F1-Team will Anteile verkaufen: Deshalb ist Aston plötzlich 2,8 Mrd. wert

Geplanter Verkauf weiterer Anteile
Deshalb ist Aston Martin plötzlich 2,8 Mrd. wert

Veröffentlicht am 01.08.2025

Sportlich läuft bei Aston Martin aktuell nicht viel zusammen. In Spa-Francorchamps belegten Fernando Alonso und Lance Stroll die letzten beiden Plätze im Qualifying. Von WM-Punkten blieben die Piloten im Rennen weit entfernt. In der WM-Wertung ist der achte Platz aktuell das höchste der Gefühle.

Auf den Wert des Rennstalls hat die sportliche Talfahrt allerdings keinen Einfluss. Adrian Hallmark, der Geschäftsführer des Autobauers, ließ nun verlauten, dass ein Investor bereits eine feste Absichtserklärung zum Kauf weiterer Anteile unterschrieben hat. Der Deal soll knapp 130 Millionen Euro in die Kassen spülen.

Rechnet man die Menge der Anteile gegen den Verkaufspreis, kommt der Rennstall auf einen Gesamtwert von 2,8 Milliarden Euro. Das ist eine deutliche Steigerung zum Preis, den Aston Martin beim Verkauf der letzten Anteile erzielt hatte. Beim Einstieg eines Investors im vergangenen Jahr fiel die Bewertung mit 2,1 Milliarden noch deutlich niedriger aus.

Aston Martin Fabrik Silverstone
Aston Martin

F1-Boom lässt Preise explodieren

Schon 2023 hatte Teambesitzer Lawrence Stroll Anteile im großen Stil verkauft, als der Rennstall gerade einmal auf 1,2 Milliarden Euro taxiert wurde. Damit hat sich der Wert innerhalb von gut zwei Jahren mehr als verdoppelt. Die ungewöhnliche Steigerung lässt sich auf mehrere Faktoren zurückführen.

Der Hauptgrund liegt im Budget-Deckel, der bereits 2021 eingeführt wurde. Er begrenzt die Ausgaben der Rennställe. Mit den im Gegenzug immer weiter steigenden Einnahmen durch höhere Preisgelder und besseren Sponsoren-Deals können Formel-1-Teams heute jede Menge Geld verdienen. Der Boom der Königsklasse in den letzten Jahren hat das Business regelrecht explodieren lassen.

Im Fall von Aston Martin kommt hinzu, dass zuletzt auch noch ordentlich in den Rennstall investiert wurde. Lawrence Stroll ließ die Fabrik in Silverstone komplett renovieren und durch zwei komplett neue Gebäude erweitern. Mit einem nagelneuen Windkanal und einem modernen Simulator befindet sich die Infrastruktur nun auf dem aktuellen Stand der Technik.

Lawrence Stroll &  Adrian Newey - Aston Martin - 2024
Aston Martin

Geht Aston Martin durch die Decke?

Die hohe Bewertung beim aktuellen Verkauf von Anteilen ist auch eine Wette auf die Zukunft. Sollte Aston Martin in den kommenden Jahren sportlich glänzen, steigen natürlich auch die Einnahmen. Viele Experten glauben, dass Aston Martin alle Zutaten besitzt, um bald schon ganz vorne in der Königsklasse mitzugeigen.

Mit Adrian Newey hat man den besten Konstrukteur verpflichtet. Durch den Exklusiv-Vertrag mit Motorenbauer Honda erhält Aston Martin quasi den Status eines Werksteams. Und mit dem saudi-arabischen Treibstoff-Giganten Aramco hat man den Benzin-Lieferanten, der über am meisten Erfahrung mit nachhaltigen Kraftstoffen verfügt.

In Kombination mit der modernen Fabrik sollte das auf dem Papier zur Erfolgsformel werden. Sollte der traditionsreiche Name Aston Martin plötzlich WM-Titel einfahren, dürfte der Wert noch einmal kräftig in die Höhe schießen. Ein großes Risiko scheint der neue Investor nicht einzugehen. In den vergangenen Jahren kannten die Formel-1-Aktien aller Teams nur eine Richtung – nach oben!