Es dauerte genau bis zur Halbzeit der ersten Session, dann mussten die Streckenposten erstmals die roten Flaggen auspacken. Logan Sargeant war in Kurve 7 mit den äußeren Rädern nur leicht auf den Dreck neben der Piste geraten. Doch bei den hohen Geschwindigkeiten am Ende des ersten Sektors gab es kein Halten mehr.
Der Williams wühlte sich durchs Kiesbett und prallte hart mit der Nase in die Bande. Dabei wurde das Auto einmal um die eigene Achse gedreht, wodurch auch das Heck einen Treffer abbekam. Der Pilot blieb unverletzt. Nur das Ego des Youngsters aus Florida bekam einen Kratzer ab. Immerhin überstand das Monocoque den unfreiwilligen Crashtest ohne größeren Schaden.
Das konnte man von den Flügeln leider nicht behaupten. Sowohl an der Front als auch am Heck hatte Williams für das Suzuka-Rennen mit neuen Teilen nachgerüstet. Leider blieb nicht genug Zeit, um für die Upgrades direkt auch Ersatzteile anzufertigen. So muss Sargeant auf alte Spezifikationen zurückrüsten, wenn das Auto wieder einsatzbereit ist. Auch die Aufhängung vorne und das Getriebe verlangten nach einem Tausch.
Neue Teile für Suzuka-Achterbahn
Die restlichen Piloten hielten ihre Autos erfolgreich auf der Strecke. Auch hier waren viele Piloten mit neuen Teilen unterwegs. Bei Aston Martin durfte Lance Stroll das einzig vorhandene Paket, bestehend aus neuen Seitenkästen und einem neuen Unterboden, ausprobieren. Hier war erst einmal Datensammeln mit Aero-Sensoren angesagt. Ein zweites Kit ist übrigens schon auf dem Weg, steht Fernando Alonso aber frühstens am Samstag zur Verfügung.
Suzuka ist die perfekte Strecke, um Aerodynamik-Teile zu testen. Vor allem die ultraschnellen S-Kurven im ersten Sektor sind für die Fahrer und für die Ingenieure immer wieder eine Herausforderung. Und für die Fans produziert der Abschnitt beeindruckende Impressionen, die das Leistungsvermögen von modernen Formel-1-Autos perfekt abbilden. Die ersten Fotos des Wochenendes finden Sie in der Galerie.