MISSING :: structure.inactiveTabOverlay
{"irCurrentContainer":"23534339","configName":"structure.inactiveTabOverlay"}
MISSING :: ads.vgWort
{"irCurrentContainer":"23534339","configName":"ads.vgWort"}

Ergebnis F1-Test Bahrain 2022 - Tag 2
Magnussen klaut Sainz die Bestzeit

Haas drehte am Freitag eine Stunde länger seine Runden. Kevin Magnussen nutzte es und raubte Ferrari-Pilot Carlos Sainz die Bestzeit. Während Ferrari sein Programm wie geplant durchziehen konnte, wurde das halbe Feld noch von Kinderkrankheiten geplagt. Besonders hart schlug das Schicksal bei Williams zu.

Kevin Magnussen - Haas - Formel 1 - Test - Bahrain - 11. März 2022
Foto: xpb

Auch am vorletzten Testtag in Bahrain präsentierte sich die neue Formel-1-Generation noch längst nicht kugelsicher. An allen Ecken und Enden kämpfen die Teams noch mit Kinderkrankheiten. Gleich fünf Mal blieben Autos am Freitag (11.3.) im Laufe der acht Teststunden liegen. Und auch bei den Teams, die es immer zurück in die Garage schafften, lief längst noch nicht alles rund.

Für Nicholas Latifi begann der Tag schon mit einer 45-minütigen Verspätung, weil das Auto zum Anpfiff noch nicht parat war. Eine Stunde später hatte der Kanadier dann direkt schon wieder Feierabend. In seiner 13. Runde überhitzten plötzlich die Bremsen auf der Hinterachse. Der Pilot versuchte, seinen qualmenden Renner noch an die Box zu schleppen. Weit kam er dabei aber nicht.

Unsere Highlights

Über die Radträger breitete sich im Heck ein kleines Feuerchen aus, das auf die Verkleidung übergriff. Die Hitze war so groß, dass sogar ein Reifen platzte. Latifi versuchte, den Streckenposten noch bei den Löscharbeiten zu helfen, doch am Ende war nicht mehr viel zu retten. "Es war ein kleines Problem mit großen Auswirkungen", kommentierte Teamkollege Alex Albon.

Nicholas Latifi - Williams - Formel 1 - Test - Bahrain - 11. März 2022
Motorsport Images
Der Williams von Nicholas Latifi schaffte am Freitag nur 12 Runden.

Vettel muss Auto abstellen

Der Williams war damit schon früh aus dem Rennen. Ganz so schlimm traf es Sebastian Vettel nicht, als sein Aston Martin eine halbe Stunde später streikte. Der Heppenheimer stellte das Auto geistesgegenwärtig weit abseits der Ideallinie auf einer alternativen Streckenvariante ab. So konnte der grüne Rennwagen gefahrlos geborgen werden, ohne dass die Sitzung unterbrochen werden musste.

Teamchef Mike Krack sprach von einem kleinen "Handling-Problem", das schnell behoben werden konnte. Vettel musste 30 Minuten warten, bis der Abschlepper das Auto endlich an die Box gebracht hatte. Dann konnte er den Testbetrieb wieder aufnehmen. Insgesamt kam der Deutsche auf ordentliche 46 Umläufe. Teamkollege Lance Stroll fügte am Nachmittag noch weitere 70 Runden hinzu.

Auch bei Alfa Romeo mussten die Mechaniker unplanmäßige Arbeiten erledigen. Nur wenige Minuten vor der Mittagspause rollte Valtteri Bottas mit seinem Schweizer Dienstwagen aus. Die Diagnose war schnell klar: Ein Leck im Hydrauliksystem hatte den C42 zum Nothalt gezwungen. Somit fiel die Mittagspause für die Schrauber aus.

Bottas kam am Vormittag lediglich auf 25 Runden. Eine Stunde nach dem Wiederanpfiff war das Problem dann endlich behoben. Guanyu Zhou kam mit dem reparierten Rennwagen am Nachmittag etwas besser in Schwung. Der China-Rookie ließ sich immerhin 48 Umläufe notieren. An eine Bestzeitenjagd war aber nicht zu denken. Bottas und Zhou landeten im Klassement außerhalb der Top Ten.

