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Warten auf Red-Bull-Entscheidung
Wer fährt neben Hülk den zweiten Audi?

Audi hat einen neuen Projektleiter und einen neuen Teamchef, aber noch keinen zweiten Fahrer. Die Auswahl ist überschaubar. Sie wird aber größer, wenn sich Red Bull entschieden hat.

Mattia Binotto & Jonathan Wheatley - Formel 1 - GP USA 2022
Foto: xpb

Die letzten Wochen waren hektisch für Audis Formel-1-Projekt. Zuerst wurde Mattia Binotto als Projektleiter und Technikdirektor inthronisiert, dann Jonathan Wheatley als Teamchef angeheuert. Was noch fehlt, ist der zweite Fahrer. Wunschkandidat Carlos Sainz gab Williams den Vorzug. Auch die Nummer zwei auf der Liste, Esteban Ocon, entschied sich gegen Audi.

Im Augenblick ist das Feld nahezu abgegrast. Von den erfahrenen Piloten sind im Augenblick nur noch Valtteri Bottas und Kevin Magnussen frei. Keiner von beiden drängt sich gerade mit überragenden Leistungen auf. Bottas kennt das Team seit drei Jahren. Der Finne macht aber nicht den Eindruck, dass er das Ruder herumreißen könnte.

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Die alte Führung hatte sich mangels Alternativen auf dem Markt schon damit angefreundet, jungen Fahrern eine Chance zu geben. Für Audi ergibt sich dabei das Problem, dass man nur Zane Maloney im eigenen Talent-Pool hat. Der 20-Jährige aus Barbados flog bei Red Bull raus und fährt jetzt in Sauber-Farben.

Zane Maloney - Formel 2 - 2024
xpb

Mit Zane Maloney hat Sauber nur einen Junior. Das Talent aus Barbados ist aber noch nicht bereit für den F1-Aufstieg.

Talente bei der Konkurrenz unter Vertrag

Die Junioren mit Formel-1-Perspektive sind alle bei der Konkurrenz unter Vertrag. Oliver Bearman bei Ferrari, Andrea Kimi Antonelli bei Mercedes, Gabriel Bortoleto bei McLaren, Victor Martins bei Alpine, Isack Hadjar bei Red Bull, Franco Colapinto bei Williams. Es macht keinen Sinn, einen von diesen Talenten auszubilden, um ihn bei Erfolg später wieder hergeben zu müssen.

Nur Felipe Drugovich könnte sich aus seinen Aston Martin-Fesseln lösen, wenn ihm anderswo ein Vertrag als Stammfahrer angeboten wird. Der Formel-2-Meister von 2022 hatte mehrmals losen Kontakt zur Sauber-Teamführung, der aber immer wieder abgerissen ist.

Zuletzt fiel auch der Name Mick Schumacher wieder öfter. Das Risiko, den Sohn des Rekord-Weltmeisters zu verpflichten, ist relativ gering. Audi würde dafür gefeiert werden, dem ehemaligen Haas-Piloten noch einmal eine Chance zu geben. Wenn sich Schumacher nicht bewährt, könnte man sich 2026 immer noch nach einem Ersatz umschauen. Binotto weiß als ehemaliger Ferrari-Teamchef, was er von Schumacher erwarten kann. Der 25-jährige Deutsche war drei Jahre Mitglied von Ferraris Fahrer-Akademie.

Mick Schumacher - Alpine - WEC - 2024
Alpine

Mit der Verpflichtung von Mattia Binotto sind die Chancen von Mick Schumacher gestiegen. Der Deutsche ist aber immer noch ein Außenseitertipp.

Werden Perez und Ricciardo noch frei?

Unter Umständen lohnt es sich aber für Audi zu warten. Red Bull hat sechs Fahrer, aber nur vier Cockpits. Nur Max Verstappen und Yuki Tsunoda haben einen verbindlichen Vertrag für nächste Saison. Das Schicksal von Sergio Perez wird sich in der zweiten Saisonhälfte entscheiden. Es hängt stark von seinen Leistungen ab. Das gleiche gilt für Daniel Ricciardo.

Liam Lawson steht bei Sportchef Helmut Marko hoch im Kurs. Red Bull muss ihm 2025 eine Anstellung bei einem seiner beiden Teams bieten, sonst ist der Neuseeländer frei. Eine Entscheidung fällt im September. Von hinten drängt der angehende Formel-2-Meister Isack Hadjar nach. Wenn er den Titel gewinnt, bleibt dem Franzosen fast nur der Aufstieg in die Königsklasse. So könnten am Ende Perez und Ricciardo auf den Markt geworfen werden. Sie wären eine Option für Audi.

Es gäbe auch noch eine mutige Variante, die vielleicht in einem Volltreffer enden könnte. Wenn sie denn machbar wäre. Alex Palou ist auf dem Weg zum dritten Mal IndyCar-Meister zu werden. Von IndyCar-Piloten hat die Formel 1 bislang die Finger gelassen. Im Fall von Palou zu Unrecht. Der 27-jährige Spanier ging dieses Jahr im WEC-Cadillac in Le Mans fremd. Und er war auf Anhieb der Beste im Team. Das ist das Gen, das alle großen Rennfahrer ausmacht. Sie sind mit jedem Rennauto schnell.

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