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Endlich Punkte für Schumacher
Haas spielt zwei Karten

GP Großbritannien 2022

Nach viel Pech in der Qualifikation lief es für Haas im Rennen endlich mal nach Plan. Beide Autos erreichten in den Punkterängen das Ziel. Und Mick Schumacher feierte seine ersten WM-Punkte mit einem Duell gegen Max Verstappen im Finale.

Mick Schumacher - Haas F1 - Formel 1 - GP England - 3. Juli 2022
Foto: Motorsport Images

Wer das Rennen nicht gesehen hat, würde es nicht glauben. In den letzten fünf Runden fuhren Max Verstappen und Mick Schumacher Rad an Rad. Der Weltmeister musste alle Tricks auspacken, um den Haas-Piloten abzuwehren. Mehrmals tauchte Schumacher sogar schon neben dem Red Bull auf. Im Ziel trennten die beiden 0,218 Sekunden. Das war der Unterschied zwischen Platz 7 und Rang 8.

Schumacher hatte trotz der großen Versuchung den Titelverteidiger zu schlagen, die Ruhe, nicht zu viel zu riskieren. "Wir haben an der Boxenmauer alle gezittert", gibt Teamchef Guenther Steiner zu. "Zu viel war bei uns in den letzten Rennen schiefgegangen. Da wollten wir nicht noch einmal Punkte verlieren."

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Nach der Zieldurchfahrt lobte Steiner Team und Fahrer: "Alle haben heute eine super Job gemacht. Das Team mit der Strategie, die Boxencrew beim Reifenwechsel, die Fahrer im Auto. Mick hat die perfekte Balance zwischen Angriff und Punkte sichern gefunden. Die Punkte werden ihm Sicherheit geben." Der 10. Platz von Kevin Magnussen war eine Zugabe für den US-Rennstall. Der Däne hatte endlich wieder Vertrauen in sein Auto in den schnellen Kurven gefunden.

Schneller als ihre Startplätze

Schumacher kann endlich aufatmen. Endlich ist diese Hürde geschafft. Endlich werden ihm die Fragen nach den ersten Punkten nicht mehr gestellt. Endlich kann er sich auf das konzentrieren, was ihm wichtig ist: "Das Fahren und die Rennen." Am Samstagabend durfte Schumacher noch nicht von WM-Punkten träumen. Er ging als Vorletzter ins Rennen, nachdem einem Mechaniker beim Einstellen des Autos ein Flüchtigkeitsfehler unterlaufen war.

Die Haas-Piloten merkten im Rennen schnell, dass sie viel flotter als ihre Startplätze waren. Bis zum ersten Boxenstopp schwammen Schumacher und Magnussen in der Gruppe mit, die hinter Esteban Ocon eingeklemmt waren. Der Alpine-Pilot war auf weichen Reifen gestartet und begann ab der 10. Runde für seine Reifenwahl zu büßen.

Mick Schumacher - Sebastian Vettel - Formel 1 - GP England - 3. Juli 2022
xpb.cc
Sebastian Vettel freute sich im Parc fermé gemeinsam mit Mick Schumacher.

Als der Franzose auf harten Reifen schneller wurde, konnte Schumacher das Tempo des Alpine halten. Jetzt bestimmte Verstappen in seinem verwundeten Red Bull das Tempo. Schumacher blieb an Verstappen und Ocon dran, Magnussen fiel fünf Sekunden zurück. Das war der Schlüssel zum späteren 8. Platz.

Schumacher auf Attacke geschickt

In der Safety Car-Phase splittete Haas wie schon beim Start die Taktik. "Wenn du von den Plätzen 17 und 19 losfährst, macht es keinen Sinn, wenn deine Fahrer das gleiche tun. Läuft es dumm, liegst du mit beiden falsch. Andernfalls hoffst du, dass wenigstens einer der beiden Wege richtig ist", erklärte Einsatzleiter Ayo Komatsu die Entscheidung, Magnussen mit seinen Medium-Reifen auf der Strecke zu lassen und ihm so zunächst einmal zwei Positionen zu schenken, Schumacher aber für eine Garnitur Soft an die Strecke zu holen.

Magnussen äußerte selbst den Wunsch auf seinen Medium-Reifen, die er in der 20. Runde aufgenommen hatte, bis ans Ende zu fahren. Für Schumacher gab es nach der Reifenfolge Medium-Hart nur die Option volle Attacke mit Soft.

"Wir haben Mick gesagt, dass er kein Reifenmanagement machen muss und dass er voll attackieren kann. Immer in der Hoffnung, dass er Max vielleicht noch kriegt. Wir wussten ja, dass der Red Bull ein technisches Problem hat", erklärte Komatsu. Der Japaner lobte: "Mick war das ganze Wochenende schnell und fehlerfrei unterwegs. Das war seine bislang beste Leistung."

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