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GP Bahrain 2023 - Ergebnis Training 1
Perez fährt die erste Bestzeit

GP Bahrain 2023

Das erste Training zum GP Bahrain geht an Red Bull. Sergio Perez drehte die schnellste Runde. Weltmeister Max Verstappen reihte sich nur an dritter Stelle ein. Zwischen die beiden Red Bull quetschte sich noch Fernando Alonso im Aston Martin. Ferrari und Mercedes verzichteten darauf, die weichen Reifen zu verwenden.

Sergio Perez - Red Bull - GP Bahrain 2023
Foto: xpb

Über den Favoriten vor dem ersten Rennwochenende der neuen Formel-1-Saison ist sich das Fahrerlager einig. Red Bull hinterließ bei den Testfahrten einen bärenstarken Eindruck. Der RB19 zeigte sich überwiegend zuverlässig und vor allem sehr schnell. Zum Auftakt in Bahrain bestätigte der Rennstall aus Milton Keynes seine Vormachtstellung.

Und trotzdem kam es nach 60 Minuten zu einem überraschenden Ausgang. Nicht Weltmeister Max Verstappen grüßte vom Spitzenplatz, sondern sein Teamkollege. Sergio Perez war sowohl auf den Mediumreifen als auch auf den weichsten Klebern (C3-Mischung) der schnellste Mann im Feld. In seiner besten Runde stoppte die Uhr nach 1:32.758 Minuten.

Unsere Highlights
Max Verstappen - Red Bull - GP Bahrain 2023
xpb
Nur Platz drei: Max Verstappen büßte über sechs Zehntelsekunden auf Teamkollege Sergio Perez ein.

Verstappen klar langsamer

Verstappen konnte nur im ersten Streckenabschnitt mithalten. Im zweiten Sektor büßte der Titelverteidiger rund zwei Zehntelsekunden ein. Im letzten Teil der Strecke sogar vier Zehntel. In Summe hinkte Verstappen um 0,617 Sekunden zurück. Normalerweise ist der 25-jährige Niederländer, der noch nie in Bahrain gewann, der klar schnellere Fahrer bei Red Bull.

Das spricht für ein anderes Programm mit mehr Benzin an Bord oder für eine andere Abstimmung. Gerüchten zufolge muss Red Bull sein Auto gegenüber den Testfahrten etwas höher legen. Mehr Bodenfreiheit kostet in der Theorie Anpressdruck und treibt den Luftwiderstand nach oben. Vielleicht ist Verstappen in der veränderten Konfiguration unterwegs gewesen.

Red Bulls Sportchef Helmut Marko widerspricht, dass die Autos unterschiedlich waren: "Bei Verstappen ist eine Veränderung im Fahrverhalten aufgetreten, die wir uns nicht erklären können. In den langsamen Kurven verhält sich das Auto nicht so, wie erwartet. Das ist komischerweise nur bei einem Auto so, obwohl beide gleich abgestimmt waren. Das müssen wir jetzt untersuchen."

Erstes Training wie ein Test

Wir sollten aber noch nicht zu viel hineininterpretieren. Die Teams nutzten die erste Übungseinheit wie einen verlängerten Test. Ferrari, Williams und McLaren experimentierten zum Beispiel mit FloViz-Farbe an gewissen Fahrzeugteilen. Alfa Romeo und Alpine befestigten in den Anfangsminuten sogar ein Messgitter an ihren Autos, um Daten zur Aerodynamik zu sammeln.

Das Ergebnis ist deshalb mit Vorsicht zu genießen. Das sieht man allein schon daran, dass Ferrari-Pilot Carlos Sainz auf dem letzten Platz landete. Als Vorbereitung für die Qualifikation und das Rennen zählt eigentlich nur die zweite Übungseinheit in Bahrain, weil sie ebenfalls in den Abendstunden stattfindet. Unter Flutlicht kühlt die Rennstrecke ab, was sich auf die Aerodynamik der Autos, und speziell auf das Verhalten der Reifen auswirkt. Bei Asphalttemperaturen von 43 Grad Celsius wie im ersten Training leiden die Pirellis deutlich mehr.

Aston Martin sprengte die Red-Bull-Dominanz. Fernando Alonso sortierte sich im AMR23 an zweiter Position ein. Der Spanier, der bereits drei Mal in Bahrain siegte, verlor auf den 5,412 Kilometern 0,438 Sekunden. Nicht wenige im Fahrerlager sehen in Aston Martin einen Favoritenschreck. Bei manchen steht der grüne Rennwagen als Nummer zwei hinter Red Bull auf dem Zettel.

