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Rückschlag für Aston Martin
Am falschen Ende der Schlange

GP Mexiko 2022

Nach drei Punktegewinnen in Folge ging Aston Martin in Mexiko leer aus. Das Auto fühlte sich in der Höhenluft nicht so wohl. Da reichen zwei Zehntel aus, um vom richtigen auf das falsche Ende des Mittelfeldes zu rutschen.

Sebastian Vettel - Aston Martin - GP Mexiko 2022
Foto: Wilhelm

Sebastian Vettel kam 17 Sekunden hinter einem Punkteplatz ins Ziel. Das sagt alles. Aston Martin fehlte in Mexiko einfach der Speed. Trotzdem kam der WM-Siebte mit einem blauen Auge davon. "Zum Glück haben wir nur einen Punkt auf Sauber verloren", hakte Vettel das Rennen unter Schadensbegrenzung ab. Die vier Zähler Differenz zu Platz 6 in der WM sind in zwei Rennen noch aufholbar.

Mexiko war nicht das beste Terrain für die grünen Autos. "Im Mittelfeld geht es so eng zu, dass ein oder zwei Zehntel über Sein oder Nichtsein entscheiden können", erklärte Teamchef Mike Krack. "Und wir sind wegen der zwei Zehntel, die uns gefehlt haben, von einem Ende des Mittelfeldes an das andere gerutscht. Unser Problem war der erste Sektor mit seiner langen Gerade. Dort haben wir die Zeit verloren", ergänzte Chefingenieur Tom McCullough.

Unsere Highlights
Sebastian Vettel - Aston Martin - Formel 1 - GP Mexiko - 29. Oktober 2022
Motorsport Images
Der Asdton Martin brachte die Reifen nicht auf Temperatur.

Tsunoda im Weg

Auf den Startplätzen 16 und 20 steckt man mit einem Auto wie dem Aston Martin im Rennen schon in der Falle. Vettel fehlten auf der Zielgerade fast 10 km/h auf die effizientesten Autos im Feld. Da konnte nur noch der Poker mit den weichen Reifen am Start helfen. Es war der einzige Reifen, den der AMR22B so halbwegs in sein Betriebsfenster brachte. "In der dünnen Luft fehlt leider der Anpressdruck, um die härteren Mischungen anzuzünden. Du musst Last auf den Reifen bringen, damit er walkt", bedauerten die Ingenieure.

Vielleicht hätte Vettel noch um einen Punkt kämpfen können, wäre er nicht in der ersten Runde an Yuki Tsunoda geraten. Der Japaner hatte sich bei einem Ausrutscher das Auto beschädigt und kam vor Vettels Nase auf die Strecke zurück. "Ich habe so viel Schwung verloren, dass ich in einfaches Ziel für die Fahrer hinter mir war." Ohne den Zwischenfall wäre Vettel möglicherweise als Elfter aus der ersten Runde zurückgekommen und nicht auf Rang 14.

Mick Schumacher & Sebastian Vettel - GP Mexiko 2022
Motorsport Images
Nichts Zählbares für die deutschen Piloten in Mexiko.

38 Runden auf Soft-Reifen

Weil sich Überholen als unmöglich erwies, brachte Vettel der Gripvorteil der weichen Reifen wenig. Er konnte nur ausharren und hoffen endlich mal freie Fahrt zu haben, wenn die anderen Fahrer in die Box abbiegen. Vettel hielt mit den Soft-Reifen 38 Runden lang durch.

Das zeigt das Dilemma des Aston Martin in Mexiko. Das Auto war viel zu nett zu den Reifen. Dazu half ein Trick Pirellis weichste Mischung so lange am Leben zu halten: "Die ersten fünf Runden waren die entscheidenden. Da mussten die Fahrer den linken Vorderreifen mit spitzen Fingern anfassen, damit er nicht körnt. Danach hat er ewig gehalten", erklärte McCoullough.

Als Vettel nach dem Boxenstopp zurück ins Rennen fand, traf er die gleichen Kollegen wieder wie vorher. Nur war sein Aston Martin auf den Medium-Gummis nicht mehr so schnell wie auf den Soft-Reifen. Es ist aus Sicht von Krack die wichtigste Aufgabe an der Spitze des Pulks zu fahren, in dem man mit Alfa Sauber, Alpha Tauri, Haas und Williams steckt: "Dann profitierst du wie der Spitzenreiter von sauberer Luft."

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