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F1 GP Italien 2022 - Ergebnis Rennen
Verstappen-Sieg im Ferrari-Land

GP Italien 2022

Kein Ferrari-Sieg in Monza: Max Verstappen versaut den Tifosi mit dem nächsten Husarenritt den Rennsonntag. Ferrari setzt mit Pech auf die falsche Taktik. Charles Leclerc wird Zweiter vor George Russell im Mercedes. Das Rennen endet unter Pfiffen hinter dem Safety Car.

Max Verstappen - Red Bull - GP Italien 2022 - Monza
Foto: xpb

Es war alles angerichtet für eine große Ferrari-Party. 140.000 Zuschauer auf den Tribünen, mehrheitlich in Rot gekleidet, verbreiteten eine Volksfeststimmung. Sie wollten ihre Lieblinge zum 20. Mal in der Geschichte zu einem Erfolg in Monza schreien. Daraus wurde jedoch nichts. Max Verstappen hatte etwas dagegen.

Der WM-Führende zeigte einmal mehr seine Extra-Klasse und raste zum Auswärtssieg. Für den Niederländer war es der elfte Triumph in dieser Saison und der fünfte in Serie. Seit dem GP Frankreich hat ihn keiner mehr geschlagen. Es scheint fast egal, von welcher Position er startet. Verstappen gewinnt immer. Diesmal von der siebten Stelle.

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Auch ein spätes Safety Car brachte die Dauersieger nicht mehr aus dem Tritt. Die Rennleitung machte es ihm einfach, weil sie den Grand Prix nicht mehr freigab. So sicherte sich Verstappen seinen 31. Erfolg überhaupt im Bummeltempo. Zum ersten Mal grüßte er in Monza von der obersten Stufe des Podests.

Verstappen - Russell - GP Italien 2022 - Monza
xpb
Verstappen lenkte seinen Red Bull schnell in Richtung Spitze.

Unterschiedliche Taktik

Leclerc entschied von Pole Position den Start für sich, hatte mit seinem Nebenmann George Russell allerdings alle Hände voll zu tun. Der Mercedes-Pilot versuchte es in der ersten Schikane auf der Außenseite. Der Monegasse ließ ihn dort verhungern. Russell beschwerte sich am Funk über das Manöver des Gegners, doch die Rennleitung verzichtete, eine Untersuchung einzuleiten. Das war ein normaler Zweikampf.

Bereits früh zeichnete sich ab, was vor dem Rennen eigentlich klar war. Der große Rivale für Ferrari an diesem Tag sitzt nicht in einem Mercedes, sondern kommt vom siebten Startplatz und lenkt einen Red Bull. Verstappen pirschte sich bereits in der Startphase nach vorn. Nach zwei Runden belegte er bereits den dritten Rang. Im fünften Umlauf schnappte er sich Russell. Der Rückstand zu Leclerc betrug gerade einmal etwas mehr als zwei Sekunden.

Stück für Stück knabberte der Weltmeister den Vorsprung des Rivalen ab. Der Windschatten half ihm. Und im Renntrimm wirkte der Red Bull etwas schneller als der Ferrari. Ein virtuelles Safety Car in der 12. Runde, ausgelöst durch Sebastian Vettel mit Antriebsschaden, verlockte die Ferrari-Strategen zu einer Reaktion. Weil die Gegner auf der Strecke verlangsamen müssen, spart man sich bei einem Stopp unter VSC wertvolle Sekunden.

Charels Leclerc - Ferrari - GP Italien 2022 - Monza
xpb
Ferrari und Red Bull taktierten verschieden. Verstappen saß im schnelleren Auto.

Plan C schlecht für Ferrari

Die Taktiker am Kommandostand beorderten Leclerc in die Boxenstraße, um Softs gegen Mediums zu tauschen. Jedoch hatte er Pech, dass die Renmnleitung des VSC aufhob, just in dem Moment, als die Mechaniker die Reifen wechselten. So konnte Ferrari nicht ausreichend profitieren.

Red Bull reagierte nicht und machte stattdessen mit Verstappen das Gegenteil. Von da an war klar, dass die beiden Sieganwärter sich ein Taktik-Duell würden liefern. Verstappen hielt bis zur 25. von 53 Rennrunden durch. Dann tauschten seine Mechaniker die weiche Mischung gegen den mittelharten Reifen. Danach lag er rund zehn Sekunden hinter dem Ferrari, holte in der Folge aber um 0,8 bis eine Sekunde pro Runde auf.

Mit diesem Tempo-Überschuss schien der Weltmeister nicht zu halten. Also zückte Ferrari Plan C aus der Schublade. Leclerc kam ein zweites Mal zum Reifenwechsel, der ihn allerdings aussichtslos zurückwarf. Red Bull und Max Verstappen waren wieder einmal nicht zu schlagen. Ferraris Strategie ging wie so oft in diesem Jahr nicht auf. Allerdings muss man festhalten: Egal, was man auch getan hatte. Verstappen war schneller als sein Red Bull pflegte die Reifen besser. Die letzten Stopps unter Safety Car waren für die Galerie und änderten an der Spitze nichts mehr.

