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Formel 1 oder nichts
Ricciardo auch bereit für Pause

Daniel Ricciardo verliert seinen Platz bei McLaren. Doch findet er einen neuen? Nur drei Plätze sind noch offen, doch der Australier will nicht um jeden Preis weitermachen. Bevor er chancenlos hinterherfährt, legt er lieber ein Jahr Pause ein.

Daniel Ricciardo - McLaren - Formel 1 - GP Belgien - Spa-Francorchamps - 25. August 2022
Foto: Motorsport Images

Selten hat man Daniel Ricciardo so wenig lachen gesehen wie in der Pressekonferenz von Spa-Francorchamps. Die vorzeitige Auflösung des Dreijahresvertrages mit McLaren geht dem Strahlemann aus Perth sichtlich an die Nieren. Sie kam allerdings nicht ganz überraschend, gibt Ricciardo zu.

"Sie haben mir im letzten Monat immer mal wieder gesagt, dass es zu einer Trennung kommen könnte. Wir haben alles versucht, sind dann aber doch irgendwie in einer Sackgasse gelandet. Dann mussten wir uns fragen: Was können wir jetzt noch tun?"

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Ricciardo und die Ingenieure haben keine Antwort gefunden. Teamchef Andreas Seidl nimmt deshalb auch eine Teilschuld auf sich: "Wir haben es beide nicht geschafft, ihm das Vertrauen in das Auto zu geben, so dass Daniel das Ergebnis abliefern kann, das wir uns beide vorgestellt hatten."

Ob Teammollege Lando Norris der unschlagbare Überflieger ist, gegen den jeder verliert, oder ob die Ingenieure und Ricciardo einfach keinen gemeinsamen Nenner gefunden haben, das Maximum aus dem Auto herauszuholen, werden wir erst wissen, wenn ein anderer Fahrer in dem McLaren sitzt. Ob es Oscar Piastri ist, entscheiden möglicherweise Gerichte.

Daniel Ricciardo - GP Monaco 2022
Wilhelm
Daniel Ricciardo und sein McLaren standen häufig auf Kriegsfuß.

Kein Groll gegen Webber

Ricciardo bedauert selbst: "Wir haben hart daran gearbeitet, dass ich und das Auto zusammenfinden, wir haben versucht zu verstehen, was zwischen uns steht, aber wir haben einfach keine Lösung gefunden. Deshalb kann ich auch erhobenen Hauptes gehen."

Ricciardo hegt auch keinen Groll gegen seinen Landsmann Mark Webber, der seinen möglichen Nachfolger bei McLaren betreut. "Ich hatte keine Ahnung von Oscars Plänen. Mark macht seinen Job mit ihm. Er muss sich um ihn kümmern. Das ist nichts Persönliches gegen mich. Und wenn Oscar in der Formel 1 fährt, werde ich ihm auch die Daumen drücken."

In den letzten neun Rennen will Ricciardo noch einmal alles geben und zeigen, dass er in die Formel 1 gehört. Für seine Kollegen steht das außer Frage. "Ich kenne Daniel aus unserem gemeinsamen Jahr bei Red Bull. Ich habe die Zeit mit ihm als Teamkollege genossen. Ich habe natürlich nicht genossen, dass er mich geschlagen hat", erinnert sich Sebastian Vettel. "Er hat viel mehr zu bieten als das, was er bislang bei McLaren gezeigt hat. Es wundert mich, dass es McLaren nicht gelungen ist, das Maximum aus Daniel herauszuholen."

FIA Pressekonferenz - GP Belgien 2022
xpb
In der FIA-Pressekonferenz gab es Beistand für Ricciardo von Sebastian Vettel.

Noch drei Cockpits offen

Für Ricciardo wird es jetzt eng noch einen Platz im Feld zu finden. Auf dem Papier sind noch drei Plätze offen. Einer bei Alpine, wenn dort nicht noch ein Erdrutsch passiert und Piastri auf Anordnung des Vertrags-Schiedsgerichtes bleiben muss. Doch in diesem Fall wäre der Platz bei McLaren auch zu. Bleiben noch Haas und Williams. Während der US-Rennstall aufsteigende Form zeigt, dümpelt Williams immer noch am Tabellenende herum.

Ricciardo stellt klar: "Ich mag den Sport und habe weiter volles Vertrauen in meine Fähigkeiten. Ich glaube auch, dass mein Platz in der Formel 1 ist. Wenn die richtige Gelegenheit kommt, werde ich zugreifen. Ich werde aber irgendwo unterschreiben, nur um dabei zu sein. Unter diesen Umständen könnte ich mir auch ein Jahr Pause vorstellen."

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