Lando Norris - McLaren - Formel 1 - Test - Bahrain - 11. März 2022
xpb
McLaren-Pilot Lando Norris musste sich wegen den Bremsproblemen mit kürzeren Runs zufrieden geben.

Bremsprobleme bei McLaren

Der nächste Technik-Pechvogel hieß Esteban Ocon. Der Franzose wurde von seinem Team anderthalb Stunden vor dem Ende der Session zum Anhalten aufgefordert. Es habe sich nur um eine Vorsichtsmaßnahme gehandelt, ließ die französische Equipe offiziell mitteilen. Ocon kam in den letzten Minuten tatsächlich noch einmal kurz auf die Strecke, um sein Tagespensum auf 111 Runden zu schrauben.

Für die letzte rote Flagge des Tages war Lando Norris verantwortlich. Der Brite musste nach einem Reifenwechsel kurz hinter dem Boxenausgang auf der Zielgeraden anhalten. Seine Mechaniker hatten ein Rad nicht richtig festgezurrt. Der McLaren war schnell wieder in die Garage zurückgeschoben, wo das Problem behoben wurde.

Für größeren Technik-Ärger sorgte bei McLaren allerdings wieder die vordere Bremse, die sich bei Dauerbelastung überhitzte. Damit waren Longruns mit viel Sprit unmöglich. Erst am Samstag soll das Problem mit neuen Teilen aus England behoben sein. Am Freitag konnte Norris immerhin schon mal einen neuen Unterboden und ein Frontflügel-Upgrade ausprobieren.

Der Engländer kam in acht Stunden lediglich auf 60 Runden. Teamkollege Daniel Ricciardo musste seinen Einsatz wie schon am Vortag krankheitsbedingt absagen. Was mit dem Australier los ist, wollte das Team nicht sagen. Um Corona handele es sich aber nicht.

Kevin Magnussen - Haas - Formel 1 - Test - Bahrain - 11. März 2022
Motorsport Images
Kevin Magnussen konnte endlich seine ersten Runden im neuen Haas drehen.

Extra-Stunde für Magnussen

Auch Haas gehört was die Zuverlässigkeit anbetrifft nach wie vor zu den großen Sorgenkindern im Feld. Wegen eines weiteren Öl-Lecks musste Mick Schumacher seine Sitzung in der Früh mit 40 Minuten Verspätung beginnen. Ein Problem mit dem Auspuff sorgte dann für einen vorzeitigen Beginn der Mittagspause nach nur 23 Runden. Die Reparatur zog sich bis in den Nachmittag hinein, so dass auch Kevin Magnussen bei seinem Comeback nicht das volle Programm abspulen konnte.

Immerhin durfte Haas eine Extra-Stunde hinten anhängen, während die anderen Teams Schluss machen mussten. Es ist Teil des Ausgleichsprogramms für die verspätete Ankunft der Fracht aus England, die am ersten Testtag zum kompletten Ausfall der Früh-Session geführt hatte. So hatte Magnussen am Abend bei seinen ersten Proberunden im VF-22 auf der leeren Strecke wenigstens etwas Zeit, um sich den Winterrost aus den Knochen zu fahren.

Er nutzte die freie Bahn zur Überraschung aller sogar für die schnellste Runde des Tages. Auf weichen Reifen und mit vermutlich etwas weniger Benzin an Bord umrundete der Rückkehrer die Strecke in 1:33.207 Minuten. "Das ist ein guter Boost für unsere Mannschaft, die in den letzten Tagen so leiden musste", kommentierte Teamchef Guenther Steiner.

George Russell - Mercedes - Formel 1 - Test - Bahrain - 11. März 2022
xpb
Mercedes und Red Bull mussten sich hinter Ferrari anstellen.

