Der Formel-1-Zirkus befindet sich gerade auf Übersee-Tournee im östlichen Asien. Von Singapur ging es rund 5.000 Kilometer Luftlinie weiter ins japanische Suzuka. Der Zeitplan im Finale der Saison ist eng gesteckt. Durch die späte Zieldurchfahrt beim Nachtrennen blieb für den Umzug noch weniger Zeit als sonst.
Zu diesem späten Zeitpunkt der Saison sitzen zum Glück alle Handgriffe. Die Autos wurden in Windeseile auseinandergebaut, das ganze Equipment in Kisten verstaut und siebeneinhalb Stunden per Flieger nach Japan geflogen. Schon am Dienstag begannen die Aufbauhelfer mit dem Einrichten der Garagen. Bei über 30°C handelte es sich um eine schweißtreibende Angelegenheit.
Das Rennwochenende begann dann offiziell mit den Medienterminen am Donnerstag. Hier konnten nicht nur die Journalisten die Fahrer treffen, sondern auch die Fans. Und das lassen sich die japanischen Formel-1-Freunde nicht zweimal sagen. Sie pilgerten in Massen an die Heimstrecke von Honda. Schon um 10 Uhr in der Früh war die Boxengasse proppenvoll.
Viel Anschieben müssen die Mechaniker in der abschüssigen Boxengasse eigentlich nicht.
Wandertag zur Formel 1
Wie jedes Jahr kamen die japanischen Fans mit verrückten Verkleidungen, um ihre Lieblingsteams zu feiern. Wer sich besonders viel Mühe mit dem Outfit gab und etwas Glück hatte, wurde von den Mechanikern eingeladen, in den Garagen einen genaueren Blick auf die Autos zu werfen. Die Schulen in der Gegend haben am Donnerstag vor dem Grand Prix immer Wandertag an die Grand-Prix-Strecke. So ist garantiert, dass die nächste Generation Fans früh den F1-Fieber verfällt.
Bei Ferrari bekamen die Fans am Vormittag gleich mal ein Boxenstopp-Training geboten. Das ist in Suzuka jedoch immer eine etwas heikle Angelegenheit. Die Boxengasse ist stark abschüssig. Die Mechaniker müssen die Autos als erst bergauf schieben und dann praktisch nur noch rollen lassen. Wir haben uns ins Getümmel geworfen und zeigen Ihnen in der Galerie ein paar Impressionen des bunten Treibens.
