Dieser Grand Prix von Aserbaidschan wird sich nicht ins Gedächtnis fressen wie das Vorjahres-Rennen. Damals schmiss es sowohl Lance Stroll im Aston Martin als auch Max Verstappen im Red Bull mit Reifenschaden in die Mauern. Beide kletterten wütend aus ihren geschrotteten Autos. Die Zuschauer erlebten ganz zum Schluss einen Mini-Grand-Prix über zwei Runden.
Diesmal überstanden es die Reifen. Und kein Pilot baute einen schweren Unfall. Zwar rutschte beispielsweise Sebastian Vettel einmal in die Auslaufzone, jedoch ohne anzuschlagen. Nach einer Drehung im Abseits leitete der Heppenheimer die Wende ein. Er raste noch vom zwischenzeitlichen zwölften Platz bis auf die sechste Position vor.
Baku-Highlights in der Fotoshow
In drei der fünf vorherigen Rennen in Baku war Bernd Mayländer mindestens einmal aufgetaucht. 2022 blieb das Safety Car der Strecke fern. Die Fahrer mussten nur für wenige Runden etwas Tempo herausnehmen. Zwei VSC-Phasen wurden durch einen havarierten Ferrari (Carlos Sainz) und Haas (Kevin Magnussen) ausgelöst.
Der zweite Ferrari mit Charles Leclerc am Steuer endete mit Motorschaden. Die Scuderia erlebte in Baku ein Waterloo. Wie bitter. Red Bull feierte hingegen den dritten Doppelsieg der Saison. Max Verstappen ließ seinen persönlichen Baku-Fluch mit dem 25. Sieg der Laufbahn hinter sich.
Eine Serie wurde verlängert. Nie hat ein Fahrer zweimal das Rennen in Aserbaidschan gewonnen. Verstappen trug sich nach Nico Rosberg, Daniel Ricciardo, Lewis Hamilton, Valtteri Bottas und Sergio Perez in die Gewinnerliste ein. Zu den erfolgreichen Piloten des Tages gehörten auch der Zweitplatzierte Sergio Perez und Mercedes-Kutscher George Russell als Dritter. Und Lewis Hamilton als Vierter – trotz Rückenschmerzen. Pierre Gasly überzeugte als Fünfter. Fünf Fahrer sahen die Zielflagge nicht: Leclerc, Sainz, Lance Stroll, Kevin Magnussen und Guanyu Zhou.