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GP Las Vegas 2023 - Ergebnis Training 2
Late-Night-Bestzeit für Ferrari

Mit zweieinhalb Stunden Verspätung konnte das zweite Training in Las Vegas doch noch durchgeführt werden. Am Ende fanden sich zwei Ferrari an der Spitze wieder.

Charles Leclerc - GP Las Vegas 2023
Foto: xpb

Der mit Spannung erwartete erste Action-Tag in Las Vegas verlief nicht ganz so, wie sich das die Veranstalter vorgestellt hatten. Nachdem der Ferrari von Carlos Sainz in der ersten Session schon nach wenigen Minuten unsanft von einer Kanal-Abdeckung aus Metall gestoppt wurde, musste der Fahrbetrieb erst einmal eingestellt werden.

Erst als alle 50 potenziellen Gefahrenstellen rund um die Strecke mit einer Ladung schnell trocknendem Beton beseitigt wurden, konnte der Trainingsbetrieb in der zweiten Session wieder aufgenommen werden. Die Übungseinheit wurde von 60 auf 90 Minuten verlängert, um wenigstens ein paar der verlorenen Runden wieder aufzuholen.

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Als die Stadtrundfahrt mit zweieinhalb Stunden Verspätung angepfiffen wurde, galt es für die Piloten erst einmal, so schnell wie möglich das Layout zu lernen. Das war aber nicht so einfach, wie George Russell erklärte: "Am Anfang hat es sich wie auf Eis angefühlt. Die Strecke war noch sehr staubig. Es war nicht einfach, die Bremspunkte zu finden. Wir konnten das Tempo nur langsam steigern. Dazu haben alle mit Graining gekämpft und mit der Frage, wie man die Reifen im Temperaturfenster hält."

Max Verstappen - Red Bull - Formel 1 - GP Las Vegas 2023 - Training
Motorsport Images

Max Verstappen überzeugte vor allem auf den Longruns.

Verstappen beklagt niedrigen Spaß-Faktor

Die tiefen Temperaturen, die staubige Strecke, sehr weiche Reifen und der geringe Abtriebslevel sind alles Faktoren, die zum Körnen des Gummis beitragen. Laut Russell wird es für das Rennen extrem wichtig werden, ein Setup zu finden, das die Reifen schont. Wer das nicht schafft, muss wohl mehrmals zum Boxen-Service abbiegen. Der schlechte Grip sorgte zum Start in das Wochenende für jede Menge Verbremser und Dreher. Am Ende brachten aber alle Piloten ihre Autos heil zurück zur Box.

Ein Fragezeichen schwebt auch über dem Action-Faktor am Sonntag. Lewis Hamilton glaubt nicht, dass die Fans im Rennen besonders viele Duelle geboten bekommen. "Neben der Ideallinie gibt es nicht viel Grip. Ich befürchte, dass man hier nicht gut überholen kann. Das Qualifying wird deshalb sehr wichtig." Bei Max Verstappen stand das Urteil schon am Vortag fest. An der negativen Einstellung änderten auch die ersten Trainingsrunden nichts: "Viel Spaß hatte ich heute nicht. Ich bin schon auf besseren Strecken gefahren", gab der Weltmeister nüchtern zu Protokoll.

Auch das Ergebnis wird die Laune von Verstappen nicht verbessert haben. Am Ende reihte sich der Dauersieger nur auf Rang sechs ein. In die Platzierungen will der Red-Bull-Pilot aber nicht zu viel interpretieren. Sergio Perez auf P4 zeigte, dass noch Luft nach oben ist. "Wir lagen im Vergleich zu den anderen nicht so schlecht, besonders auf dem Longrun. Aber wir können uns sicher noch steigern. Interessant wird es, die richtigen Reifen für das Rennen zu wählen."

Carlos Sainz - Ferrari - Formel 1 - GP Las Vegas 2023 - Training
xpb

Sainz kassierte nach dem Kanaldeckel-Zwischenfall auch noch eine Startplatzstrafe.

Sainz mit Startplatzstrafe

Den stärksten Eindruck in der verlängerten Session hinterließ Ferrari. Charles Leclerc fuhr in 1:35.265 Minuten die Tages- oder besser gesagt Nacht-Bestzeit. Vor allem auf den Geraden gewannen die roten Raketen ihre Zeit auf die Konkurrenz. Beim Abpfiff um 4 Uhr in der Früh lag Carlos Sainz im Schwesterauto mit einer halben Sekunde Rückstand auf Rang zwei.

