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Crazy Stats GP Mexiko 2022
Verstappen-Rekorde mit Sternchen

GP Mexiko 2022

Max Verstappen hat in Mexiko gleich zwei wichtige Saisonrekorde aufgestellt. Aber wären die neuen Bestmarken auch dann aufgestellt worden, wenn der F1-Kalender nicht so viele Rennen enthalten würde? In den Crazy Stats versuchen wir die Statistiken im historischen Kontext einzuordnen.

Max Verstappen - Formel 1 - GP Mexiko 2021
Foto: Wilhelm

Immer wenn man in Mexiko über die neuen Rekorde von Max Verstappen gesprochen hat, folgte im zweiten Atemzug direkt ein großes Aber. Der Holländer hatte überlegen seinen 14. Saisonsieg gefeiert. So oft kletterte noch kein Fahrer innerhalb eines Kalenderjahres aufs oberste Podest. Dazu erhöhte der Weltmeister seinen Kontostand auf 416 WM-Punkte. Auch das ist eine neue Bestmarke.

Aber sind diese Rekorde überhaupt mit den Zahlen aus der Vergangenheit zu vergleichen? Profitiert Verstappen nicht davon, dass es heute viel mehr Rennen und viel mehr Punkte gibt? Muss man hinter die Zahlen nicht immer ein Sternchen setzen, um die begrenzte Vergleichbarkeit der Statistiken zu kennzeichnen?

Unsere Highlights

Am besten lassen sich die Werte einordnen, wenn man sie in Prozentzahlen umwandelt. Nehmen wir die Zahl der Saisonsiege: Bei 14 Erfolgen in 20 Rennen kommt Verstappen auf eine Quote von 70 Prozent. Michael Schumacher toppte das mit 72,2 Prozent durch die 13 Siege in 18 Rennen im Jahr 2004. Sebastian Vettel hat 2013 13 Siege in 19 Rennen gefeiert – die Quote von 68,4 Prozent liegt also unter der von Verstappen.

Wenn der Red-Bull-Pilot die letzten beiden Rennen auch noch gewinnt, käme er auf 16 Siege in 22 Rennen – also eine Quote von 72,7 Prozent. Damit hätte er dann zwar Schumacher und Vettel übertrumpft, es wäre aber trotzdem kein Rekord. Die bisher höhchste Quote kann Alberto Ascari für die Saison 1952 vorweisen. Der Italiener gewann damals sechs von acht Rennen – macht 75 Prozent.

Max Verstappen - Red Bull - GP Mexiko 2022
Red Bull
Verstappen kennt den Parkplatz vor der "1". Hier stellte er seinen Red Bull schon zum 14. Mal ab.

Punkte-Inflation verwässert die Zahlen

Ähnlich verhält es sich auch beim Punkterekord. Dank Kalender-Inflation und Bonus-Zählern für Sprints und schnellste Rennrunden haben Fahrer heute leichtes Spiel. Dazu kommen noch die im Laufe der Jahre immer wieder geänderten Punkteschlüssel.

So ist Michael Schumacher der einzige Fahrer unter den ersten Zehn der ewigen Bestenliste, der noch im letzten Jahrtausend Rennen gefahren ist. Trotz seiner 91 Siege reicht es für Schumi im Punkteklassement aber lediglich zu Rang acht. Valtteri Bottas ist Sechster. Mehr muss man zu diesem Thema eigentlich nicht sagen.

Aber auch bei den Punkten können wir einen Blick auf die Prozentwerte werfen. Max Verstappen hat bisher 416 von 544 möglichen Zählern gesammelt – macht 76,4 Prozent. Der vorherige Rekordinhaber, Lewis Hamilton, kam 2019 auf 413 von 546 Punkten – was 75,6 Prozent entspricht.

Mal abgesehen von den Jahren, in denen es Streichresultate gab, finden sich in der Liste aber noch einige Fahrer, die bessere Werte haben: Michael Schumacher kam 2002 auf eine Quote von 84,7 Prozent (144/170), Sebastian Vettel fuhr in seiner letzten Weltmeistersaison 2013 83,5 Prozent (397/475) der maximal möglichen Zähler ein.

Helmut Marko & Max Verstappen - GP Mexiko 2022
USA
Sportchef Helmut Marko bezeichnete 2022 als beste Red-Bull-Saison aller Zeiten.

Absolute Zahlen bleiben in Erinnerung

So einfach ist die Sache mit den Rekorden also nicht. Doch am Ende bleiben die absoluten Zahlen natürlich eher im Gedächtnis als die Prozente. "Natürlich lässt sich das schwer vergleichen. Aber nach ein paar Monaten haben alle vergessen, was die Basis für die Rekorde ist", grinste Red-Bull-Sportchef Helmut Marko nach der Verstappen-Show in Mexiko.

In der Galerie haben wir noch mehr Crazy Stats vom letzten Rennen gesammelt. Dort verraten wir Ihnen zum Beispiel, warum Carlos Sainz der Statistik nach 2026 in Mexiko von der Pole Position starten dürfte, welche beiden Fahrer noch mehr Führungsrunden aber keinen Sieg haben als George Russell und welche Rekorde Red Bull dieses Jahr noch egalisieren kann – und welche nicht.

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