Monza ist eine Rennstrecke mit eigenen Gesetzen. So wie Monte Carlo am anderen Ende der Skala. Das Ergebnis auf diesen Strecken sagt wenig über die generelle Verfassung der Autos aus. Dass Red Bull auch in Monza gewinnt, und das auch noch im Doppelpack, zeigt nur, wie überlegen der RB19 ist. Max Verstappen musste nur ein bisschen länger kämpfen, bis er in Führung ging.
Ferrari war wie erwartet die zweite Kraft im Autodrom. Das muss nichts für die Zukunft heißen. Singapur, spätestens Suzuka, wird die Roten wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholen. Für das Heimspiel in Monza hat Ferrari alle Hebel in Bewegung gesetzt. Neue Motoren. Spezielle Heckflügel. Und ein Auto, das auf schnellen Strecken mit langen Geraden besser funktioniert als auf langsamen. Die Ferrari flogen in den Vollgas-Passagen allen davon.
Haas muss sich Sorgen machen
Mercedes war in Monza nur dritte Kraft. Auf eine Runde und über die Distanz. Normalerweise spielt die bessere Reifenabnutzung Mercedes am Sonntag immer noch eine Trumpfkarte in die Hand, doch in Monza waren die Silberpfeile selbst am Limit.
McLaren und Williams lagen knapp dahinter. Beide bremsten Aston Martin aus, die mit minimalem Abtrieb und schnellen Kurven nicht klarkommen. Alfa Romeo überraschte. Hochgeschwindigkeitsstrecken sind normalerweise nicht das Geläuf der Autos aus Hinwil. Doch Valtteri Bottas setzte eine Alternativ-Strategie in einen WM-Punkt um.
Haas muss sich langsam Sorgen machen. Platz sieben ist weg. Williams hat sich mit Alexander Albons sechs Zählern unerreichbar weit entfernt. Alfa Romeo fehlt nur noch ein Punkt auf die Amerikaner. Und Alpha Tauri fehlt das Glück. Von den Startpositionen elf und zwölf hätte es für Punkte reichen müssen. Doch Yuki Tsunoda strandete schon in der Formationsrunde mit einem Motorschaden.
Power Ranking GP Italien 2023
- Red Bull (1)
- Ferrari (5)
- Mercedes (3)
- McLaren (4)
- Williams (2)
- Aston Martin (2)
- Alpha Tauri (8)
- Alfa Romeo (10)
- Alpine (6)
- Haas (9)
*Platzierung nach dem GP Niederlande