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Verstappen vs. Norris erregt weiterhin die F1
Wie lange hält der Burgfrieden?

GP Großbritannien 2024

Der Unfall zwischen Max Verstappen und Lando Norris schlägt auch in Silverstone noch hohe Wellen. Die beiden Kumpels haben die Friedenspfeife geraucht, während die Konkurrenz die FIA-Stewards bezüglich ihrer Linie bei Bestrafungen kritisierte.

Lando Norris - Max Verstappen - McLaren - Red Bull - Formel 1 - GP Spanien - Barcelona
Foto: xpb

Lando Norris wusste, was ihm blüht. Die Formel-1-Verantwortlichen schickten den Engländer bei seinem Silverstone-Heimspiel am Donnerstag (4.7.) in die offizielle Pressekonferenz. Nach dem Spielberg-Wochenende ging es in der Medienrunde fast ausschließlich um ein Thema: Die Kollision mit Kumpel Max Verstappen sieben Runden vor Rennende.

Die anderen Fahrer in der Pressekonferenz mutierten fast zu Statisten. Lewis Hamilton, George Russell, Esteban Ocon und Sergio Perez wurden auch mehrfach auf die Kollision angesprochen. Doch das Scheinwerferlicht richtete sich auf Lando Norris. Der 24-Jährige versuchte, diplomatisch zu bleiben. "Ich habe in Spielberg viele Dinge gelernt. Du kämpfst immer mit anderen Fahrern. Max hat eine andere Art zu fahren. Das ist einer der Gründe, warum er Weltmeister ist."

Unsere Highlights
Lando Norris -  McLaren - Formel 1 - Silverstone - GP England - 4. Juli 2024
Motorsport Images

Lando Norris gab sich nach dem Spielberg-Crash mit Max Verstappen in Silverstone diplomatisch. 

Verstappen ohne Gnade

Dem Red-Bull-Piloten wird nachgesagt, der kompromissloseste Pilot im Feld zu sein. Immer wieder vergleichen Experten und langjährige F1-Kenner ihn mit Michael Schumacher oder Ayrton Senna. Sie zählten zu ihrer Zeit auch zu den härtesten Piloten in der Formel 1. Kritik an ihrer Fahrweise gab es während ihrer gesamten Karriere. Doch die Erfolge sprechen für sich. Verstappen wandelt auf ihren Spuren.

Verstappen ist sich dem selbst bewusst: "Es ist normal, dass wir uns in dem Sport manchmal im Graubereich bewegen müssen. Das machen wir beim Auto so und auch auf der Strecke. Wenn man sich die besten Rennfahrer in der Geschichte anschaut, war das immer der Fall."

Max Verstappen - Red Bull - Formel 1 - Silverstone - GP England - 4. Juli 2024
xpb

Max Verstappen betonte in Silverstone, wie wichtig ihm die Freundschaft zu Lando Norris ist.

Freundschaft soll bestehen

Der Niederländer hob aber auch nochmal hervor, wie wichtig ihm die Beziehung zu seinem Kumpel ist. "Das Einzige, was mir wichtig ist, ist die Freundschaft zu Lando. Nach dem Rennen haben wir beide gesagt, dass wir erstmal runterkommen müssen. Die Emotionen sind hochgekocht."

Schon einen Tag nach der Kollision, sprachen sich die beiden Rivalen aus. "Wir beide haben den Zweikampf genossen. Aber es war ein wirklich blöder Zwischenfall, der große Konsequenzen für uns beide hatte. Wir wollen beide nicht, dass in Zukunft so etwas nochmal passiert." Sein Kumpel Norris bestätigte die Aussprache. Doch auf Nachfrage, ob Verstappen seine Fahrweise nun ändern würde, antwortete der McLaren-Pilot mit einem knappen "Nein".

Fahrer kritisieren Stewards

Im Paddock hatte jeder eine Meinung zu dem Vorfall – gut, fast jeder. Lewis Hamilton äußerte sich auf der Pressekonferenz überhaupt nicht zu dem Verstappen-Norris-Clash. Dem Rekordsieger dürften die harten und spannenden Zweikämpfe mit Max Verstappen noch im Gedächtnis geblieben sein.

Fernando Alonso - Aston Martin - Formel 1 - Silverstone - GP England - 4. Juli 2024
Aston Martin

Fernando Alonso kritisierte die Stewards und forderte Lösungen für die Vergabe von Strafen.

Die anderen Piloten waren sich in einem Punkt einig: Die FIA-Stewards greifen zu stark in den Sport ein. Kevin Magnussen forderte mehr Freiheiten. Als Beispiel führte er US-Rennserien wie unter anderem die IndyCar als Beispiel an. Die Fahrer würden dort ihre Zweikämpfe auch ohne die Schiedsrichter hart aber fair ausfechten. Haas-Teamkollege Nico Hülkenberg gab dem Dänen recht. "Du kannst bei solchen Geschwindigkeiten nicht an die Regeln denken. Da geht es um Tausendstelsekunden und jeder ist natürlich auf seinen eigenen Vorteil bedacht."

Alonso fehlt die Verhältnismäßigkeit

Mit Fernando Alonso kritisierte ein anderer Routinier ebenfalls die Regelhüter. "Wir verwechseln Fahrfehler mit gefährlichem Fahren auf der Strecke. Ich habe in Spielberg einen Fehler gemacht und Guanyu Zhou getroffen. Dafür habe ich eine 10-Sekunden-Strafe bekommen und Straf-Punkte für gefährliches Fahren. Aber das ist kein gefährliches Fahren. Wenn das immer sofort hart bestraft wird, dann traut sich bald keiner mehr ein Überholmanöver zu riskieren. Das gehört aber zur DNA des Rennsports."

Der Aston-Martin-Pilot fürchtet wegen des prominenten Vorfalls in Spielberg nun die Konsequenzen am Freitag: "Das wird ein langes Fahrer-Briefing morgen. Aber wir müssen uns zusammensetzen und schauen, wie wir das in Zukunft besser machen können. Es ist zu viel geworden. Die Formel 1 schafft es immer wieder, die Dinge komplizierter zu machen."

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