Am Anfang der Woche zeigte das Thermometer in Montreal noch mehr als 30°C an. Doch kaum war der Formel-1-Tross gelandet, war der Sommer plötzlich vorbei. Schon in der Nacht von Donnerstag auf Freitag peitschte ein heftiger Regen durch die Stadt. Doch als in der Früh plötzlich wieder die Sonne aus dem blauen Himmel strahlte, stieg die Hoffnung der Fans auf einen trockenen Trainingsfreitag.
Doch zur Mittagszeit verdunkelte sich der Himmel dann plötzlich wieder. Das Radar ließ nichts Gutes verheißen. Und pünktlich eine gute Stunde vor dem Anpfiff der ersten Session nahm das Naturschauspiel seinen Lauf. Ein heftiges Gewitter brachte Wind, Hagel und einen deutlich spürbaren Temperatursturz. Die Strecke stand einmal komplett unter Wasser. Dazu wurde jede Menge Laub und Äste auf die Bahn geweht. Die Fans mussten von den Tribünen runter und Schutz suchen.
Mit Slicks auf einer halbfeuchten Strecke - da ist Action vorprogrammiert.
Anpfiff mit Verspätung
Weil zum geplanten Start der ersten Session immer noch überall Wasser stand, entschied die Rennleitung, die Boxengasse erst einmal nicht zu öffnen. Erst mit 21 Minuten Verspätung konnte der Spaß dann losgehen. Die Piloten ließen sich nicht zwei Mal bitten. Jeder wollte Daten auf dem neu verlegten Asphalt sammeln. Weil mittlerweile wieder die Sonne schien, trocknete die Ideallinie dann schnell ab.
So kamen neben den Full-Wets und den Intermediates in den letzten Sekunden auch noch die Slicks zum Einsatz. Die rutschigen Bedingungen erwischten einige Piloten allerdings auf dem falschen Fuß. Guanyu Zhou schlitterte in die Mauer und verbog sich die Aufhängung hinten links. Teamkollege Valtteri Bottas zeigte eine sehenswerte Pirouette im Gras. Selbst Max Verstappen musste zwischenzeitlich durch die völlig durchnässte Wiese.
In der Galerie zeigen wir Ihnen einige Bilder vom Trainingsfreitag in Montreal.
