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F1 GP Italien 2022 - Ergebnis Training 3
Verstappen distanziert Leclerc

GP Italien 2022

Der Weltmeister übernimmt das Kommando: Im dritten Training hängte Max Verstappen seinen ersten Verfolger ab. Charles Leclerc büßte im rot-gelben Ferrari bereits dreieinhalb Zehntelsekunden ein. Mercedes hat vor der Qualifikation noch Hausaufgaben zu erledigen. Mick Schumacher bremste die nächste Technikpanne aus.

Max Verstappen - Red Bull - GP Italien 2022 - Monza
Foto: xpb

Die erste Nachricht des Tages betraf die Fahrer. Alexander Albon muss den Grand Prix von Italien auslassen. Den Thailänder setzt eine Blinddarmentzündung außer Gefecht. Er muss unters Messer. Sein Vertreter am verbleibenden Rennwochenende ist ein Mercedes-Protege. Nyck de Vries, Formel-E-Champion 2021, übernimmt den Williams FW44.

Es für den Niederländer eine große Chance, seine Visitenkarte abzugeben. Er buhlt um ein Cockpit in der Formel 1 für die nächste Saison. Im dritten Training machte de Vries seine Sache gut. Er heftete sich als 14. an den Teamkollegen. Nicholas Latifi war gerade einmal eine Zehntelsekunde schneller. Den Williams kennt de Vries bereits. Er fuhr ihn im ersten Training zum GP Spanien im Mai.

Unsere Highlights
Charles Leclerc - Ferrari - GP Italien 2022 - Monza
xpb
Charles Leclerc war im dritten Training der erste Verfolger von Max Verstappen.

Red Bull schneller als Ferrari

Ferrari hatte am Freitag das Tempo bestimmt. Die Scuderia räumte beide Trainingsbestzeiten ab. Die Konkurrenz unkte, Ferrari habe den Motor etwas mehr aufgedreht als sonst, um sich selbst zu motivieren und die Stimmung beim Heimspiel anzuheizen. Charles Leclerc und Carlos Sainz meldeten positive Signale von ihrem Auto, das auf der Highspeed-Strecke besser funktionierte, als man es vorher angenommen hatte.

Es gab allerdings für die Roten noch Kleinigkeiten zu verbessern. Im dritten Training suchte Ferrari weiter nach der optimalen Balance und dem richtigen Mittelweg aus wenig Luftwiderstand für die Geraden und trotzdem ausreichend Haftung für die Kurven. Red Bull zog vorbei. Max Verstappen war zunächst auf den Mediumreifen der schnellste Mann auf der 5,793 Kilometer langen Strecke. Und in der Schlussphase ebenso auf der Softmischung.

Verstappen brannte in 1:21.252 Minuten die bislang schnellste Rundenzeit an diesem Wochenende in den rund 41 Grad heißen Asphalt. Die Red-Bull-Ingenieure entschieden sich für die Aerodynamik-Konfiguration, die etwas mehr Anpressdruck bringt. Sowohl Verstappen als auch Teamkollege Sergio Perez waren mit größerem Heckflügel unterwegs.

Untersuchung gegen Sainz

Die Ferrari-Fans können aber weiter hoffen, dass ihr Team triumphiert. Obwohl der Rückstand mit dreieinhalb Zehntelsekunden groß ausfiel. Da ist zum einen die Strafe gegen die Red-Bull-Fahrer wegen unerlaubter Motorwechsel. Das macht eine Pole Position für Leclerc sehr wahrscheinlich. Und der Zweitplatzierte wusste, wo er die Zeit auf seinen Hauptrivalen einbüßte.

Der Monegasse hadert mit dem Einlenkverhalten in die erste Lesmo-Kurve. "Daran müssen wir arbeiten. Die anderen Kurven passen. Da weiß ich, wie ich schneller werde." Obendrein glückte Leclerc die persönlich beste Runde nicht im ersten Versuch. Im ersten Angriff auf den weichen Reifen hatte er sich in der zweiten Schikane verbremst.

Die Teamkollegen kamen nicht mit. Sergio Perez hinkte Verstappen bereits sechs Zehntel hinterher. Sainz folgte als Vierter mit einem Rückstand von 0,645 Sekunden. Gegen den Spanier läuft eine Untersuchung, weil er in der ersten Kurve gebummelt hatte. Beinahe wäre ihm deshalb Valtteri Bottas in der Bremszone aufgefahren. Der Finne konnte seinen Alfa Romeo gerade noch am Heck des Ferrari vorbeilenken. Eine weitere Strafe könnte Sainz jedoch locker verkraften. Er startet nach dem Tausch diverser Antriebsteile ohnehin von weit hinten.

Sebastian Vettel - Aston Martin - GP Italien 2022 - Monza
xpb
Für Sebastian Vettel und Aston Martin läuft bis jetzt überhaupt nichts zusammen.

