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Ausblick auf Aston-Martin-Entwicklung
Aggressive Ziele für 2024

Aston Martin ist der Gewinner des Jahres. Mit dem AMR23 gelang dem Team von Fernando Alonso ein großer Schritt nach vorne. Technik-Direktor Dan Fallows spricht darüber, was mit dem aktuellen Modell möglich ist und wie es nächstes Jahr weitergehen soll.

Fernando Alonso - Aston Martin - Formel 1 - GP Miami - 5. Mai 2023
Foto: xpb

Nach einem Pleitejahr 2022 kann man bei Aston Martin endlich wieder optimistisch in die Zukunft blicken. Vom siebten Platz in der Teamwertung schoss der Rennstall aus Silverstone bis auf die zweite Position im Konstrukteurs-Ranking. Dank Neuzugang Fernando Alonso wurden in den ersten fünf Rennen bereits vier Pokale eingefahren.

Der Spanier hat sicher seinen Teil zum Aufwärtstrend beigetragen. Das größte Lob gebührt aber den Ingenieuren. Mit dem neuen Auto gelang der Entwicklungsabteilung ein Fortschritt, der auch die Konkurrenz zum Staunen brachte. Natürlich will sich jedes Team nach vorne entwickeln. Doch dank des grünen Wunders ging es für Mercedes, Ferrari und Alpine dieses Jahr rückwärts.

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Dabei sind die Aston-Designer erst mitten in der Vorsaison auf das aktuelle Aerodynamik-Konzept umgeschwenkt. Da war diese Leistungsexplosion nicht unbedingt zu erwarten. Der neue Technik-Direktor Dan Fallows gibt zu, dass die positive Entwicklung auch dank der Vorteile bei der Windkanalzeit und den Computersimulationen erreicht wurde. Die Formel-1-Regeln erlauben schlechter platzierten Teams, diese Entwicklungswerkzeuge ausgiebiger zu nutzen.

Dan Fallows - GP Bahrain 2023 - Aston Martin
Aston Martin
Der neue Technik-Direktor Dan Fallows kam von Red Bull. Er weiß, was nötig ist, um das Weltmeisterteam zu schlagen.

Kein Rückschritt mit weniger Ressourcen

"Wenn man sieht, wo wir letztes Jahr gestartet sind, mussten wir im Vergleich zu den anderen viel aufholen. Dass uns das gelungen ist, lag auch an dem Vorteil bei den Ressourcen", so Fallows. "Jetzt haben wir mit dem Auto eine gute Entwicklungsrichtung gefunden. Ich denke deshalb nicht, dass der Nachteil allzu groß ausfallen wird, wenn wir künftig wieder weniger entwickeln dürfen."

Die Verantwortlichen haben sich in der Winterpause aggressive Ziele gesetzt. Dass der Plan so gut aufgehen würde, hatte man aber selbst nicht geglaubt: "Wir hatten gehofft, dass wir mit Ferrari und Mercedes kämpfen können. Aber so recht daran geglaubt haben wir eigentlich nicht. In den letzten Rennen konnte man aber schon sehen, dass sie stark dagegenhalten. Da dürfen wir uns keine Fehler erlauben, wenn wir den Kampf bis zum Ende der Saison so weiterführen wollen."

Bei Aston Martin ist man aber noch nicht zufrieden damit, aktuell die zweite Kraft im Feld zu sein. Der Blick geht weiter nach vorne. Red Bull ist das Ziel. Und da fehlt aktuell noch ein gutes Stück. Laut Fallows müsse dem Team über den Winter noch einmal ein ähnlich großer Schritt gelingen, wenn man künftig um Siege und Titel kämpfen will. Die Konkurrenz steht ja bekanntlich auch nicht still.

Fernando Alonso - GP Miami 2023
Wilhelm
Fernando Alonso würde gerne noch dieses Jahr Rennen gewinnen. Die Ingenieure sehen die Situation etwas realistischer.

Frühe Entwicklung des Aston Martin AMR24

Um für 2024 optimal aufgestellt zu sein, werde man so früh wie möglich mit der Entwicklung des AMR24 beginnen. Dabei will man aber möglichst wenig Performance beim aktuellen Auto opfern. "Das nächste Modell wird wohl wieder eine Evolution des aktuellen Autos sein. Alles, was wir jetzt an Daten mit Upgrades sammeln, hilft uns also auch für die nächste Saison", verrät Fallows. "Aber auch wenn es eher eine Evolution wird, setzen wir uns nicht weniger aggressive Ziele als im letzten Winter."

Dass Red Bull aktuell noch einen so großen Vorsprung hat, liege vor allem daran, dass der amtierende Weltmeister schon länger an dem aktuellen Aerodynamik-Konzept werkelt. Einen bestimmten Bereich, in dem Aston Martin noch Rückstand hat, kann Fallows aber nicht identifizieren. Große Schwächen zeigt der AMR23 keine. Nach Auskunft des Engländers fehle aber überall ein bisschen.

Während Alonso noch dieses Jahr von Siegen träumt, hält Fallows den Ball bewusst flach: "Es gibt natürlich immer Strecken, auf denen die normale Reihenfolge aufgebrochen wird und manche Autos Probleme bekommen könnten, wie zum Beispiel in Monaco. Aber wir schätzen die Situation weiter realistisch ein. Wir müssen versuchen, so schnell wie möglich weiter Performance zuzulegen. Und dann warten wir mal ab, was dann an Ergebnissen rauskommt."

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