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F1 GP Miami 2022 - Ergebnis Qualifikation
Ferrari steht in Reihe eins

GP Miami 2022

Charles Leclerc lässt Ferrari über die Pole Position zum GP Miami jubeln. Teamkollege Carlos Sainz vervollständigt die erste Reihe. Max Verstappen patzt dagegen und wird nur Dritter. Mercedes spielt bei der Vergabe der ersten Startplätze keine Rolle.

Sainz - Leclerc - Verstappen - GP Miami 2022 - USA
Foto: Wilhelm

In allen Trainings hatte es gekracht. In der Qualifikation, als die Fahrer die besten Startplätze unter sich ausmachten, gab es dagegen kein Kleinholz. Und trotzdem hatte die 60-minütige Session guten Unterhaltungswert. Am Ende strahlten vor allem die Gesichter in der Ferrari-Garage. Die Scuderia ließ den großen Rivalen Red Bull mit beiden Autos hinter sich. Charles Leclerc und Carlos Sainz rasten mit ihrem roten Rennwagen in die erste Startreihe.

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Der WM-Führende sicherte sich die dritte Pole des Jahres und die 12. seiner Laufbahn. Im entscheidenden Moment war Leclerc zur Stelle und umkurvte den 5,412 Kilometer langen Kurs in Miami in 1:28.796 Minuten. "Die Fans sind unglaublich. Es ist toll, wie der Sport in den USA wächst. In Imola lief es im Rennen nicht gut für mich. Dagegen lief es heute nach Plan. Aber wir müssen den Job morgen erledigen. Red Bull ist extrem schnell auf den Geraden. Wir sind dafür gut in den Kurven", bilanzierte der 24-Jährige.

Carlos Sainz - Ferrari - GP Miami 2022 - USA
xpb
Carlos Sainz kämpfte sich nach dem Unfall gestern auf den zweiten Platz.

Verstappen knapp geschlagen

Teamkollege Sainz schien nach dem ersten Sektor auf Pole-Kurs zu sein. Doch im zweiten und dritten Abschnitt büßte er gegenüber Leclerc ein. Sein Rückstand belief sich auf 0,190 Sekunden. Immerhin hatte er um die Winzigkeit von fünf Tausendstel die Oberhand gegen Verstappen.

Der Platz in der ersten Reihe ist nach dem Crash gestern ein starkes Comeback. Sainz kommentierte zufrieden. "Nach dem Unfall war es für mich nicht einfach. Aber in der Qualifikation sind mir ein paar gute Runden gelungen. Klar wäre ich gerne auf Pole gefahren. Aber nach dem schlechten Freitag nehme ich diesen zweiten Platz gerne mit. Das Auto fährt sich hier ziemlich gut."

Red Bull wähnte sich nach der ersten Ausfahrt in Q3 in einer guten Position. Verstappen hatte die schnellste Runde vorgelegt. Doch im letzten Versuch unterlief ihm ein Fehler in den schnellen Passagen des ersten Sektors. So war keine Zeitenverbesserung mehr drin. Dennoch war der Weltmeister nicht angefressen. "Ich bin eigentlich zufrieden mit der Quali. Gestern bin ich kaum zum Fahren gekommen. Die Strecke ist nicht einfach zu lernen. Deshalb war es für mich eine Überraschung, überhaupt im Kampf um die Pole zu stecken. Wir haben einen guten Topspeed und die Balance stimmt. Ich freue mich auf morgen."

Lewis Hamilton - Mercedes - GP Miami - USA - Formel 1 - Freitag - 6.5.2022
Motorsport Images
Mercedes hatte mit der Vergabe der Pole Position nichts zu tun.

Mercedes fällt zurück

Sergio Perez näherte sich dem Teamkollegen in der letzten Runde bis auf 45 Tausendstel. Das brachte ihm den vierten Platz ein. Dahinter klaffte eine Lücke auf. Das Mittelfeld führte nicht Mercedes an, sondern Valtteri Bottas im Alfa Romeo. Auch der Finne war am Trainingsfreitag verunfallt. Am Samstag fand er trotzdem schnell seinen Rhythmus.

Alfa-Sauber bestätigt auch in Miami, dass man ein schnelles Auto hat. Lewis Hamilton musste sich hinter seinem Ex-Teamkollegen anstellen. Mercedes überraschte am Freitag, doch die Konkurrenz legte stärker zu, als es drauf ankam. Immerhin verbuchte der Rekordsieger der Formel 1 als Sechster einen Erfolg über den Garagennachbarn. Entweder Mercedes hatte am Freitag stärker die Hosen runtergelassen, oder man ist mit dem Setup in eine falsche Richtung abgedriftet.

Der zweite Mercedes strandete als Zwölfter in Q2. Es fehlte nur minimal Rundenzeit bei George Russell, um in den letzten Teil aufzusteigen. Es war eine Frage des Vertrauens. Ein Quersteher hatte dem 24-jährigen Engländer mitten in der Qualifikation etwas Selbstsicherheit geraubt. Russell bezahlte es und entschuldigte sich bei seiner Mannschaft für eine unterm Strich missglückte Qualifikation.

Vettel unterliegt Strol

Alpha Tauri schaffte es mit zwei Autos in die Top 10. Pierre Gasly arbeitete sich auf den siebten Platz. Yuki Tsunoda wurde Neunter. Das Team scheint die Upgrades, die man vor zwei Wochen in Imola ans Auto gebracht hatte, besser zu verstehen. Lando Norris betrieb für McLaren als Achter Schadensbegrenzung. Die langsamen Ecken und die hohen Asphalttemperaturen setzen den Papaya-Rennern zu.

