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F1-Teams werden immer größer
Geld bestimmt weiter die Reihenfolge

Die Teams werden immer größer. Der Budgetdeckel zwingt sie dazu. Aston Martin ist auf 870 Mitarbeiter gewachsen. Das Vorgänger-Team Force India hätte bei aller Effizienz heute keine Chance mehr.

Teamfoto - Red Bul - Formel 1 - GP Abu Dhabi 2023
Foto: xpb

Die Topteams arbeiten mit deutlich über 1.000 Mitarbeitern. Alle, die es werden wollen, vergrößern ihre Belegschaft. Aston Martin ist inzwischen auf 870 Angestellte gewachsen. Audi will sein Partnerteam Sauber bis 2026 auf 900 Mitarbeiter aufstocken. Auch Williams hat diese Zahl ins Auge gefasst.

Im Moment arbeiten in den großen Teams noch einige Leute in Teilzeit. Das kann sich ab 2026 ändern, wenn die FIA auch bei Teilzeiteinsätzen für die Formel 1 das volle Gehalt anrechnen will. Experten gehen davon aus, dass sich dann der Personalbestand für die Formel-1-Aktivitäten auf knapp unter 1.000 Mitarbeitern einpegelt.

Unsere Highlights
Sauber - Fabrik - Windkanal - Hinwil
ams

In Zukunft will Sauber sein Team auf 900 Angestellte aufstocken, ehe Audi ab 2026 als Werksteam in der F1 startet.

90 statt 30 Prozent Eigenproduktion

Eigentlich hatte der Budgetdeckel etwas anderes im Sinn. Die Erfinder des Kostenlimits rechneten mit Mannschaftsstärken von 600 bis 700. Doch im Alltag hat sich herausgestellt, dass es billiger ist, wenn man den Großteil der Fahrzeugteile selbst herstellt. Als Aston Martin noch Force India hieß, wurden 30 Prozent aller Komponenten im Haus produziert. Heute sind es 90 Prozent.

Im Technikbüro zählt Manpower. Mehr Ingenieure können in kürzerer Zeit mehr Upgrades abarbeiten und dabei sparen, weil die meisten wenig versprechenden Entwicklungen schon abgewürgt werden, bevor sie in den Windkanal kommen. Das spart nicht nur Windkanalzeit, sondern auch Material und Fertigungskapazitäten für die Modelle. CFD wird ein immer stärkeres Werkzeug.

Auch die Finanzabteilungen sind deutlich gewachsen. Es geht nicht nur darum, einen Überblick darüber zu behalten, wie man im Budget liegt. Viel wichtiger ist es, sein Geld so effizient wie möglich auszugeben. "Das ist eine völlig neue Disziplin geworden", erzählt McLaren-Teamchef Andrea Stella.

Andrea Stella - GP Miami 2023
McLaren

Laut McLaren-Teamchef Andrea Stella geht es beim Budget-Deckel darum, das Geld besonders effizient auszugeben.

Geld bestimmt WM-Reihenfolge

Immer wichtiger wird auch die Qualität der Werkzeuge. Wer heute mithalten will, braucht Windkanal, Simulator und Prüfstände auf dem neuesten Stand. Das spart später Geld bei der Produktion. Bei Aston Martin nehmen im Verlauf des Jahres ein neuer Windkanal, Simulator und Getriebeprüfstand ihren Dienst auf. Dann kann man sich auch da mit Ferrari, Red Bull oder Mercedes messen.

Die Zeit, wo ein kleines Team, wie einst Force India, mit minimalem Budget und 400 Mitarbeiter sogar die Großen ärgern konnte, sind vorbei. "Bei aller Effizienz, die wir damals hatten, hätten wir heute keine Chance mehr", gibt Teammanager Andy Stevenson zu. Haas scheint im Moment zwar das Gegenteil zu beweisen, doch Experten waren: "Wartet ab, bis die Upgrades kommen. Dann werden alle anderen eine höhere Schlagzahl als Haas haben."

Obwohl keiner mehr als rund 150 Millionen Dollar pro Jahr ausgeben darf, ist noch längst nicht Chancengleichheit erreicht. Nach Berechnungen von Toro Rosso lagen im letzten Jahr drei Teams unter dem Budgetdeckel: Haas, Sauber und man selbst. Ein Insider erzählt: "Wenn wir uns die Budgets aller Teams anschauen und mit der WM-Tabelle vom letzten vergleichen, dann war die Reihenfolge eins zu eins vom Geld bestimmt."

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