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Aston Martin zeigt B-Version
Red Bull in Grün

GP Spanien 2022

Aston Martin wird in Barcelona mit einer B-Version an den Start gehen. Vor allem die Seitenkästen wurden komplett umgebaut. Der AMR22 erinnert nun verdächtig stark an den Red Bull RB18.

Aston Martin AMR22 - Upgrade - GP Spanien 2022
Foto: ams

In den ersten fünf Rennen des Jahres gab es für Aston Martin nicht viel zu feiern. Gerade einmal sechs Pünktchen konnten Sebastian Vettel und Lance Stroll auf das Teamkonto schaufeln. Nur bei Williams war die Ausbeute noch schlechter.

Der Grund für die Pleitenserie lag in der Technik. Der AMR22 litt extrem unter dem Bouncing auf den Geraden. Um das Problem zu lindern, mussten die Ingenieure das Fahrwerk hochschrauben. Doch dabei fiel die Aerodynamik komplett aus dem Fenster. Der Abtrieb ging massiv runter, der Luftwiderstand stieg an.

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Anstatt das Problem mit kleinen Änderungen nach und nach anzugehen, entschieden sich die Ingenieure für eine Radikalkur. Zum Barcelona-Rennen wurde der AMR22 einmal komplett umgebaut. Vor allem die Seitenkästen haben nichts mehr mit dem Ursprungsmodell zu tun. Bei der Präsentation zeigte der Vettel-Renner an den Flanken noch einen stark unterschnittenen Bauch.

Aston Martin AMR22 - Upgrade - GP Spanien 2022
ams
Der alte Aston Martin zeigte deutlich stärker unterschnittene Seitenkästen.

Seitenkasten mit vielen Red-Bull-Ideen

Bei der B-Version fallen die Seitenkästen nun wie eine Rampe zum Heck ab. Der Unterschnitt ist fast komplett verschwunden. Dieses Konzept kennen wir auch schon von Red Bull, Alpha Tauri und Alpine. Die Luft wird hier über die Rampe gezielt auf das Diffusordach und zum Beam-Wing geführt. Das soll den Abtrieb erhöhen.

Eine kleine Stufe in der Verkleidung, wie beim Red Bull RB18, ist beim AMR22 auch zu sehen. Dazu haben sich die Ingenieure auch noch die Form und die Position der Kühlrippen beim Verstappen-Team abgeschaut. Der Eingang der Luftkanäle am Unterboden ist ebenfalls Red-Bull-like. Dazu erinnern auch noch die Außenspiegel an das Vorbild aus der Feder von Adrian Newey.

Als die ersten Bilder des umgebauten Aston Martin in den sozialen Medien auftauchten, witzelten die Fans sofort, dass Lawrence Stroll nun offenbar den Traum von Sebastian Vettel erfüllt hat, zum Ausklang seiner Karriere noch einmal Red Bull zu fahren.

Dass der Rennstall aus Silverstone ein gewisses Talent beim Kopieren anderer Autos hat, zeigte sich schon 2020, als das Vorgängerteam Racing Point den Mercedes aus der Vorsaison bis ins Detail nachgebaut hatte. Damals konnte man mit der Silberpfeil-Kopie ordentlich Punkte sammeln. Sergio Perez gewann kurz vor Saisonende sogar ein Rennen in Bahrain.

Sergio Perez - Red Bull - Formel 1 - Test Bahrain - Tag 3 - 12. März 2022
xpb
Beim Seitenkasten hat sich Aston Martin offenbar den Red Bull zum Vorbild genommen.

B-Version für beide Fahrer

Die Konkurrenz staunte nicht schlecht über den Kraftakt, den die Aston-Martin-Ingenieure in den letzten Wochen vollzogen haben. Nicht nur die Verkleidungsteile und der Unterboden mussten an das neue Konzept angepasst werden. Auch unter der Haube war der Aufwand groß. Die Kühler liegen nun nicht mehr horizontal in den Seitenkästen, sondern sind stärker angewinkelt.

Bis zuletzt war unklar, ob die Produktionskapazitäten ausreichen, dass Aston Martin zwei komplette Autos nach Barcelona bringen kann. Doch auf Nachfrage bestätigte das Team, dass das Kit in zweifacher Ausführung vollständig vor Ort ist. Die letzten Teile brachte Technikchef Andy Green persönlich am Donnerstagnachmittag im Flieger aus England nach Barcelona.

In der Galerie zeigen wir Ihnen einige Bilder von der Aston Martin B-Version.

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