Nicht alle neutralen Fans sind begeistert, dass Max Verstappen von einem Sieg zum anderen rast. Doch Freunde unserer Rubrik "Crazy Stats" können sich nicht beklagen. Es vergeht kein Grand-Prix-Wochenende, an dem Verstappen nicht irgendeine Bestmarke aufstellt. So langsam dürfte allen klar sein, dass dieser Holländer aus der Masse der insgesamt 775 F1-Piloten heraussticht.
Die Konkurrenz scheint langsam etwas genervt zu sein von der Erfolgsserie. Anders ist nicht zu erklären, dass Lewis Hamilton abwertend zu Protokoll gab, dass er selbst ja deutlich stärkere Teamkollegen hatte als Verstappen. Ein Blick in die Statistik untermauert aber nicht unbedingt die These, dass Hamilton mit weniger interner Gegenwehr auf vergleichbare Marken gekommen wäre.
Während Red Bull gerade mit dem 15. Sieg in Folge eine neue Bestmarke aufgestellt hat, gelangen Mercedes "nur" drei Serien mit je zehn Siegen. Und nur in einer davon hinderte der Teamkollege Hamilton daran, alle diese zehn Rennen zu gewinnen. Zwischen dem GP Bahrain 2018 und dem GP Frankreich gewann Hamilton acht Rennen, zweimal wurde er Zweiter hinter Valtteri Bottas.
Verstappen 38,6 Sekunden vor Schumi
Dass Verstappen seine Zehner-Serie in Monza perfekt machen würde, konnte man erwarten. Dass bei seinem Sieg auch noch der Rekord für das kürzeste Rennen aller Zeiten fällt, war dagegen eher überraschend. In dieser Statistik-Kategorie muss man allerdings etwas differenzieren. Das kürzeste Rennen überhaupt war der Belgien-GP 2021. Im Regenchaos von Spa wurde damals nur eine Runde gefahren, bevor das Rennen per roter Flagge beendet wurde.
Die Zeit von Sieger Verstappen betrug damals 3.27,071 Minuten. In der Liste der kürzesten Rennen aller Zeiten finden sich noch sieben weitere Rennen, die vorzeitig abgebrochen wurden und entsprechend nicht über die volle Distanz gingen. Doch das war in Monza dieses Jahr nicht der Fall. Max Verstappen absolvierte alle angesetzten Rennrunden in 1:13.41.143 Stunden.
Damit war der Red-Bull-Pilot 38,695 Sekunden schneller als Michael Schumacher beim Italien-Grand-Prix 2003. Einen Haken hat die Sache aber: Schumacher musste damals zwei Runden mehr absolvieren. Das Rennen von Verstappen wurde zwar nicht abgebrochen, doch wegen der zwei zusätzlichen Einführungsrunden nach dem Tsunoda-Defekt standen nur 51 statt 53 Umläufe auf dem Programm.
Schnitt reicht nur zu Platz 12
Schumacher hat zwar den Rekord für den kürzesten Grand Prix aller Zeiten ohne rote Flagge verloren, aber er hält immer noch die Bestmarke für den schnellsten Grand Prix. Dank Tankstopps, bärenstarken Zehnzylinder-Motoren und 605 Kilogramm leichten Rennwagen, kam der Kerpener 2003 auf der Highspeed-Strecke auf ein Durchschnittstempo von 247,586 km/h. Zum Vergleich: Verstappens Schnitt von 240,318 km/h reicht nur für Platz 12 in der ewigen Liste.
In der Galerie haben wir noch weitere interessante Statistiken zum Italien-Grand-Prix gesammelt. Darin erfahren Sie zum Beispiel, welche Bestmarken Red Bull als Team aufgestellt hat, welches Jubiläum Fernando Alonso in Monza feiern konnte und wann zuletzt vor einem Rennen drei Einführungsrunden gedreht wurden.
Grand Prix | Zeit |
1. GP Begien 2021 | 03.27,071 Min. |
2. GP Australien 1991 | 24.34,899 Min. |
3. GP Spanien 1975 | 42.53,700 Min. |
4. GP Malaysia 2009 | 55.30,622 Min. |
5. GP Österreich 1975 | 57.56,690 Min. |
6. GP Monaco 1984 | 61.07,740 Min. |
7. GP Italien 1978 | 67.04,540 Min. |
8. GP Belgien 2001 | 68.05,002 Min. |
9. GP Italien 2023 | 73.41,143 Min. |
10. GP Italien 2003 | 74.19.838 Min. |