Auf eine Runde hinkten die Mercedes etwa 1,4 Sekunden hinterher. Und auch über die Distanz waren die Silberpfeile kein Konkurrent für Red Bull und Ferrari. Die Ingenieure hatten den W13 wegen der Bodenwellen zu weit nach oben schrauben müssen. Das kostete Abtrieb und brachte obendrein zu viel Luftwiderstand. Russell machte das Beste aus den begrenzten Möglichkeiten.

George Russell - Mercedes - GP Italien 2022 - Monza
xpb
George Russell bestritt ein einsames Rennen. Er landete an dritter Stelle.

Russell einsamer Dritter

Der 24-jährige Engländer erlebte ein einsames Rennen. Er steuerte seinen Mercedes ungefährdet auf den letzten Podestplatz. Für ihn war es das sechste Podium der Saison. Lewis Hamilton hatte vom 19. Platz der Startaufstellung eine schwerere Aufgabe. Der Rekordsieger der Königsklasse tat sich anfangs schwer, nach vorne zu gelangen. Langweilig, wie vor dem Rennen befürchtet, wurde es für ihn aber nie. Je länger der erste Stint dauerte, desto weiter rückte Hamilton auf.

Mercedes ließ seinen Superstar lange fahren. Die Taktik zahlte sich aus. Hamilton arbeitete sich an einem arbeitsreichen Sonntag bis auf den fünften Platz vor. Vor ihm das Ziel sah Carlos Sainz im zweiten Ferrari. Der Spanier lieferte eine beeindruckende Aufholjagd vom 18. Startplatz. Sainz pflügte unwiderstehlich durchs Feld und spielte die Geschwindigkeit seines Ferrari aus. Dieses Rennen sollte sein Selbstvertrauen plustern.

Die drei Topteams belegten die ersten sechs Positionen. Sergio Perez unterstützte ein früher Boxenstopp, um aus dem Mittelfeld nach vorne zu fahren. Eine Schrecksekunde musste der Mexikaner überstehen. Beim frühen ersten Halt hatte die rechte Bremse an der Vorderachse ein bisschen Feuer gefangen. Der Fahrtwind kühlte später die Stopper und verhinderte Schlimmeres. Der sechste Platz war der Lohn für Perez. Er profitierte davon, dass er kurz vor dem Safety Car ein zweites Mal die Reifen getauscht hatte und es McLaren mit Lando Norris innerhalb der Neutralisation machte.

De Vries sensationell in Punkten

McLaren hatte ein gutes Rennauto. Lando Norris stand sich mit einem Katastrophenstart selbst im Weg. Vom dritten Platz wäre mehr möglich gewesen. Doch nach einer Runde steckte er im Verkehr. Im Endresultat tauchte er auf dem siebten Platz auf. Teamkollege Daniel Ricciardo strandete kurz vor Schluss mit Motorschaden. Damit löste er das einzige Safety Car des Rennens aus. Ein Trost für McLaren: Alpine reiste ohne Zählbares ab.

Der Grand Prix ging hinter dem Aston Martin Vantage von Bernd Mayländer zu Ende. Die Streckenposten schafften es nicht mehr rechtzeitig, den kaputten McLaren zu bergen. Die Fans quittierten es mit Pfiffen. Die letzten Punkte ergatterten Pierre Gasly als Achter, Nyck de Vries als Neunter und Guanyu Zhou als Zehnter. Damit beendete der Chinese die Punkteflaute von Alfa Romeo. De Vries fuhr als Vertreter von Alexander Albon ein bärenstarkes Rennen. Beim Debüt sammelte der zweite Niederländer im Feld direkt zwei WM-Punkte. Von den Fans wurde er zum Fahrer des Tages gewählt.

Vettel scheiterte an der Technik. Und auch für Mick Schumacher gab es in Monza nichts zu holen. Die deutschen Fahrer im Feld erlebten ein Wochenende zum Vergessen.

GP Italien 2022 - Ergebnis Rennen

Fahrer

Team

Zeit/Rückstand

1. Max Verstappen

Red Bull

1:20:27.511 h

2. Charles Leclerc

Ferrari

+ 2.446 s

3. George Russell

Mercedes

+ 3.405 s

4. Carlos Sainz

Ferrari

+ 5.061 s

5. Lewis Hamilton

Mercedes

+ 5.380 s

6. Sergio Perez

Red Bull

+ 6.091 s

7. Lando Norris

McLaren

+ 6.207 s

8. Pierre Gasly

Alpha Tauri

+ 6.396 s

9. Nyck De Vries

Williams

+ 7.122 s

10. Zhou Guanyu

Alfa Romeo

+ 7.910 s

11. Esteban Ocon

Alpine

+ 8.323 s

12. Mick Schumacher

Haas

+ 8.549 s

13. Valtteri Bottas

Alfa Romeo

+ 1 Runde

14. Yuki Tsunoda

Alpha Tauri

+ 1 Runde

15. Nicholas Latifi

Williams

+ 1 Runde

16. Kevin Magnussen

Haas

+ 1 Runde

17. Daniel Ricciardo

McLaren

Ausfall

18. Lance Stroll

Aston Martin

Ausfall

19. Fernando Alonso

Alpine

Ausfall

20. Sebastian Vettel

Aston Martin

Ausfall

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