Es ist die zweite Rückkehr innerhalb einer Woche. Singapur und Japan verzichteten in der Corona-Pandemie 2020 und 2021 auf einen Grand Prix. Beide haben 2022 wieder ihre Grenze für die Formel 1 geöffnet. Und die Königsklasse des Motorsports reist da natürlich gerne ein. Singapur hat sich in 13 Grand Prix zu einem Klassiker entwickelt, weil es das Nachtspektakel schlechthin in der Formel 1 ist.
Suzuka genießt aufgrund der Rennstrecke und der euphorischen japanischen Fans Kultstatus. Zum 32. Mal in der Geschichte trägt die Formel 1 auf der anspruchsvollen Rennstrecke einen Grand Prix aus. Seit 1987 ist sie hier bis auf wenige Ausnahmen durchgehend unterwegs. 2007 und 2008 wanderte der schnellste Zirkus der Welt nach Fuji aus. Die Piloten fahren aber lieber in Suzuka. Weil diese Rennstrecke alles hat, was ihre Herzen höher schlagen lässt.

F1-Reise von Singapur nach Japan
Die Ideallinie schlängelt sich in Form einer Acht über die 5,807 Kilometer. So ist Suzuka die einzige Strecke, die sowohl im als auch gegen den Uhrzeigersinn läuft. Die S-Kurven, die Degner-Passage, die Löffelkurve und die superschnelle 130R sorgen in der Rennsport-Achterbahn für einen Adrenalinkick. Besonders ist nicht nur das Layout. Auch die Fans sind extravagant. Sie lassen ihrer Kreativität stets freien Lauf, sobald der GP-Zirkus aufschlägt. Zum Beispiel mit Kopfbedeckungen in Rennwagen-Form.
Rennen auf Rennen: Das bedeutet Reisestress für die Teams. Zwischen Singapur und Suzuka liegen über 5.000 Kilometer Luftlinie. Erst musste an einer Stelle abgebaut werden, und wenige Tage später an anderer wieder aufgebaut. Wenigstens das Wetter lässt die Mechaniker nicht so sehr schwitzen wie noch am letzten Rennwochenende. Am Donnerstag kletterte das Quecksilber nicht über 20 Grad Celsius.
Wir haben uns wie üblich im Fahrerlager und in der Boxenstraße bewegt. Dort strippten für unsere Kamera der McLaren MCL36 und Mercedes W13. So konnten wir beiden Autos unter die Verkleidung schauen. Schon irre, was die Ingenieure da treiben. Hinter dem Cockpit ist jeder Zentimeter verbaut.