Silverstone ist einer der Dinosaurier der Formel 1. Hier feierte die Königsklasse des Motorsports am 13. Mai 1950 ihre Geburtsstunde mit dem ersten Rennen auf dem ehemaligen Militär-Flugplatz. Bis heute trug die Formel 1 in Summe 57 Rennen in Silverstone aus. 56 als Grand Prix von England. In der Corona-Saison 2020 kam noch das "70th Anniversary" dazu. Die Königsklasse feierte damals ihren 70.
Die Rennstrecke wurde in den letzten sieben Jahrzehnten mehrmals umgebaut und hat dadurch ihren Charakter verändert. Was geblieben ist: Silverstone ist eine Highspeed-Piste mit dutzenden schnellen Kurven. Die Piloten stehen für rund 80 Prozent der Runde voll auf dem Gas. Jeder einzelne Aspekt des Autos wird gefordert, und die Reifen durch die Fliehkräfte so strapaziert wie auf keiner anderen Rennstrecke.
Neuer Mercedes-Flügel
Der GP England ist das große Heimrennen der Formel 1. Sieben der zehn Teams haben ihren Hauptstandort in unmittelbarer Nähe: Aston Martin, Mercedes, Red Bull, Alpine, McLaren, Williams, Haas. Mit Abstrichen muss man Alpha Tauri dazuzählen. Der im italienischen Faenza beheimatete Rennstall hat eine Außenstelle im englischen Bicester.
Bei den Fahrern gehören George Russell, Lando Norris und der in London geborene Alexander Albon zu den gefeierten Heimhelden. Und natürlich ganz besonders der Sir im aktuellen Feld. Lewis Hamilton ist mit acht Siegen der unumstrittene König von Silverstone. Für das kommende Rennwochenende spendieren die Ingenieure dem Mercedes einen neuen Frontflügel. Damit will man (mindestens) wieder den zweiten Platz einnehmen.
Auch Alpine bessert am vordersten Bauteil eines Formel-1-Autos nach. Auch ein Konkurrent aus dem Mittelfeld hat einen Großumbau angekündigt. Alfa Romeo hat für den GP England ein Paket in der Größenordnung von Monaco vorbereitet. Damals hatten die Ingenieure den C43 an mehreren Stellen umgebaut. Das Upgrade soll die Schwäche in schnellen Kurven beheben – ohne dafür in langsamen Ecken zu büßen.
Williams startet beim Heimspiel Teil eins der Feierlichkeiten. Das 799. Rennen der Teamgeschichte wird mit einer Speziallackierung gewürdigt. Der FW44 trägt auf der Motorabdeckung den Union Jack. In Budapest steht dann der 800. Grand Prix auf dem Programm. Was gibt es sonst noch? Die Formel 1 geht nach Hollywood. Im Rahmen des britischen GPs laufen Dreharbeiten zu einem Formel-1-Streifen mit Brad Pitt in der Hauptrolle.
Wir haben uns in der Boxengasse umgesehen und auf die Lauer gelegt. Die Ergebnisse sehen Sie in der Fotoshow. Zum Beispiel Red Bulls Unterboden.
