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Bleibt Daniel Ricciardo bis zum Saisonende?
„Würde nicht mein Haus darauf wetten“

Um die Zukunft von Daniel Ricciardo köchelt die Gerüchteküche. Der Australier läuft Gefahr, bei Toro Rosso gegen Liam Lawson ausgetauscht zu werden. Schon nach Singapur könnte Schluss sein.

Daniel Ricciardo - Toro Rosso - GP Singapur 2024
Foto: xpb

Schon die verweigerte Freigabe von Liam Lawson nach der Williams-Anfrage in Zandvoort konnte man als schlechtes Zeichen für Daniel Ricciardo werten. Die Red-Bull-Verantwortlichen schienen damals bereits geplant zu haben, dem Neuseeländer noch dieses Jahr ein paar Rennen als Vorbereitung für seine erste komplette Formel-1-Saison 2025 zu geben.

Die Frage schien nur noch zu lauten, wann der Wechsel vollzogen wird. Sky-Experte Ralf Schumacher ließ verlauten, dass der GP Singapur das letzte Rennen sein soll. Das würde bedeuten, dass Lawson nach der vierwöchigen Herbstpause in Austin im Toro-Rosso-Cockpit sitzen würde. Natürlich wurde Ricciardo am Donnerstag (19.9.) direkt mit diesen Gerüchten konfrontiert.

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Den Piloten hat demnach noch niemand über den bevorstehenden Rauswurf informiert: "Für mich hat sich nichts geändert. In der Sommerpause wurde uns gesagt, dass die Entscheidung für die nächste Saison nach Singapur fallen wird. Was das nächste Jahr angeht, könnte es so oder so ausgehen. Ich warte einfach ab und schaue, was passiert."

Lawson, Tsunoda & Ricciardo - GP Saudi-Arabien 2024
Red Bull

Wird Liam Lawson noch diese Saison zum Teamkollegen von Yuki Tsunoda befördert?

Nichts ist 100 Prozent sicher

Auf die Frage, ob sein Vertrag überhaupt eine Entlassung vor dem Saisonende zulässt, antwortet der Australier mit einem Grinsen: "Ich denke eigentlich nicht. Aber ich bin auch kein Anwalt. Wir wissen, wie es in dem Sport läuft. Man kann nie 100 Prozent sicher sein. Ich würde also nicht mein Haus drauf verwetten. Dafür bin ich schon zu lange dabei."

Etwas ungewöhnlich war, dass bei Ricciardos Medienrunde in Singapur auch der PR-Chef des Red-Bull-Teams anwesend war. Das ist normalerweise nicht der Fall. Es ist auch nicht so, dass der Pilot gar keine Unterstützung von den Verantwortlichen genießt. Ricciardos größter Fürsprecher im Red-Bull-Imperium ist Teamchef Christian Horner.

Gegen eine Trennung soll sich auch Hauptsponsor Visa ausgesprochen haben. Der Australier ist offenbar eine populäre Werbefigur, die der Teampartner gerne behalten würde. Sportchef Helmut Marko hat dagegen nie einen Hehl gemacht, dass er Toro Rosso lieber wieder zu einem echten Junior-Team machen will, was die Beförderung von Nachwuchstalent Liam Lawson bedeuten würde.

Daniel Ricciardo - Toro Rosso- Formel 1 - GP Kanada - 8. Juni 2024
Red Bull

Daniel Ricciardo war schon mal raus aus der Formel 1. Er kennt die Situation also bereits.

Ricciardo spürt den Druck

"Ich weiß wirklich nicht, was passiert", grübelte Ricciardo. "Das Verrückte an diesem Sport ist, dass ich mit einem Podium dieses Wochenende plötzlich wieder heiß nachgefragt wäre. Alles kann sich so schnell ändern. Ich merke aber schon, dass sich etwas zusammenbraut. Ich muss mich einfach aufs Racing konzentrieren und abliefern."

Unterstützung bekommt Ricciardo auch von Ex-Teamkollege Max Verstappen: "Daniel ist ein echter Freund von mir. Er ist einfach ein toller Mensch. Es ist natürlich nie schön, wenn man sich in so einer Situation befindet wie er gerade. Aber selbst wenn es sein letztes Rennen sein sollte, kann er stolz darauf sein, was er in der Formel 1 erreicht hat."

Natürlich wurde Ricciardo auch direkt gefragt, was passiert, wenn mit der Formel 1 Schluss wäre. Der Wechsel in eine andere Serie scheint für den Mann aus Perth nicht besonders reizvoll: "IndyCar macht mir immer noch Angst. Ich will nicht respektlos gegenüber anderen Serien reden, aber ich war hier in der Formel 1 auf dem Höhepunkt. Ich weiß nicht, ob ich woanders diese Erfüllung bekommen würde. Und es gibt ja auch keine Garantie, dass ich dort erfolgreich wäre."

Es sieht fast so aus, als würde sich Ricciardo im Fall der Fälle komplett aus dem Rennzirkus verabschieden: "Weil ich es schon erlebt habe, gibt es keine Angst davor, einmal nicht mehr ins Fahrerlager zu kommen. Natürlich habe ich es geliebt. Aber ich habe in den letzten Jahren viele Athleten kennengelernt, die in ähnlichen Situationen waren. Es gibt noch viele andere Möglichkeiten. Mal schauen, was passiert."

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