MISSING :: structure.inactiveTabOverlay
{"irCurrentContainer":"31143506","configName":"structure.inactiveTabOverlay"}
MISSING :: ads.vgWort
{"irCurrentContainer":"31143506","configName":"ads.vgWort"}

FIA-Bericht zur Budget-Cap-Prüfung
Verstöße bei zwei Motorenherstellern

Die FIA hat das Ergebnis ihrer Prüfung zur Einhaltung der Budget-Cap-Vorgaben für die Saison 2023 veröffentlicht. Bei den Teams gab es keine Beanstandungen. Kleineren Ärger verursachten nur zwei Motorenhersteller.

Red Bull Honda - GP Japan 2022
Foto: Red Bull

Am Mittwoch (11.9.) dürfte ein großes Aufatmen in den zehn Formel-1-Fabriken zu hören gewesen sein. Die Spannung ist jedes Jahr groß, wenn die FIA das Ergebnis ihrer Überprüfung der Einhaltung der Formel-1-Finanzregeln bekanntgibt. Seit 2021 gibt es die Budget-Obergrenze in der Königsklasse. Und zuletzt mussten die FIA-Experten immer mal wieder Ungereimtheiten und Verstöße berichten.

Was die Überprüfung der Bücher für die Saison 2023 angeht, konnten die Finanzexperten des Weltverbands dieses Mal aber Entwarnung geben. Fünf Monate lang dauerte der Prozess, bei dem die FIA die Bilanzen der Rennställe unter die Lupe nahm. Am Ende stellten die Regelwächter zufrieden fest, dass alle Teams kooperiert und die Regeln eingehalten haben.

Unsere Highlights
Renault F1-Motoren-Fabrik - Viry-Chatillon
Renault

Die Renault-F1-Motorenfabrik in Viry soll demnächst sowieso geschlossen werden. Jetzt gibt es noch einmal Ärger.

Honda und Alpine im Fokus

Während die Teams nun schon die dritte Prüfung hinter sich gebracht haben, war 2023 das erste Jahr, in dem auch Motorenhersteller eine Kostenobergrenze in Höhe von 95 Mio. US-Dollar für die Entwicklung einhalten mussten. Und hier lief nicht alles so glatt wie bei den Rennställen selbst. Während bei Mercedes, Ferrari, Audi und Red Bull Powertrains nichts zu beanstanden war, wurden bei Honda und Alpine Verstöße festgestellt.

Laut dem FIA-Bericht handelte es sich aber nur um Verstöße bei der Art und Weise, wie Kosten verbucht und gemeldet wurden, sogenannte "procedural breaches". Die Buchprüfer betonten, dass die beiden betreffenden Motorenbauer die Kostenobergrenze dabei stets eingehalten hätten. Dennoch werden die Verstöße nicht auf die leichte Schulter genommen.

Schuld mindernd für Honda und Alpine wird angeführt, dass es sich um das erste Jahr seit der Einführung des Budget-Caps für Motorenhersteller gehandelt habe und die Vorgaben für die Firmen sehr kompliziert seien. Um die Geschichte möglichst geräuschlos vom Tisch zu bekommen, empfiehlt die FIA ein sogenanntes "Accepted Breach Agreement".

Honda F1-Motor 2021 - Präsentation GP Japan 2023
Wilhelm

Für die stolzen Japaner von Honda dürfte das Schuldeingeständnis schlimmer sein als die Strafe selbst.

Strafe und Schuldeingeständnis

Bei diesem Verfahren schlägt die Cost Cap Administration der FIA, also jene Abteilung, die den Budgetdeckel überwacht, individuelle Sanktionen gegen die beschuldigten Hersteller vor. Diese müssen die Sanktionen annehmen, den Verstoß zugeben und sich schuldig bekennen. In diesem Fall müssen die Angeklagten auf ihr Einspruchsrecht verzichten, kommen aber um weitere Ermittlungen des sogenannten Cost Cap Adjudication Panels der FIA herum.

Wie gravierend die Sanktionen ausfallen werden, ist schwer zu sagen. Die FIA kann eine Geldbuße oder sportliche Strafen, zum Beispiel die Reduzierung von Prüfstandszeiten, aussprechen. Vergleichbare Fälle gab es im ersten Jahr des Budget-Caps der Teams, als Williams und Aston Martin bei der Abgabe ihrer Finanzberichte Deadlines verpasst hatten. Hier ließ die FIA Milde walten und sprach lediglich Geldstrafen aus.

Die aktuelle Ausgabe
AUTO MOTOR UND SPORT 21 / 2024

Erscheinungsdatum 26.09.2024

148 Seiten