Auf der ganzen Welt ändert sich das Klima. Aber wenn die Formel 1 nach Belgien reist, dann gibt es gefühlt immer Regen. Da scheint es auch egal zu sein, ob der Grand-Prix-Klassiker wie in den letzten Jahren nach der Sommerpause Anfang September stattfindet, oder wie in dieser Saison kurz vor den Ferien Ende Juli.
Die Wolken hingen am Donnerstag tief zwischen den dunkelgrünen Ardennen-Gipfeln. Im Fahrerlager legten Helfer noch letzte Hand an der neu aufgebauten "Paddock Lounge" an, wo sich VIP-Gäste am Wochenende mit Snacks und Getränken versorgen können. In weiser Voraussicht hatten die Veranstalter den rot ausgekleideten Bar-Bereich mit einem Dach versehen.
Nach dem heißen Ungarn-Wochenende mussten sich auch die Fahrer erst einmal akklimatisieren. Auf der längsten Strecke des Kalenders nehmen die Piloten normalerweise gerne das Fahrrad oder einen Elektroroller für die erste Besichtigung der Piste. Nun begaben sich die meisten Fahrer mit Regenschirm bewaffnet zu Fuß auf die hügelige Reise.
Mechaniker im Dauerstress
In der Boxengasse begann derweil der Wettlauf der Mechaniker gegen die Zeit. Erst vier Tage zuvor hatte der F1-Zirkus seine Zelte in Budapest abgebrochen. Das ganze Material musste so schnell wie möglich eingepackt und auf den Transportern verstaut werden. 1.243 Lkw-Kilometer später wurde nun alles wieder in Spa ausgepackt.
Einige Teams hatten für die wilde Achterbahnfahrt auch noch neue Teile aus den Fabriken anliefern lassen. Vor allem bei Mercedes war die Spannung groß. Das Werksteam kündigte eine kleinere Ausbaustufe an, um den Rückstand zu Red Bull zu verkürzen und die plötzlich so stark aufgeigenden McLaren wieder einzufangen.
Interessant ist beim GP Belgien auch immer der Blick auf die Heckflügel. Top-Speed ist Trumpf auf der Highspeed-Strecke. Deshalb bauen alle Teams flache Flügel an ihre Autos. Wir zeigen Ihnen in der Galerie einige Impressionen der Vorbereitungen in der Boxengasse und dem Fahrerlager.