine. Mehr Glück hatte Gabriel Bortoleto. Der Brasilianer landete mit seinem Sauber zwar in der Startrunde in der Tecpro-Bande, konnte per Rückwärtsgang aber weiterfahren und erreichte den 14. Platz. Sein Teamkollege Nico Hülkenberg kam nur auf Rang 16 ins Ziel. Die nächste Punkte-Chance für den Deutschen bietet sich bereits in einer Woche in Barcelona (1.6.). Dann steht der Grand Prix von Spanien auf dem Programm.