Carlos Sainz - Ferrari - GP Bahrain 2023
xpb
Carlos Sainz flog ab, schlug aber nirgends ein.

Alonso auf Platz zwei

Die Augen waren nicht nur auf Alonso gerichtet, sondern auch auf Rückkehrer Lance Stroll. Der Kanadier beißt auf die Zähne. Bei einem Fahrradsturz hatte er sich einen Bruch am rechten Handgelenk zugezogen und das linke verstaucht. Die Testfahrten musste er deshalb auslassen. Im ersten Training gab er sein Comeback. Stroll arbeitete sich auf den sechsten Rang. Er spulte 16 Runden ab. Es hätten mehr sein können, wenn ihn zwischendurch nicht eine fehlerhafte Zündung des Mercedes-V6-Turbo eingebremst hätte.

Ferrari und Mercedes ließen die Finger von den weichen Reifen. Deshalb reichte es auch nicht für Spitzenzeiten. Charles Leclerc belegte den fünften Platz hinter dem McLaren von Lando Norris. Ferrari ließ seine Piloten zunächst mit unterschiedlichen Heckflügeln ausrücken. Später sattelte man auf die gleiche Aerodynamik-Konfiguration um. Die Wahl fiel auf den alten Flügel, der sich auf zwei und nicht nur auf einer Stelze stützt.

Die Scuderia musste in der fünftägigen Pause zwischen Test und Rennwochenende an vielen Kleinigkeiten arbeiten. Beim Einlenken untersteuert der SF-23, in schnellen Kurven meldeten die Piloten eine gewisse Instabilität. Ganz scheinen die Probleme nicht behoben zu sein. Jedenfalls legte Sainz rund 20 Minuten vor Trainingsende einen Highspeed-Dreher auf die Bahn. Er hatte Glück, dass die Auslaufzone in Kurve neun groß ist.

Mercedes mit neuem Flügel

Mercedes brachte einen Fahrer in die Top 10. Der andere landete knapp außerhalb. Lewis Hamilton und George Russell probierten beide den neuen Heckflügel aus. Dieser soll ähnliche Abtriebswerte liefern, jedoch weniger Luftwiderstand aufbauen. Davon verspricht sich Mercedes, ab einer Geschwindigkeit von rund 250 km/h weniger Zeit zu verlieren.

In die obere Tabellenhälfte schafften es im ersten Training noch Kevin Magnussen (7.) sowie die beiden Alfa Romeo von Guanyu Zhou (8.) und Valtteri Bottas (9.). Der einzige deutsche Pilot im Feld muss sich noch einschießen. Nico Hülkenberg landete nur auf dem 14. Platz. Zu Teamkollege Magnussen fehlten ihm rund sechs Zehntelsekunden.

GP Bahrain 2023 - Ergebnis Training 1

Fahrer

Team

Zeit

Abstand

Runden

1. Sergio Perez

Red Bull

1:32.758

21

2. Fernando Alonso

Aston Martin

1:33.196

+0.438s

22

3. Max Verstappen

Red Bull

1:33.375

+0.617s

20

4. Lando Norris

McLaren

1:34.165

+1.407s

21

5. Charles Leclerc

Ferrari

1:34.257

+1.499s

17

6. Lance Stroll

Aston Martin

1:34.298

+1.540s

17

7. Kevin Magnussen

Haas

1:34.402

+1.644s

20

8. Zhou Guanyu

Alfa Romeo

1:34.575

+1.817s

18

9. Valtteri Bottas

Alfa Romeo

1:34.689

+1.931s

20

10. Lewis Hamilton

Mercedes

1:34.917

+2.159s

13

11. George Russell

Mercedes

1:34.966

+2.208s

20

12. Oscar Piastri

McLaren

1:34.997

+2.239s

24

13. Yuki Tsunoda

Alpha Tauri

1:35.015

+2.257s

20

14. Nico Hülkenberg

Haas

1:35.043

+2.285s

22

15. Esteban Ocon

Alpine

1:35.105

+2.347s

20

16. Nyck De Vries

Alpha Tauri

1:35.402

+2.644s

25

17. Pierre Gasly

Alpine

1:35.455

+2.697s

22

18. Logan Sargeant

Williams

1:35.749

+2.991s

23

19. Alexander Albon

Williams

1:36.018

+3.260s

15

20. Carlos Sainz

Ferrari

1:36.072

+3.314s

21

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