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Audi bestätigt Kraftstoff-Partner
Seit 20 Monaten mit BP-Sprit auf dem Prüfstand

Audi geht mit BP Castrol in das Formel-1-Abenteuer. Der Kraftstoff wird in der nächsten Formel-1-Ära eine große Rolle spielen. Audi und sein neuer Spritpartner entwickeln schon seit fast zwei Jahren klimaneutrale E-Fuels für die Saison 2026.

Audi BP Castrol Kraftstoff - 2024
Foto: Audi

Die nächste Formel-1-Ära wird technisch die größte Herausforderung der GP-Geschichte. Ab 2026 werden die Verbrenner mit klimaneutralem Kraftstoff betrieben, und der Anteil der Elektroleistung steigt auf fast 50 Prozent. Damit machen nicht mehr nur Chassis und Antrieb den Unterschied, sondern auch der Kraftstoff und die Batterie-Entwicklung.

Bei den beiden zusätzlichen Komponenten sind die Motorenhersteller auf externe Partner angewiesen. Die Entwicklung des 1,6 Liter V6-Turbo und dem Kraftstoff läuft Hand in Hand. Ferrari arbeitet mit Shell zusammen, Mercedes mit Petronas, Honda mit Aramco und RB Powertrains/Ford mit Exxon Mobil. Jetzt hat auch Audi seinen Spritpartner bekanntgegeben. Die Ingolstädter haben sich mit BP Castrol verbündet.

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Der Formel-1-Sprit muss künftig auch in normalen Straßenautos laufen können.

F1-Benzin kann über Titel entscheiden

Die Zusammenarbeit mit dem britischen Konzern läuft bereits seit Herbst 2022. Da auf dem Gebiet von E-Fuels noch wenig Erfahrungswerte vorliegen, zählt jeder Tag. Die Kraftstoffhersteller liefern in Abstimmung mit der Motorenentwicklung fast im Wochenrhythmus neue Spritsorten. Ferrari-Teamchef Frédéric Vasseur ist überzeugt: "Der Kraftstoff kann zu Beginn der neuen Ära über Sieg oder Niederlage entscheiden."

Für Audi war es deshalb wichtig, sich so früh wie möglich auf einen Mitstreiter festzulegen. Seit 20 Monaten sind die drei Einzylinder-Prüfstände regelmäßig mit Versuchsreihen neuer Spritentwicklungen belegt. Es geht bei der Entwicklung der E-Fuels nicht nur um maximale Leistung bei geringstmöglichem Verbrauch, sondern auch um den Nachweis der nachhaltigen Herstellung und der Forderung, dass die verwendeten Kraftstoffe eins zu eins in Serienfahrzeugen benutzt werden können.

BP liefert den Sprit, Castrol das Motorenöl und die Kühlmittel für die elektrischen Komponenten des Antriebs. Neben der technischen Zusammenarbeit haben die beiden Unternehmen auch eine langfristige Werbepartnerschaft vereinbart. BP, Castrol und Aral werden ab 2026 auf den Audi Formel-1-Autos prominent mit ihren Logos vertreten sein.

Audi BP Castrol Kraftstoff - 2024
Audi

Noch ist nicht klar, ob Audi der einzige Formel-1-Kunde von BP Castrol sein wird.

BP Castrol als exklusiver Audi-Partner?

Audi-Teamchef Andreas Seidl freut sich, dass die langjährige Zusammenarbeit mit BP Castrol auch in der Formel 1 fortgesetzt wird. "Für unser Werksteam ist es ein starkes Signal, dass wir diese Partnerschaft so frühzeitig fixieren konnten. Das zeigt uns, welche Anziehungskraft unser Formel-1-Projekt hat."

Motorenchef Adam Baker ergänzt: "Diese Partnerschaft ist für uns von großer Bedeutung. Ab 2026 wird es im Bereich nachhaltiger Kraftstoffe einen großen Wettbewerb geben. Angesichts des hohen Leistungspotenzials war es für uns wichtig, schon Ende 2022 mit BP als Partner in die Kraftstoff-Entwicklung einzusteigen. Der Verbrennungsprozess ist hochkomplex und kann nur optimiert werden, wenn die Entwicklung von Motor und Kraftstoffeigenschaften gemeinsam erfolgt. Es ist beeindruckend, wie viele Kraftstoff-Varianten wir in Vorbereitung für die Rennsaison 2026 bereits entwickelt haben."

BP Castrol wird Audi wahrscheinlich exklusiv beliefern. Es besteht zwar noch ein Vertrag mit dem bisherigen Partner Renault, doch in Paris stehen die Zeichen derzeit eher auf einer Beendigung der eigenen Motorentwicklung. Alpine hat bereits bei Mercedes und RB Powertrains nach Kundenmotoren nachgefragt und wäre damit gezwungen, auf deren Kraftstoff-Partner zurückzugreifen.

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Erscheinungsdatum 15.08.2024

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