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Alpine punktet doppelt in Barcelona
Rätseln über Quali-Schwäche

Alpine ist mit acht WM-Punkten aus Barcelona abgereist. Es hätten noch mehr sein können, wenn in der Qualifikation nicht plötzlich die Pace abhandengekommen wäre. Bis Monaco muss das Problem analysiert und gelöst sein, fordert Teamchef Otmar Szafnauer.

Fernando Alonso - Alpine - GP Spanien - Barcelona - 21. Mai 2022
Foto: Motorsport Images

Neben Red Bull und Mercedes brachte in Barcelona nur Alpine beide Autos in die Punkte. Nach dem Saisonstart in Bahrain gelang der französischen Equipe dieses Kunststück erst zum zweiten Mal in diesem Jahr. Dabei hatte es am Samstag zunächst gar nicht nach etwas Zählbarem ausgesehen. Fernando Alonso fiel schon in der ersten Quali-Runde durch den Rost. Für Esteban Ocon war im zweiten Abschnitt auf Rang 12 Endstation.

Nach den ersten beiden Trainings hatten sich die beiden Fahrer noch sehr optimistisch gezeigt, dass sie mit ihren Dienstwagen aus der vorderen Hälfte der Startaufstellung losfahren dürfen. Otmar Szafnauer grübelte am Sonntagabend immer noch, warum die Pace in der Qualifikation plötzlich abhandenkam. "Die Autos haben sich Freitag und Samstag unterschiedlich angefühlt, obwohl es keine großen Unterschiede bei den äußeren Bedingungen gab."

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Die Ingenieure hatten natürlich kleinere Setup-Anpassungen vorgenommen. Aber die alleine reichen als Erklärung eigentlich nicht aus. "Wir müssen das Problem jetzt analysieren und verstehen, damit es nicht noch einmal passiert. Wir hatten dann ja am Sonntag im Rennen plötzlich wieder ein gutes Auto. Auch das müssen wir verstehen", so Szafnauer.

Fernando Alonso - Alpine - Formel 1 - GP Spanien - Barcelona - 20. Mai 2022
xpb
Fernando Alonso musste in Spanien vom letzten Startplatz losfahren. Dafür sollte er jetzt ohne weitere Motorenstrafen über die Saison kommen.

Keine weitere Alonso-Strafen

Um den Quali-Schaden zu begrenzen, wurde bei Alonso die vierte Motoreneinheit eingebaut. Viel zu verlieren hatte der Routinier nicht mehr. Vom 17. Startplatz wurde er ans Ende des Feldes zurückversetzt. Wenn ab jetzt nichts dazwischenkommt, sollte der zweifache Weltmeister ohne weitere Strafen durch die Saison kommen, bestätigte Szafnauer.

Im Rennen zeigte der 40-jährige Asturier seinen alten Kampfgeist. Von ganz hinten pflügte er sich durch das halbe Feld. Nach 66 Runden wurde er auf Rang neun mit zwei Punkten belohnt. Sein Teamchef bedankte sich für die Zähler und die gute Unterhaltung: "Er hatte zwischendurch einen ordentlichen Fight mit Sebastian (Vettel). Als Teamchef freut man sich natürlich immer, wenn sich der eigene Pilot durchsetzt. Aber ich denke, dass alle Fans Spaß an dem Duell hatten."

Dieses Ergebnis hatten ihm nicht einmal die eigenen Ingenieure zugetraut, verriet Szafnauer: "Als wir im Strategie-Meeting die verschiedenen Optionen durchgegangen sind, haben die Simulationen Fernando einen Platz schlechter gesehen als es am Ende wurde. Wir haben damit gerechnet, dass er es in die Punkte schafft, aber die Erwartungen wurden leicht übertroffen. Es war also die richtige Entscheidung, ihm einen frischen Motor in den Antriebspool zu schieben. Ich glaube nicht, dass er vom 17. Startplatz noch weiter vorne gelandet wäre."

Fernando Alonso - GP Spanien 2022
xpb
In der Qualifying passte das Timing nicht.

Kommunikation wird verbessert

Ocon konnte sich dank der guten Pace immerhin um fünf Positionen verbessern und auf Rang sieben sechs Zähler mitnehmen. Szafnauer warnte aber davor, dass man am kommenden Rennwochenende in Monaco nicht so einfach aufholen kann, wenn es am Samstag schlecht läuft: "Da muss die Pace auf einer schnellen Runde passen. Das war in den Rennen zuvor eigentlich auch immer der Fall. Deshalb würde ich Barcelona als Ausreißer bezeichnen. Aber in Monaco muss das anders laufen."

Im Fürstentum sollten die Ingenieure auch nicht so viel Risiko beim Timing eingehen. Alonso wurde bei seinem zweiten Q1-Versuch so spät auf die Strecke geschickt, dass er am Ende seiner Outlap plötzlich in Zeitnot kam und die schnelle Runde im Heck des McLaren von Lando Norris begann. So war keine Verbesserung mehr möglich.

Dabei war die Zeitnot gar nicht so groß, wie Alonso befürchtet hatte: "Er hat gedacht, dass er nur noch zwei Sekunden hat, dabei waren es 16 Sekunden. In Zukunft werden wir ihn mehrfach pro Runde informieren, wie viel Zeit noch auf der Uhr ist. Zur Kommunikation gehören immer zwei Seiten. Er hätte uns auch fragen können, wie viel ihm noch bleibt. Ab jetzt ist es unser Standard-Procedere, dass wir ihm ungefragt die Zeiten durchgeben."

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