Am Sonntag wird der Spanier aber wohl nicht um den Sieg kämpfen können. Der lose Kanaldeckel im FP1 hatte neben dem Monocoque und dem Motor auch die Batterie beschädigt. Beim Austausch des Energiespeichers geriet der Spanier ohne eigene Schuld über das erlaubte Limit. Die Folge ist eine Rückversetzung um zehn Startplätze.

Dass Ferrari auf dem Highspeed-Kurs wieder stark auftrumpfen würde, konnte man erwarten. Dass sich Fernando Alonso als erster Verfolger der roten Raketen auf Rang drei einreihen würde, dagegen nicht unbedingt. Auch der fünfte Platz von Alfa-Pilot Valtteri Bottas im Sandwich der bereits erwähnten Red-Bull-Piloten war eine kleine Überraschung.

Mit Interesse verfolgten Beobachter das Duell der beiden Haas-Piloten. Nico Hülkenberg rückte mit der alten Version des VF-23 aus. Kevin Magnussen blieb bei der B-Version. Schaut man nur auf die Zeitentabelle, dann scheint das alte Modell den Vergleich zu gewinnen. Hülkenberg wurde Siebter und lag im internen Zweikampf vier Zehntel vorne.

Lando Norris - McLaren - Formel 1 - GP Las Vegas 2023 - Training
Motorsport Images

McLaren kann nicht so stark auftrumpfen wie an den letzten Wochenenden.

Schwieriges Wochenende für McLaren

Bei Mercedes hat man noch Luft nach oben. Lewis Hamilton (P9) und George Russell (P12) sahen noch nicht wie Podiumskandidaten aus. Das lag aber auch daran, dass man im Vergleich zur Konkurrenz einen Satz Soft-Reifen weniger einsetzte. Für McLaren scheint Las Vegas das erwartet schwierige Wochenende zu werden. Lando Norris (P11) und Oscar Piastri (P14) verpassten beide die Top Ten.

Bei Williams gab es mal wieder Licht und Schatten. Alex Albon ließ sich die zehntschnellste Zeit notieren. Rookie Logan Sargeant hatte dagegen Probleme, sich auf dem schnellen Kurs einzugrooven. Der einzige US-Amerikaner fand sich nur auf Platz 20 ein.

Besondere Enttäuschung auf den Tribünen konnte man nicht erkennen. Die Fans wurden nämlich kurz vor dem Start der Session von ihren Sitzplätzen verscheucht. Die Ordner mussten pünktlich ihren Schichtwechsel vollziehen und schickten die Zuschauer kurzerhand nach Hause. Das passte in das Bild, das die Formel 1 am Freitag abgab.

GP Las Vegas 2023 - Ergebnis Training 2

Fahrer

Team

Zeit

Abstand

Runden

1. Charles Leclerc

Ferrari

1:35.265

39

2. Carlos Sainz

Ferrari

1:35.782

+ 0.517 s

39

3. Fernando Alonso

Aston Martin

1:35.793

+ 0.528 s

38

4. Sergio Perez

Red Bull

1:36.085

+ 0.820 s

36

5. Valtteri Bottas

Alfa Romeo

1:36.129

+ 0.864 s

36

6. Max Verstappen

Red Bull

1:36.183

+ 0.918 s

37

7. Nico Hülkenberg

Haas

1:36.489

+ 1.224 s

33

8. Lance Stroll

Aston Martin

1:36.496

+ 1.231 s

41

9. Lewis Hamilton

Mercedes

1:36.663

+ 1.398 s

42

10. Alexander Albon

Williams

1:36.688

+ 1.423 s

42

11. Lando Norris

McLaren

1:36.864

+ 1.599 s

33

12. George Russell

Mercedes

1:36.890

+ 1.625 s

37

13. Kevin Magnussen

Haas

1:36.917

+ 1.652 s

37

14. Oscar Piastri

McLaren

1:36.987

+ 1.722 s

35

15. Pierre Gasly

Alpine

1:37.134

+ 1.869 s

33

16. Esteban Ocon

Alpine

1:37.241

+ 1.976 s

37

17. Yuki Tsunoda

Alpha Tauri

1:37.412

+ 2.147 s

41

18. Zhou Guanyu

Alfa Romeo

1:37.656

+ 2.391 s

36

19. Daniel Ricciardo

Alpha Tauri

1:37.680

+ 2.415 s

40

20. Logan Sargeant

Williams

1:38.140

+ 2.875 s

42

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