In Las Vegas hatte McLaren zu kämpfen, doch viele erwarteten ein Comeback der Briten in Katar. Im Training sah es noch nicht ganz danach aus, denn Ferrari hatte mit Charles Leclerc auf eine Runde noch die Nase vorn – auch wenn man mit Platz zwei und drei schon in Schlagdistanz lag. Andererseits ist es auch ein bisschen typisch für McLaren, dass man sich in der ersten Sitzung noch zurückhält.
Russell auf Augenhöhe mit McLaren
Im Sprint-Quali stellte man jedoch klar: McLaren ist auf dem Lusail International Circuit bestens aufgestellt. Lando Norris war der Erste, der in SQ1 eine 1.21er-Zeit fuhr und beendete das Zeitfahren schließlich auch auf dem ersten Platz mit einer Zeit von 1.21,012 Minuten. Oscar Piastri war ebenfalls gut in Form, musste aber in SQ2 damit leben, dass ihm wegen einem Track-Limit-Verstoß eine Bestzeit gestrichen wurde und es im Finale auch nur für den dritten Platz reichte.
Dafür zeigte Mercedes nach dem Doppelerfolg in Las Vegas: Wir sind immer noch da. George Russell büßte nur 63 Tausendstelsekunden auf Pole-Mann Norris ein und landete damit in der ersten Startreihe. Teamkollege Lewis Hamilton haderte da etwas mehr und wurde nur Siebter.
Russell setzt den Positiv-Trend aus Vegas fort.
Ferrari etwas schwächer
Ferrari präsentierte sich als dritte Kraft mit den Rängen vier und fünf für Carlos Sainz und Charles Leclerc und kam damit nach eigenen Aussagen nach der starken Leistung im Training wieder etwas zurück auf den Boden der Tatsachen. "Obwohl die Runde sauber war, hatte das Auto viel Untersteuern, und ich konnte das Auto im Grunde die ganze Runde über nicht richtig bewegen", sagte Sainz.
Max Verstappen kam nicht über den sechsten Platz hinaus. Eine schlechte Nachricht für Red Bull im Kampf um die Konstrukteurs-WM war zudem das Ausscheiden von Sergio Perez im ersten Sprint-Quali-Abschnitt. Der Mexikaner geht nur von Rang 16 ins Sprint-Rennen. Eine ungünstige Konstellation im Hinblick darauf, dass sein Sitz zu wackeln scheint, auch wenn er immer wieder betont, er wäre auch 2025 im Red Bull fix gesetzt.
Wieder das Aus im ersten Abschnitt: Sergio Perez.
Heißer Kampf um Platz acht
Besonders spannend wird es am Samstag rund um Platz acht bis zehn. Denn da tummeln sich ausgerechnet die Vertreter der drei Teams, bei denen es um Rang sechs in der Konstrukteurs-WM geht. Pierre Gasly im Alpine schnappte Nico Hülkenberg im Haas noch auf den letzten Metern den achten Rang weg. Immerhin konnte Hülkenberg aber Liam Lawson im Toro Rosso hinter sich halten. Der zeigte an diesem Freitag eine bessere Leistung als Teamkollege Yuki Tsunoda, der hinter Perez landete.
