MISSING :: structure.inactiveTabOverlay
{"irCurrentContainer":"29334933","configName":"structure.inactiveTabOverlay"}
MISSING :: ads.vgWort
{"irCurrentContainer":"29334933","configName":"ads.vgWort"}

Matt Harman und Dirk de Beer kündigen
Alpine verliert Technik-Chefs

Matt Harman und Dirk de Beer haben ihre Kündigung eingereicht. Alpine verliert damit zwei Technik-Chefs auf einen Schlag und muss das Team umstrukturieren. Nach der Auftakt-Klatsche in Bahrain liegt das Team am Boden.

Esteban Ocon - Alpine - Formel 1 - GP Bahrain 2024
Foto: xpb

Es war ein Bild des Jammers, das Alpine beim Saisonstart 2024 abgab. Nach dem alten Spruch: "Willst du Alpine oben sehen, musst du die Tabelle drehen", belegten Esteban Ocon und Pierre Gasly nach dem Qualifying die letzte Startreihe in Bahrain. Der Grand Prix lief danach nur unwesentlich besser: Die Franzosen beendeten den ersten WM-Lauf des Jahres auf den Plätzen 17 und 18.

Zum niederschmetternden Resultat gab es auch noch Verluste im Technik-Büro: Technik-Chef Matt Harman und der Leiter der Aerodynamik-Abteilung, Dirk de Beer, haben schon vor dem Auftakt-Wochenende ihre Kündigung eingereicht. Sie verlassen das sinkende Schiff. Die Gerüchte um den Abwanderungswillen der hochrangigen Ingenieure kursierten schon bei den Testfahrten. Dort bahnte sich das Debakel bereits an.

Unsere Highlights
Alpine A524 - Präsentation - F1-Auto 2024
Alpine

Technik-Chef Matt Harman verlässt auf eigenen Wunsch Alpine. Auch Aerodynamik-Boss Dirk de Beer kündigt bei den Franzosen.

Alpine besetzt intern nach

In einer Pressemitteilung bestätigte Alpine nun die Abgänge und verkündete, wie sie das entstandene Vakuum füllen wollen. Joe Burnell wird der neue technische Direktor, David Wheater übernimmt die Leitung der Aerodynamik-Abteilung und Ciaron Pilbeam wird der Chefingenieur an der Strecke vor Ort. Pilbeam arbeitete früher für die heutigen Dauersieger von Red Bull. Er war unter anderem Renningenieur von Mark Webber.

Teamchef Bruno Famin äußerte sich in der Pressemitteilung wie folgt: "Wir haben uns zu diesen organisatorischen Veränderungen entschlossen, weil wir klar erkennen können, dass wir in Bezug auf das Leistungsniveau nicht da sind, wo wir sein wollen und müssen." Der Franzose setzt seine Hoffnung in das neue Konzept mit drei Häuptlingen für die technischen Belange. "Die neue Drei-Säulen-Struktur mit drei technischen Direktoren, von denen jeder auf einen anderen Bereich spezialisiert ist, wird die Arbeit und die Zusammenarbeit in unseren technischen Bereichen verbessern und dazu beitragen, die Leistung von den Fabriken bis zur Rennstrecke zu steigern."

Bruno Famin - Formel 1 - 2023
xpb

Alpine-Teamchef Bruno Famin setzt in Zukunft auf drei technische Direktoren beim Formel-1-Team aus Enstone.

Alpine A524 ist übergewichtig

Steigern muss sich Alpine vor allem auf der technischen Seite. Der A524 schwächelt bei der Traktion und ist deutlich schwerer als das Mindestgewicht von 798 Kilogramm. Hinter den Kulissen munkelt man von zehn Kilo, die der Rennwagen über dem Limit liegt. Einer der Gründe dafür waren gescheiterte Crashtests in der Winterpause. Alpine musste darauf das Chassis des A524 verstärken. Die Fettpolster am Auto kosten Rundenzeit und resultierten im Absturz ans Ende des Feldes. Das ist auch insofern verwunderlich, weil im dritten Jahr der Ground-Effect-Ära die Konkurrenten das Gewichtsproblem ausgemerzt haben.

Das Werksteam hatte in den letzten Jahren schon einige Personalwechsel auf hochrangigen Positionen. Unter anderem musste Alpine-Chef Laurent Rossi im Sommer 2023 gehen. Renault-Oberhaupt Luca de Meo warf den Boss der Tochtermarke raus. Auch Teamchef Otmar Szafnauer bekam von den Franzosen im vergangenen Jahr die Tür gezeigt. Der langjährige Mitarbeiter und frühere Sportdirektor Alan Permane arbeitet seit dieser Saison für Toro Rosso.

Anzeichen für eine Besserung auf der Rennstrecke gibt es momentan nicht. Das Team muss erst einmal alle Probleme des Autos verstehen und dann die richtigen Maßnahmen ergreifen. Pierre Gasly und Esteban Ocon hoffen aber, dass sich das Team ähnlich wie McLaren letztes Jahr entwickelt. Die Truppe kletterte nach einem schwachen Saisonstart noch bis auf Rang vier in der Gesamtwertung. Doch McLaren hatte bereits vor den Testfahrten erkannt, woran es beim MCL60 krankte. Es gab schon vor dem ersten Rennen einen Update-Plan, der sich bezahlt machte.

Die aktuelle Ausgabe
AUTO MOTOR UND SPORT 21 / 2024

Erscheinungsdatum 26.09.2024

148 Seiten