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Alpine-Shootout gegen Doohan
Mick Schumacher bekommt F1-Test

Mick Schumacher steht bei Alpine auf der Liste möglicher Kandidaten für den Ersatz von Esteban Ocon. Zwischen den Rennen in Spielberg und Silverstone bekommt er die Chance, sein Talent in einem ersten F1-Test für die Franzosen unter Beweis zu stellen.

Mick Schumacher - Alpine - WEC - 2024
Foto: Alpine

Eigentlich wurde von den Verantwortlichen immer beteuert, dass sich das Alpine-Engagement von Mick Schumacher nur auf das Langstrecken-Projekt beschränkt. Formel-1-Autos sollte der 25-Jährige eigentlich nur von Mercedes fahren. Beim Silberpfeil-Werksteam ist der Pilot mit dem berühmten Namen bekanntlich als Ersatz- und Simulatorfahrer im Einsatz.

Doch nun gibt es doch noch eine erste Chance für Schumacher, sein Talent in einem französischen Grand-Prix-Rennwagen zu zeigen. Wie Alpine am Montag (24.6.) offiziell bestätigte, wird der Deutsche im Rahmen des sogenannten TPC-Programms zum Einsatz kommen. "TPC" steht für "Testing of Previous Cars". Es handelt sich somit um einen älteren Alpine-Renner des Jahrgangs 2022.

Unsere Highlights

Bevor der Test fix im A522 gemacht werden konnte, musste allerdings noch die Erlaubnis von Mercedes eingeholt werden. Das war aber offenbar reine Formsache. Wie uns der Rennstall aus Brackley bestätigte, gibt man Schumacher gerne für den Probelauf bei der Konkurrenz frei, wenn sich dadurch eine Chance ergeben könnte, dem Piloten die Rückkehr ins Stammcockpit zu ermöglichen.

Mick Schumacher & Jack Doohan - Formel 1 - 2024
xpb

Mick Schumacher und Jack Doohan sind gute Kumpel, kämpfen aber aktuell um das selbe Cockpit.

Direktes Duell mit Doohan

Das Interessante an dem Test auf dem Circuit Paul Ricard ist, dass neben Schumacher auch Alpine-Junior Jack Doohan eingeladen ist. Die Ingenieure können somit die Leistungen beider Youngster unter ähnlichen Bedingungen vergleichen. Als Eigengewächs, in dessen Entwicklung viel Geld investiert wurde, hat Doohan aktuell sicher die Nase vorn, wenn es um die Beförderung in ein Stammcockpit geht.

Wie Teamchef Bruno Famin aber bereits offiziell erklärt hatte, steht Schumacher auf jeden Fall auf der Liste der Kandidaten – wenn auch etwas weiter unten. Mit guten Leistungen im WEC-Prototyp konnte der ehemalige Haas-Pilot zuletzt offenbar Eindruck bei den Verantwortlichen schinden. Die Einladung zu einem Test, der mit Aufwand und Kosten verbunden ist, kann auf jeden Fall als gutes Zeichen gewertet werden.

Alpine muss für 2025 auf jeden Fall eines der beiden Cockpits neu besetzen. Die Trennung von Esteban Ocon wurde bereits offiziell verkündet. Gut möglich, dass der Equipe auch noch Pierre Gasly abhandenkommt. Eigentlich hatte man gedacht, dass der Franzose dem Team treu bleiben würde. Die Frage lautet, ob die geplante Einstellung des eigenen Motorenprogramms die Ausgangslage für den Piloten geändert hat.

Flavio Briatore & Carlos Sainz Sr.  - Formel 1 - Barcelona - GP Spanien 2024
xpb

Flavio Briatore versucht Carlos Sainz zu Alpine zu locken. In Barcelona wurden erste Gespräche mit Sainz Sr. geführt.

Alpine baggert an Sainz

Doohan und Schumacher sind aber nicht die einzigen Piloten, die für das Alpine-Cockpit infrage kommen. Flavio Briatore, der von Konzernchef Luca de Meo als F1-Berater engagiert wurde, soll sich in seiner neuen Funktion auch um die Personalplanung kümmern. Im Fahrerlager von Barcelona konnte man den ehemaligen Renault-Teamchef schon im intensiven Austausch mit dem Vater von Carlos Sainz beobachten.

Eigentlich hatte man gedacht, dass Sainz zu Williams gehen wird. Doch nach unseren Informationen ist der Vertrag immer noch nicht unterschrieben. Der Ferrari-Pilot hatte zuletzt die Absicht bekundet, zügig eine Entscheidung für 2025 treffen zu wollen, damit das Thema endlich erledigt ist. Wenn Briatore es schafft, den Spanier in letzter Sekunde zu Alpine zu locken, dann wäre das ein echter Coup.

Für Schumacher käme eine Verpflichtung des dreifachen Grand-Prix-Siegers natürlich äußerst ungelegen. Alpine ist seine letzte Chance. Auch für Audi-Projektleiter Andreas Seidl wäre es eine Enttäuschung, wenn sich Sainz für Alpine entscheidet. Der Bayer hatte die Finger ebenfalls nach seinem ehemaligen McLaren-Schützling ausgestreckt.

Sollte das mit Sainz nicht klappen, steht auf dem Audi-Wunschzettel auch noch Esteban Ocon. Hier sieht es aktuell aber eher danach aus, als würde es den Franzosen zu Haas ziehen. Eine weitere Möglichkeit ist noch Red-Bull-Junior Liam Lawson. Sollte sich Toro Rosso für Daniel Ricciardo entscheiden, wäre der Youngster frei für einen Wechsel. Wer den Zuschlag beim Red-Bull-B-Team bekommt, soll aber erst nach der Sommerpause geklärt werden.

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