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Keine Motoren-Strafe für Alonso
Alpine schlägt sich selbst

GP Mexiko 2022

Alpine hatte es in Mexiko in der Hand, den Vorsprung auf McLaren auszubauen. Doch dann machte Fernando Alonsos Motor schlapp. Die Alpine-Fahrer verpassten in den letzten fünf Rennen insgesamt sechs Mal WM-Punkte. Vier Mal wegen Defekten im Umfeld des Antriebs.

Fernando Alonso - Alpine - GP Mexiko 2022
Foto: Motorsport Images

Für Alpine hätte der GP Mexiko in der 50. Runde zu Ende sein müssen. Da lagen Fernando Alonso und Esteban Ocon komfortabel auf den Plätzen sieben und acht. McLaren kämpfte mit 15 Sekunden Rückstand mit seinen beiden Fahrern um den letzten WM-Punkt. Daniel Ricciardo hatte sich gerade mit beiden Ellbogen gegen Yuki Tsunoda durchgesetzt. Die Zehnsekunden-Strafe für den Australier ließ nicht lange auf sich warten.

Zu dem Zeitpunkt hätte Alpine zehn Punkte einkassiert und McLaren nur einen. Nur zwei Umläufe später nahm das Unheil seinen Lauf. An Alonsos Renault V6-Turbo meldete sich ein Zylinder ab. Der Spanier versuchte das kränkelnde Triebwerk noch über die Distanz zu retten, doch 13 Runden später hauchte der Motor sein Leben aus.

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Bilanz der letzten fünf Rennen: 45-28

Schon vorher hatte McLaren Plätze tauschen lassen, weil klar war, dass Ricciardo mit seinen Soft-Reifen alles niederrennen würde. Der achtfache GP-Sieger erfüllte seinen Auftrag. Ocon konnte ihn weder aufhalten noch den Rückstand innerhalb von zehn Sekunden einfrieren. Auch weil der lange Franzose im letzten Teil des Rennens viel Lift and Coast betreiben musste, um seine Kühlprobleme in den Griff zu bekommen.

Am Ende machte McLaren im Kampf um den vierten Platz vier Punkte gut. Zwei Rennen vor Schluss schrumpfte der Vorsprung der Franzosen wieder auf sieben Zähler. Die Ansage von Sportdirektor Alan Permane, in Mexiko für klare Verhältnisse zu sorgen, drehte sich ins Gegenteil. McLaren hat in den letzten sechs Rennen 17 Punkte auf den großen Rivalen gutgemacht. Was nicht daran liegt, dass die Engländer das schnellere Auto haben.

Alpine schlägt sich seit Monza meistens selbst. Alonso und Ocon schrieben in den letzten fünf Rennen jeweils drei Nuller. Lando Norris kam immer in den Punkterängen ins Ziel. Ricciardo nur zwei Mal, dafür aber richtig. Vier der sechs Nullrunden von Alpine gingen auf Defekte. Drei Motorschäden, ein Wasserleck. Ocon büßte in den USA für eine Startplatzstrafe wegen eines Motorwechsels.

Fernando Alonso - Alpine - GP Mexiko 2022
Motorsport Images
Fernando Alonso kann sein Technik-Pech in dieser Saison kaum fassen.

Keine Alonso-Strafe

Die hohe Ausfallquote im letzten Saisonviertel kann Alpine noch auf den Kopf fallen. Das ist ärgerlich, weil man im Rennen meistens das schnellere Auto hat und vor den McLaren liegt, wenn das Auto die Segel streicht. Teamchef Otmar Szafnauer unterstreicht: "Die Zuverlässigkeit kann ein entscheidender Faktor in unserem Duell werden, und wir müssen sicherstellen, dass wir das für die letzten beiden Rennen in den Griff bekommen."

Die gute Nachricht ist, dass Ocon nach dem Motorwechsel in Austin mit seinem Antriebskontingent sicher über die Runden kommen sollte. Bei Alonso ist es etwas enger, doch es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn der Spanier noch einmal nachfassen müsste. "Fernando hat einen Motor im Pool, der erst ein Rennen hinter sich hat. Das sollte reichen", hofft Szafnauer.

Strategisch hatte sich Alpine nichts vorzuwerfen. Man ging wie McLaren beim Start den konservativen Weg mit Medium-Reifen. "Wir hatten keinen frischen Soft-Reifen mehr übrig. Damit war der Startvorteil dahin", erklärte der Teamchef. Der harten Reifen, den so viele verfluchten, war aus Sicht von Alpine eine gute Wahl für die zweite Rennhälfte: "An unseren Autos hat er gut funktioniert."

Es hätte keinen Sinn gemacht, auf die gleiche Taktik zu setzen wie Ricciardo. Nur der Australier hatte einen frischen Satz Soft-Reifen in der Hinterhand. Es war das Geschenk dafür, dass er schon im Q2 ausgeschieden war. Ocon hätte auf Pirellis C4-Mischung auch nicht auf Angriff fahren können, weil er mit der Kühlung am Limit war.

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