So langsam wird es unheimlich. Max Verstappen hört einfach nicht mehr auf mit dem Gewinnen. Auch seinen Chefs bei Red Bull wird es langsam unheimlich. Auf die Frage, von welchem Startplatz der Holländer in Spa nicht auf Platz eins gerast wäre, wusste Sportchef Helmut Marko keine Antwort. "Er hätte wohl auch von ganz hinten gewonnen."
Statt sich über die Langeweile zu ärgern, muss man sich mittlerweile eher erfreuen, live dabei zu sein, wie ein junger Rennfahrer die Rekordbücher umschreibt. Und damit selbst zu einem ganz Großen seiner Sportart wird – vielleicht irgendwann sogar zum Größten aller Zeiten. Zutrauen muss man diesem Max Verstappen alles.
Die vielen Fans in vorrangig orangefarbener Kleidung hatten jedenfalls keinen Grund zur Beschwerde. Und auch für neutrale Zuschauer konnte der Belgien-Grand-Prix einige Höhepunkte bieten. Die wechselnden Bedingungen und unterschiedliche Reifenstrategien sorgten für viel Bewegung im Feld. Ständig wurde irgendwo überholt.
Regen bringt Action
Schon die Startphase hatte es in sich. Oscar Piastri versuchte sich auf der Innenbahn in Position zu bringen. Doch Carlos Sainz sah den McLaren offenbar nicht und zog immer weiter rüber. Irgendwann ging seinem Gegner der Platz aus. Piastri wurde zwischen dem Ferrari und der Mauer eingequetscht, was die Vorderradaufhängung krumm nahm.
Und dann sorgte auch noch ein kleiner Regenschauer zur Rennmitte für eine Extra-Portion Anspannung bei allen Beteiligten. Mit Slicks auf halb feuchter Bahn kam es zu einigen sehenswerten Drifts und Beinahe-Abflügen. Auch Verstappen hätte es fast erwischt. Aber eben nur fast. In der Galerie zeigen wir noch einmal die besten Bilder vom Sonntag in Spa-Francorchamps.