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Alpine-Fabrik in Viry vor dem Aus
Kundenmotor oder Kooperation mit GM?

Noch hat Alpine keine Entscheidung getroffen, wo die Reise hingeht. Fährt das Team 2026 mit Kundenmotoren von Mercedes, oder entsteht in Viry-Chatillon der eigene Motor in Kooperation mit General Motors?

Alpine - GP Ungarn 2024
Foto: xpb

Die Saison 2026 liegt quasi schon um die Ecke. Während Mercedes, Ferrari, Honda, Audi und RB Powertrains/Ford unter Volldampf auf das neue Hybrid-Zeitalter hinarbeiten, ist es um Renault still geworden. Noch läuft die Entwicklung des neuen V6-Turbos mitsamt dem Elektro-Upgrade in Viry-Chatillon weiter, als wäre man in zwei Jahren als Antriebslieferant dabei.

Doch dann wurde bekannt, dass Alpine-Vertreter an den Türen anderer Hersteller geklopft und wegen Kundenmotoren nachgefragt haben. RB Powertrains traut sich die Aufgabe, ein drittes Team neben Red Bull und Toro Rosso zu beliefern, zum Einstieg mit dem eigenen Motorenprojekt nicht zu.

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Mercedes hat dagegen Gesprächsbereitschaft signalisiert. Teamchef Toto Wolff meinte allerdings, dass vor einem Liefervertrag noch einiges Wasser die Seine herunterfließen und in Paris einige Grundsatzentscheidungen fallen müssten. Das britische Magazin "Autosport" schreibt dagegen, dass schon 2025 eine technische Partnerschaft beginnen könnte, die neben Motoren auch noch Getriebe und Aufhängungen beinhaltet.

Renault F1-Motoren-Fabrik - Viry-Chatillon
Renault

Wenn Alpine auf Kundenmotoren setzt, droht der Renault-F1-Fabrik in Viry-Chatillon die Schließung.

Was macht Viry-Chatillon ohne Motor?

Würde Alpine komplett auf Kundenmotoren umschwenken, könnte Renault seine traditionsreiche Motorenfabrik in Viry-Chatillon zusperren. Es gäbe keine Aufgabe mehr für den Standort, an dem 1977 der erste Turbo-Motor der Formel 1 entstand. Die Formel-2-Triebwerke und der daraus abgeleitete 3,4 Liter V6-Turbo für das Le-Mans-Auto A424 werden von Mecachrome gestellt.

Wie sich am Hungaroring herumsprach, gibt es neben dem Kauf eines Fremdmotors noch eine weitere Variante. Renault setzt demnach die Entwicklung des 2026er-Motors fort und spannt sich mit General Motors zusammen, die für 2028 einen eigenen Hybridantrieb geplant hatten. Die beiden Konzerne würden sich die Kosten teilen und bei der technischen Entwicklung zusammenarbeiten. Die Kosten waren für Alpine der Hauptgrund sich nach Alternativen umzuschauen.

Logo Andretti Cadillac - F1 2023
GM

Andretti will mit GM-Tochter Cadillac in die Formel 1. Gibt Alpine dem Projekt Starthilfe?

Bekommt Andretti den Fuß in die Tür?

Möglicherweise bekommt auf diesem Weg auch Andretti einen Fuß in die Türe. Alpine-Chef Luca de Meo dementiert zwar alle Verkaufsgerüchte, doch eine Kooperation mit Andretti könnte nicht schaden. Vor allem vor dem Hintergrund, dass Andretti seit April in Silverstone eine englische Basis für sein bislang verhindertes Formel-1-Projekt aufgeschlagen hat und seine Mannschaft beschäftigen muss.

Andrettis neuer Technikberater Pat Symonds und Technikdirektor Nick Chester sind alte Vertraute von Flavio Briatore, der Alpine seit einem Monat in strategischen Fragen berät. Als Briatore gefragt wurde, wie er den lahmen Dampfer Alpine wieder flottkriegen wolle, antwortete er kurz und bündig: "Mit neuen Leuten." Auf den Einwand, dass man die erst einmal finden müsste, antwortete er verschmitzt: "Die sind schon da."

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