Wer gedacht hätte, dass es nicht besser als in Bahrain geht, der wurde nur sieben Tage später eines Besseren belehrt. Max Verstappen und Charles Leclerc lieferten sich schon wieder ein spektakuläres Duell um den Sieg, bei dem sich die beiden Youngster mehrmals gegenseitig überholten.
Entscheidend war dieses Mal, wer an der DRS-Linie kurz vor der Zielkurve leicht hinten lag, um dann auf der langen Geraden den Vorteil des offenen Heckflügels zu genießen. Nachdem sich Verstappen im ersten Versuch ausmanövrieren ließ, versuchte er beim zweiten Anlauf cleverer vorzugehen und seinem Kontrahenten an der DRS-Linie den Vortritt zu lassen. Beide Piloten stiegen in die Eisen, um dem anderen nicht den DRS-Vorteil zu geben.
Es erinnerte fast ein wenig an Stehversuche, wie man sie beim Bahnradfahren kennt. Dort bringen sich die Kontrahenten auch nur ungern in die Führungsposition, um dem Gegner keinen Windschatten zu liefern. In Jeddah setzte sich schließlich Verstappen mit dem entscheidenden Manöver vier Runden vor Schluss durch. Leclerc versuchte noch zu kontern, musste sich nach seinem Bahrain-Sieg aber mit dem zweiten Platz zufriedengeben.
Neue Autos liefern Action
Die größten Gewinner waren aber die Zuschauer, die sich jetzt schon auf viele weitere heiße Duelle in dieser Saison freuen können. Die neue Auto-Generation scheint wirklich die erhoffte Action-Garantie zu liefern. Die Piloten können dicht hinterherfahren, ohne zu viel Abtrieb zu verlieren und ohne die Reifen zu überhitzen. Das zeigte in der Anfangsphase des Jeddah-GPs auch der spektakuläre Zweikampf der Alpine-Teamkollegen Alonso und Ocon.
Auch Crash-Freunde kamen am Sonntag in Saudi-Arabien auf ihre Kosten. Erst setzte Nicholas Latifi seinen Williams in die Mauer. Später fuhren sich noch Lance Stroll und Alex Albon gegenseitig in die Kiste. Nur zwölf Rennwagen erreichten am Ende überhaupt die Ziellinie. Wir haben die Highlights eines unterhaltsamen Rennsonntags noch einmal für Sie in die Galerie gepackt.
