Normalerweise grooven sich die Formel-1-Teams am Donnerstag vor einem Grand Prix gemütlich ein. Die Autos werden in Ruhe zusammengebaut. Die Fahrer lassen sich von den Ingenieuren auf den neuesten Stand bringen. Und dann begeben sich die meisten Piloten auf den ersten gemächlichen Rundgang um die Strecke.
In Montreal war am Donnerstag (15.6.) von Ruhe aber nicht viel zu spüren. 24 Stunden vor den ersten Trainingseinheiten stürmten tausende Formel-1-Fans an die Rennstrecke. Von der U-Bahn-Station auf dem Expo-Gelände von 1967 machte sich eine nicht enden wollende Menschenschlange auf dem Weg zur Grand-Prix-Anlage auf der Ile Notre-Dame.
Alle hatten das gleiche Ziel – die Boxengasse. Der Grund für den riesigen Andrang lag nicht nur im großen Grand-Prix-Fieber der Hardcore-Fans. Der freie Eintritt am Donnerstag dürfte auch ein paar neugierige Gelegenheitszuschauer dazu bewegt haben, sich auf den längeren Fußmarsch zu begeben und sich in die Schlange einzureihen.
Hockey-Partie bei Alpha Tauri
Auch ohne Action auf der Strecke versuchten die Teams den Fans zumindest eine kleine Show zu bieten. Bei Alpha Tauri baute man direkt vor der Garage kleine Hockey-Tore auf. In Zweier-Teams kämpften Yuki Tsunoda und Nyck de Vries gegen ihre Teamkollegen. Dabei wurde schon am Donnerstag voller Einsatz geboten. Trotz kleinerer Stürze blieben zum Glück alle Beteiligten unverletzt.
Vor der Ferrari-Box war wie immer der meiste Andrang. Als Charles Leclerc am Vormittag seine Mechaniker begrüßte, brach großer Jubel in der Fangemeinde aus. Der Aufschrei blieb nicht unerhört. Der Pilot ließ sich überreden, ein paar Autogramme zu schreiben. Alle Wünsche konnte der Monegasse jedoch nicht erfüllen.
Wir haben uns mitten ins Getümmel geworfen und zeigen Ihnen einige Bilder von der Formel-1-Party am Donnerstag. Dazu gibt es natürlich wie gewohnt auch einige Technik-Details von den nur zur Hälfte aufgebauten Rennwagen.
