Wenn man sich die Schlagzeilen der letzten Tage so durchlas, konnte man fast den Eindruck gewinnen, dass die Formel 1 langweilig und vorhersehbar geworden ist. Doch das Miami-Qualifying widerlegte diese These mit einem Paukenschlag. Kevin Magnussen auf Startplatz vier und Max Verstappen auf Position neun – damit hätte vorher sicher niemand gerechnet.
Die verrückte Startaufstellung kam auch durch die Hilfe von Charles Leclerc zustande. Wie schon am Freitag warf der Monegasse seinen Ferrari wieder in Kurve sieben in die Bande. Das Timing des Crashs hätte passender nicht sein können. Das komplette Feld wollte im Q3-Finale gerade die letzte Attacke starten.
Doch statt einer spannenden Zeitenjagd in den letzten Sekunden der Session mussten alle Piloten mit Halbgas an die Boxen zurückkehren. Bei nur noch anderthalb Minuten auf der Uhr verzichtete die Rennleitung auf den Wiederanpfiff. Das Ergebnis war damit eingefroren. Sergio Perez konnte es kaum glauben, dass er zum dritten Mal in seiner Karriere von der Pole Position losfahren darf.
Magnussen feiert P4
Den größten Jubel gab es aber im Haas-Lager. Zusammen mit seinem Vater und den ganzen wichtigen Teamsponsoren feierte Magnussen den vierten Platz wie einen Sieg. Der Däne scheint ein Spezialist für die besonderen Quali-Momente zu sein. Erst vor einem halben Jahr hatte er in São Paulo sensationell seine erste Pole Position eingefahren.
Es gab an diesem dramatischen Quali-Samstag in Miami aber nicht nur Gewinner. Max Verstappen schaute nach P9 etwas bedröppelt aus der Wäsche. Auch Lewis Hamilton und Lando Norris konnten mit dem Ergebnis nicht zufrieden sein. In der Galerie zeigen wir Ihnen noch einmal die besten Szenen eines Qualifyings, an das sich die Fans wohl noch lange erinnern werden. Von wegen langweilige Formel 1!