Mercedes fährt hinterher

Hinter den Platzhirschen klaffte eine Lücke. Das Mittelfeld wiederum war dicht gedrängt. Fernando Alonso schnappte sich den fünften Platz. Verfolger Lando Norris unterlag um lediglich 13 Tausendstel. Auf eine Runde kann McLaren mit Alpine mithalten. Die Reifen kaschieren die Schwächen des Papaya-Rennwagens. Im Longrun allerdings hatte Alpine am Freitag mit Alonso die Oberhand.

Mercedes fuhr am Trainingsfreitag hinterher. Es fehlte Haftung an der Hinterachse. Die Fahrer beklagten eine mangelnde Stabilität. Auch im dritten Training ging es für George Russell und Lewis Hamilton nicht voran. Im Gegenteil. Es rutschte ihnen neben einem McLaren auch ein Alpine durch. Russell sortierte sich nur an siebter Stelle ein. Der Rückstand von 1,1 Sekunden erinnert an Belgien.

Der fünfmalige Monza-Sieger Lewis Hamilton lag zum dritten Mal im dritten Vergleich hinter dem Teamkollegen. Der Rekordsieger der Formel 1 musste auch noch Yuki Tsunoda und Esteban Ocon passieren lassen. Sebastian Vettel und Aston Martin stecken weiter im Hinterfeld fest. Es fehlt dem grünen Auto offenbar an allem: an Grip und an einer guten Balance.

Für Mick Schumacher will es einfach nicht laufen. Auf neun Runden am Freitag folgten nur sieben in der Übungseinheit am Samstag. Gestern hatte ein Steuergerät gestreikt. Heute war es die Kupplung. Die Haas-Mechaniker stellten das Problem erst beim Anlassen des neuen Motors fest. Schumacher war deshalb nur in den letzten zehn Minuten auf der Piste vertreten. Vielleicht sind die Pannen leichter zu verkraften, weil Monza ohnehin die schlechteste Rennstrecke für Haas in diesem Jahr ist.

Zahlreiche neue Motoren

Es ist ein Wochenende voller Strafen. Die Teams wechseln noch mehr Motoren und Antriebskomponenten als in Spa. Damals hatte es sieben Fahrer erwischt. In Monza sind es inzwischen neun Piloten, also fast das halbe Feld. Der letzte, der sich in die Strafen-Orgie einreiht, ist Alpine-Fahrer Esteban Ocon.

Die Mechaniker bauen ihm den fünften Motor ein. Damit fällt Ocon um fünf Positionen in der Startaufstellung am Rennsonntag zurück. Die weiteren Piloten mit Strafversetzungen sind Max Verstappen, Lewis Hamilton, Carlos Sainz, Sergio Perez, Yuki Tsunoda, Valtteri Bottas, Mick Schumacher und Kevin Magnussen. Das wird ein Spaß, später die Startaufstellung zu bestimmen. Keiner blickt durch, nicht einmal die Teams selbst. Die Verwirrung entsteht, weil unterschiedlich viele Antriebsbausteine getauscht werden. Sicher scheint, dass Hamilton, Sainz und Tsunoda auf den letzten drei Plätzen landen werden.

GP Italien 2022 - Ergebnis Training 3

Fahrer

Team

Zeit

Abstand

Runden

1. Max Verstappen

Red Bull

1:21.252

19

2. Charles Leclerc

Ferrari

1:21.599

+0.347s

14

3. Sergio Perez

Red Bull

1:21.848

+0.596s

25

4. Carlos Sainz

Ferrari

1:21.897

+0.645s

16

5. Fernando Alonso

Alpine

1:22.306

+1.054s

17

6. Lando Norris

McLaren

1:22.319

+1.067s

18

7. George Russell

Mercedes

1:22.357

+1.105s

24

8. Yuki Tsunoda

Alpha Tauri

1:22.430

+1.178s

27

9. Esteban Ocon

Alpine

1:22.506

+1.254s

17

10. Lewis Hamilton

Mercedes

1:22.567

+1.315s

21

11. Zhou Guanyu

Alfa Romeo

1:22.657

+1.405s

13

12. Pierre Gasly

Alpha Tauri

1:22.755

+1.503s

21

13. Nicholas Latifi

Williams

1:22.776

+1.524s

18

14. Nyck De Vries

Williams

1:22.869

+1.617s

21

15. Daniel Ricciardo

McLaren

1:22.871

+1.619s

19

16. Valtteri Bottas

Alfa Romeo

1:22.950

+1.698s

26

17. Sebastian Vettel

Aston Martin

1:23.104

+1.852s

20

18. Kevin Magnussen

Haas

1:23.203

+1.951s

16

19. Mick Schumacher

Haas

1:23.392

+2.140s

7

20. Lance Stroll

Aston Martin

1:23.739

+2.487s

16

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