Ferrari packt weiche Reifen aus

Einige Teams können über die Probleme der Konkurrenz nur lachen. Der Ferrari ist eines der wenigen Autos, die scheinbar nicht kaputt zu kriegen sind. Charles Leclerc und Carlos Sainz legten zusammen satte 114 Runden zurück.

Der neue Unterboden, den die Mechaniker in der Früh ans Auto geschraubt hatten, funktionierte offenbar gut. Fast mühelos schüttelte Sainz am Nachmittag die vorläufig beste Zeit aus dem Ärmel – bis Magnussen in der Verlängerung auftauchte und ihm noch den Spitzenplatz entriss. Mit dem weichen C4-Reifen umrundete Sainz den 5,412 Kilometer GP-Kurs in 1:33.532 Minuten.

Magnussen lag rund drei Zehntel vor Sainz. Der Spanier war seinerseits eine knappe halbe Sekunde schneller als Max Verstappen, der ebenfalls mit den C4-Gummis unterwegs war. Der Holländer drehte ohne sichtbare Probleme 86 Runden. Bei Red Bull wartet aber alles gespannt auf die neuen Teile, die erst am Samstag ans Auto geschraubt werden. Es soll sich um ein sichtbares Upgrade handeln, ließ sich Technik-Direktor Adrian Newey bereits entlocken.

Yuki Tsunoda - Alpha Tauri - Formel 1 - Test - Bahrain - 11. März 2022
Motorsport Images
Yuki Tsunoda spulte am Nachmittag eine komplette Rennsimulation ohne sichtbare Probleme ab.

Mercedes auf der Suche nach Pace

Bei Mercedes macht man sich aktuell keine allzu großen Sorgen um die Zuverlässigkeit. Stattdessen suchen die Ingenieure weiter fieberhaft nach einem Setup, mit dem sich der komplett veränderte Silberpfeil wohl fühlt. Nach Auskunft der Techniker konnten George Russell und Lewis Hamilton am Freitag (11.3.) diesbezüglich Fortschritte erzielen.

Hamiltons fünftschnellste Zeit knapp hinter dem überraschend starken Lance Stroll kann man als erstes Lebenszeichen deuten. Allerdings hatte der Vize-Champion bei seinem schnellsten Run die noch eine Stufe weicheren C5-Reifen aufgeschnallt. Beide Silberpfeil-Piloten kamen gemeinsam auf 114 Runden.

Der Kilometerkönig des Freitags hieß am Ende aber Yuki Tsunoda. Der Japaner spulte am Nachmittag eine komplette Rennsimulation ab und kam insgesamt auf 120 Runden. In der Galerie zeigen wir Ihnen die Highlights des zweiten Testtags.

Ergebnis Bahrain-Test 2022 - Tag 2

Fahrer

Team

Zeit

Abstand

Runden

1. Kevin Magnussen

Haas

1:33.207

60

2. Carlos Sainz

Ferrari

1:33.532

+0.325

60

3. Max Verstappen

Red Bull

1:34.011

+0.804

86

4. Lance Stroll

Aston Martin

1:34.064

+0.857

70

5. Lewis Hamilton

Mercedes

1:34.141

+0.934

47

6. Esteban Ocon

Alpine

1:34.276

+1.069

111

7. Charles Leclerc

Ferrari

1:34.366

+1.159

54

8. Lando Norris

McLaren

1:34.609

+1.402

60

9. Sebastian Vettel

Aston Martin

1:36.020

+2.813

46

10. Yuki Tsunoda

AlphaTauri

1:36.802

+3.595

120

11. Valtteri Bottas

Alfa Romeo

1:36.987

+3.780

25

12. Mick Schumacher

Haas

1:37.846

+4.639

23

13. George Russell

Mercedes

1:38.585

+5.378

67

14. Nicholas Latifi

Williams

1:39.845

+6.638

12

15. Guanyu Zhou

Alfa Romeo

1:39.984

+6.777

48

Die aktuelle Ausgabe
AUTO MOTOR UND SPORT 21 / 2024

Erscheinungsdatum 26.09.2024

148 Seiten