Dazu kommen technische Unzulänglichkeiten. Daniel Ricciardo hatte Pech. Ein Problem mit dem Starter-Motor verzögerte seine letzte Ausfahrt. Der Australier musste die Outlap mit Vollgas fahren. In der schnellen Runde brachen ihm dann die Reifen ein. Ricciardo musste mit dem 14. Rang leben.

Lance Stroll komplettierte die obere Tabellenhälfte. Für Sebastian Vettel endete die Qualifikation nach dem zweiten Durchgang. Aston Martin steigerte sich im Vergleich zum Freitag. Lance Stroll setzte besser um, was im AMR22 steckt. Der Heppenheimer haderte hingegen mit seiner letzten fliegenden Runde. "Ich habe es in der Schikane verloren." Das Ergebnis war der 13. Platz. Auf Stroll büßte er etwas mehr als zwei Zehntelsekunden ein.

Schumacher schlägt Teamkollegen

Ebenfalls in Q2 flog Fernando Alonso raus. Der spanische Doppelweltmeister von 2005 und 2006 platzierte sich an elfter Stelle. In einem Tausendstelkrimi scheiterte der Alpine-Pilot um 0,032 Sekunden. Beim letzten Versuch geriet er sich ausgerechnet mit Landsmann Sainz in die Haare.

Der elfte Startplatz wird Alonso ärgern. Vielleicht ist der französische Nationalrennstall zu große Kompromisse eingegangen beim Setup, um die Reifen im Rennen besser zu schonen. Das Reifenmanagement war in dieser Saison die große Schwachstelle. Ein Mauerkuss in Q1 blieb für Alonso ohne Folgen.

Der zweite Deutsche im Feld, Mick Schumacher, verbuchte den zweiten Quali-Sieg gegen den Teamkollegen. Es ist ein schwacher Trost für den Haas-Piloten. Schumacher brachte zum Ende von Q2 keine saubere Runde mehr hin. So landete er auf dem 15. Platz.

Kevin Magnussen - Haas - GP Miami - USA - Formel 1 - Freitag - 6.5.2022
Motorsport Images
Für Kevin Magnussen war bereits das Q1 Endstation.

Magnussen schon in Q1 raus

Eine herbe Enttäuschung erlebte Kevin Magnussen. Am Freitag hatte der Däne seinen Teamkollegen Schumacher noch locker im Griff. Einen Tag später fand Magnussen nicht zum gewohnten Speed. So purzelte er bereits im ersten Teil aus der Qualifikation. Zum rettenden 15. Platz (zu dieser Zeit Bottas) fehlten ihm 0,130 Sekunden.

Mit dem Haas-Fahrer kletterte auch Guanyu Zhou frühzeitig aus seinem Wagen. Der Chinese beschwerte sich lautstark am Funk über den Verkehr im letzten Sektor. Mehrere Autos lagen vor ihm, wodurch er die fliegende Runde nicht nach Wunsch abschließen konnte. Die Qualifikation bleibt seine Schwachstelle.

Dass die beiden Williams nicht ins Q2 aufsteigen würden, war keine Überraschung. Wie gewöhnlich hatte Alexander Albon die Oberhand. Diesmal jedoch näherte sich Nicholas Latifi bis auf ein halbes Zehntel. Der Williams hat nicht genug Abtrieb. Dazu stimmt die Balance nicht.

Ein Fahrer musste zuschauen. Esteban Ocon nahm nicht an der Qualifikation teil. Sein Alpine kann nach dem Unfall im dritten Training nur in der heimischen Fabrik in Enstone repariert werden. Die Vorderradaufhängung drang beim Einschlag in die Mauer in das Chassis ein und beschädigte die Karbonröhre. Die Belastungskräfte betrugen übrigens 51g. Das ist sehr hoch. Der Franzose startet den GP Miami in einem Ersatz-Chassis von ganz hinten.

GP Miami 2022 - Ergebnis Qualifikation

Fahrer

Team

Q1

Q2

Q3

1. Charles Leclerc

Ferrari

1:29.474

1:29.130

1:28.796

2. Carlos Sainz

Ferrari

1:30.079

1:29.729

1:28.986

3. Max Verstappen

Red Bull

1:29.836

1:29.202

1:28.991

4. Sergio Perez

Red Bull

1:30.055

1:29.673

1:29.036

5. Valtteri Bottas

Alfa Romeo

1:30.845

1:29.751

1:29.475

6. Lewis Hamilton

Mercedes

1:30.388

1:29.797

1:29.625

7. Pierre Gasly

Alpha Tauri

1:30.779

1:30.128

1:29.690

8. Lando Norris

McLaren

1:30.761

1:29.634

1:29.750

9. Yuki Tsunoda

Alpha Tauri

1:30.485

1:30.031

1:29.932

10. Lance Stroll

Aston Martin

1:30.441

1:29.996

1:30.676

11. Fernando Alonso

Alpine

1:30.407

1:30.160

12. George Russell

Mercedes

1:30.490

1:30.173

13. Sebastian Vettel

Aston Martin

1:30.677

1:30.214

14. Daniel Ricciardo

McLaren

1:30.583

1:30.310

15. Mick Schumacher

Haas

1:30.645

1:30.423

16. Kevin Magnussen

Haas

1:30.975

17. Zhou Guanyu

Alfa Romeo

1:31.020

18. Alexander Albon

Williams

1:31.266

19. Nicholas Latifi

Williams

1:31.325

20. Esteban Ocon

Alpine

keine Zeit

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