So kennt man Silverstone gar nicht. Als das erste Training am Freitag (7.7.) auf dem ehemaligen Militärflugplatz angepfiffen wurde, strahlte die Sonne am blauen Himmel. Vom traditionellen britischen Schmuddelwetter war keine Spur. Aber das kann im restlichen Wochenende ja noch kommen.
Die Teams nutzten die optimalen Bedingungen, um neue Teile auszuprobieren. Bei McLaren, Alpine, Mercedes und Aston Martin hatten die Ingenieure neue Frontflügel im Gepäck. Im ersten Training ließen die Techniker damit fleißig Vergleichstests alt gegen neu fahren, um Daten zu sammeln. Es ging darum, den Rest des Pakets auf die Upgrades anzupassen.
Beim McLaren änderte sich aber nicht nur die Form des Autos, sondern auch die Optik. Passend zum Hauptsponsor "Google Chrome" wurden viele Carbonteile der Karosserie mit Spiegelfolie überzogen. Vor allem an der Motorhaube und am Frontflügel glitzerte der MCL60 in der Sonne. Die Aktion soll an die legendäre Chromlackierung erinnern, mit der McLaren von 2006 bis 2014 unterwegs war.
Williams nicht nur optisch stark
Auch Williams hat sein Auto umlackiert. Hier wurde nicht nur das Heimspiel als Anlass angegeben, sondern auch ein Jubiläum. In Budapest steht der 800. Grand Prix in der Geschichte des Rennstalls an. Ohne den Ausfall von Imola wäre die runde Marke schon in Silverstone fällig gewesen. Kurzerhand haben die Verantwortlichen entschlossen, den Feierlook bei beiden Rennen zu fahren.
Sportlich begann der Trainingsfreitag so, wie die letzten Rennwochenende aufgehört haben. Verstappen toppte mal wieder das Klassement. Doch Alex Albon ließ sich überraschend als erster Red-Bull-Verfolger die drittschnellste Zeit notieren. Vielleicht kann Williams mit der britischen Flagge auf der Motorhaube dieses Wochenende also nicht nur optisch Highlights setzen.
Nach dem Ärger mit den Track-Limits in Spielberg konnte die Rennleitung in Silverstone endlich wieder etwas durchatmen. In den meisten Kurven des Traditionskurses lauern Kiesbetten auf Fehler der Piloten. Wer zu weit über den Streckenrand herausgerät, gewinnt dadurch keine Zeit. Der erste Fahrer, der sich eine kleine Offroad-Einlage gönnte, war übrigens Rookie Nyck de Vries.
In der Galerie zeigen wir die ersten Action-Bilder des Silverstone-Wochenendes.
