Man muss Red Bull bewundern. Auch wenn die Zeichen gegen sie sprechen, machen sie das Beste aus der Situation. Max Verstappen bekam eine Strafe, und er fuhr ab der 26. Runde mit einem beschädigten Frontflügel. Und er hatte in Charles Leclerc einen gleichwertigen Gegner. Trotzdem ging der Sieg an ihm. Sergio Perez wurde nach dem Start unverschuldet in eine Kollision verwickelt und beendete die erste Runde auf Platz 18. Trotzdem wurde er Dritter.
Perez hat mit seiner Präsenz im Spitzentrio Verstappen wahrscheinlich den Sieg gerettet. Wäre der Mexikaner vor der zweiten Safety Car-Phase nicht in Führung gelegen, hätte Ferrari Leclerc ziemlich sicher an die Boxen geholt. Dann hätte der Monegasse in der zweiten Hälfte wie Verstappen frische harte Reifen gehabt. So waren sie fünf Runden älter.
Ferrari überraschte. Die Pole Position durfte man erwarten. Auf dieser Art Strecke sind die roten Autos immer ein Gegner für Red Bull. Doch diesmal hielten die Ferrari-Piloten sogar ihre Medium-Reifen besser in Schuss als Verstappen. Und die harten Sohlen nicht viel schlechter. Der Lohn war ein zweiter Platz im Red-Bull-Sandwich.
Zu viele Fehler bei Mercedes und McLaren
Alle andere standen sich irgendwie selbst im Weg. Mercedes hatte mehr drauf als nur zehn Punkte. Hamilton fuhr so schnell wie die Spitze, wurde aber zwei Mal ans Ende des Feldes geworfen. Beim Start schob ihn Carlos Sainz an, in der 16. Runde endete ein Kontakt mit Oscar Piastris McLaren mit einem Reifenschaden. George Russell wäre ohne seine Strafe für die Karambolage mit Verstappen auf das Podium gefahren.
McLaren scheiterte am Q1. Aber nicht, weil die Autos schlecht gewesen wären, sondern weil man sich einen Satz Soft sparen wollte. Wie gut der McLaren tatsächlich war, zeigte Piastri im Rennen. Der Australier hielt lange Platz vier, musste dann aber unter Renntempo ein zweites Mal an die Box. Die Taktik war verbesserungsbedürftig.
Aston Martin war gut dabei, was der fünfte Platz von Lance Stroll beweist. Bei Fernando Alonso wäre noch mehr drin gewesen. Ein Fehler beim Start und körnende Reifen am Ende hielten ihn auf dem neunten Platz fest.
Die Teams aus der zweiten Hälfte des Feldes hatten nur in der Qualifikation ihre Sternstunden. Williams brachte beide Fahrer ins Q3, Alfa-Sauber und Haas je einen. Am Ende gingen alle leer aus. Entweder wegen unglücklichem Boxenstopp-Timing oder schlechtem Reifenmanagement. Im Pulk begannen die Reifen schnell zu körnen.
Power-Ranking GP Las Vegas
Hier das Power Ranking zum GP Las Vegas im Kurzüberblick. Den detaillierten Formcheck aller zehn Teams finden Sie wie immer in der Galerie.
- Red Bull (1)
- Ferrari (4)
- Mercedes (5)
- Aston Martin (3)
- McLaren (2)
- Alpine (7)
- Williams (8)
- Haas (9)
- Alfa Romeo (10)
- Alpha Tauri (6)
*Platzierung nach dem GP Brasilien