Es ist fast ein wenig schade, dass in der Saison 2022 nur noch drei Rennen übrig sind. Nach einem starken Ferrari-Start und großer Red-Bull-Dominanz zur Mitte des Jahres rücken die drei Top-Teams jetzt im Finale immer näher zusammen. Vor allem der wiedererstarkte Silberpfeil sorgt für Abwechslung bei der Verteilung der ersten Plätze.
Schon in Austin hatte Lewis Hamilton das Rennen lange angeführt und den ersten Saison nur knapp verpasst. In Mexiko schien die Mercedes-Stunde nun schon am Samstag zu kommen. Im dritten Training dominierte das deutsch-britische Werksteam das Geschehen auf der Piste. Doch im Qualifying schlug das Pendel dank Max Verstappen in Richtung Red Bull aus.
Ein kleiner Umbau beim Setup ließ den Holländer im entscheidenden Moment fliegen. Im Q2 hatte es noch nach einer ganz engen Nummer ausgesehen. Die ersten vier Piloten lagen im Mittelabschnitt nur 14 Tausendstel voneinander getrennt. Doch im großen Finale konnte Verstappen keiner mehr aufhalten. Knapp drei Zehntel legte der Weltmeister zwischen sich und den Rest des Feldes.
Jubel in der Alfa-Garage
Gejubelt wurde nicht nur bei Red Bull sondern auch bei Alfa Romeo. Valtteri Bottas stellte sein Auto überraschend auf Startplatz sechs – noch zwischen die beiden Ferrari. In der Sauber-Garage herrschte dabei gleich doppelte Freude. Die Rivalen um Rang sechs in der Teamwertung von Aston Martin mussten schon in der ersten Runde die Segel streichen.
Sebastian Vettel fuhr kurioserweise exakt die gleiche Zeit wie sein Kumpel Mick Schumacher, was aber in beiden Fällen nicht zum Weiterkommen reichte. Beim Haas-Piloten war der Ärger über das frühe Aus am Ende noch einen Tick größer. Er hatte in seinem ersten Anlauf bereits eine Zeit gesetzt, die eigentlich gut genug war. Doch in Kurve zwei geriet sein Auto einen Tick zu weit neben die Streckenbegrenzung, weshalb die Runde nachträglich gestrichen wurde.
Auch bei den mexikanischen Fans hielt sich die Begeisterung nach dem Qualifying in Grenzen. Nationalheld Sergio Perez kämpfte mit technischen Problemen und musste am Ende mit Startplatz vier zufrieden sein. Am Sonntag will der Lokalmatador das große Stadion aber wieder zum Beben bringen. In der Galerie zeigen wir Ihnen noch einmal, was am Quali-Samstag auf und neben der Strecke los war.