Wer im Formel-1-Zirkus arbeitet, der weiß, dass der Rennkalender keine Rücksicht auf private Termine nimmt. Im Fall von Max Verstappen war schon seit Monaten abzusehen, dass sich die Geburt des ersten Kindes mit den eng getakteten Grand-Prix-Terminen überschneiden könnte. Kurz vor dem Miami-GP war der große Moment nun gekommen.
Red Bull hatte am Donnerstag (1.5.) bekanntgegeben, dass der Pilot die offiziellen Pressetermine sausen lässt, weil die Geburt kurz bevorstehe. Da hatte sich Verstappen aber schon auf den Weg zum Privatjet gemacht, der ihn von Nizza nach Südflorida brachte.
Red Bull wollte keine weiteren Kommentare abgeben, um die Privatsphäre des Weltmeisters und seiner Familie zu respektieren. Für Verstappen ist es das erste Kind. Seine Partnerin Kelly Piquet hat bereits eine Tochter aus einer früheren Beziehung mit Daniil Kvyat.
Verstappen-Tochter heißt Lily
Im Fahrerlager machte schnell das Gerücht die Runde, dass das Baby schon längst auf die Welt gekommen sei und der frischgebackene Vater einfach noch etwas Zeit mit seiner Familie verbringen wollte. Die Absage der Pressetermine ist vor diesem Hintergrund natürlich komplett nachvollziehbar.
Am Freitag (2.5.) wurde die Ankunft der Tochter dann auch offiziell verkündet, ohne allerdings den Termin der Geburt zu nennen. In einem gemeinsamen Instagram-Posting teilten die beiden Eltern die freudige Nachricht mit dem Rest der Welt.
Zu einem Foto aus dem Klinikbett schrieben die beiden eine persönliche Nachricht: "Willkommen in dieser Welt, süße Lily! Unsere Herzen sind erfüllter als jemals zuvor. Du bist unser größtes Geschenk. Wir lieben Dich so sehr." Verstappen wirkte bei seiner Ankunft im Fahrerlager von Miami komplett relaxt. Vom Stress der letzten Tage keine Spur.

Nico Hülkenberg fühlte sich durch die Geburt seiner Tochter beflügelt.
Zweiter F1-Vater neben Hülkenberg
Damit ist Verstappen aktuell der zweite Vater im Fahrerfeld – neben Nico Hülkenberg. Vergangene Saison hatte es mit Kevin Magnussen und Sergio Perez noch zwei weitere Piloten gegeben, die schon eigene Kinder haben. Wie Verstappen ist auch Hülkenberg Vater einer Tochter.
"Jetzt ist er endlich auch im Club", gratulierte der Rheinländer seinem guten Kumpel. "Ich hoffe, das Baby schläft die Nächte gut durch. Da hatten wir echt Glück. Für ihn gibt es jetzt viel Neues zu erleben. Viele wunderschöne Dinge sind damit verbunden. Ich bin mir sicher, dass er es genießen wird."
Vom alten Mythos, dass Rennfahrer nach der Geburt des ersten Kindes ein paar Zehntel langsamer werden, hält Hülk nichts: "Man muss ja nur auf die Statistik schauen. Natürlich ist jeder anders. Ich glaube aber nicht, dass es stimmt. Wenn man sich ins Auto setzt und das Visier schließt, dann vergisst man alles andere und ist so fokussiert auf die maximale Performance."
Hülkenberg verbindet mit dem Nachwuchs eher Vorteile: "Es gibt einem so viel außerhalb der Arbeit und außerhalb der Formel 1. In meinem Fall hat es also eher geholfen."