Formel 1 Team
Alpine F1

Die Formel-1-Historie von Renault reicht bis ins Jahr 1977 zurück, als man in Silverstone erstmals am Start stand. Mit einem revolutionären V6-Turbomotor versuchte man der Konkurrenz ein Schnippchen zu schlagen. Trotz der vielversprechenden Ansätze blieb der Erfolg allerdings zunächst aus.

Ausgerechnet beim Heimrennen in Dijon 1979 feierte man den ersten Sieg für Renault. Mit Jean-Pierre Jabouille saß zudem auch noch ein französischer Pilot im Auto. Regelmäßige Erfolge feierte das Team allerdings erst zu Beginn der Achtziger. Vor allem Alain Prost sorgte zwischen 1981 und 1983 mit insgesamt neun Saisonsiegen dafür, dass Renault F1 die Teamwertung zweimal als Dritter und einmal als Vizemeister beendete.

Nach dem Ende der Saison 1985 entschied der damalige Renault-Chef Georges Besse, das Renault Formel-1-Team aufzulösen und sich ganz auf die Rolle als Motorenlieferanten zu konzentrieren. In dieser Funktion feierte Renault die größten Erfolge in seiner F1-Geschichte. Mit Renault-Power ausgestattet gewannen Benetton und Williams in den 90ern eine Meisterschaft nach der anderen.

So entschied sich der Hersteller im Jahr 2000 den Benetton-Rennstall, mit Flavio Briatore, als Teamchef zu kaufen. Allerdings ging das Team erst in der Saison 2002 unter dem neuen Namen "Renault F1" an den Start. Nach einer Lernsaison kam mit dem Spanier Fernando Alonso im Jahr 2003 schließlich der Erfolg.

Fernando Alonso - GP Brasilien 2006
Motorsport Images

Zwei Titel durch Fernando Alonso

Zwei Jahre fuhren die Franzosen bereits regelmäßig in die Punkte als 2005 der ganz große Durchbruch folgte: Sowohl in der Fahrerwertung, als auch in der Teamwertung errang die Equipe den Meistertitel. 2006 konnte der im britischen Enstone ansässige Rennstall das Kunststück sogar wiederholen.

Nach dem Abschied von Alonso im Jahr 2007 erlitt die Formkurve von Renault allerdings wieder einen Knick nach unten. Ferrari und McLaren übernahmen das Zepter. Renault half selbst die Rückkehr des verlorenen Sohns in den Folgejahren nicht mehr weiter. Den negativen Höhepunkt dieser Dürreperiode stellte der Betrug beim Singapur 2008 dar. Teamchef Flavio Briatore und Technikchef Pat Symonds ließen Nelson Piquet mit einem absichtlichen Crash eine Safety-Car-Phase auslösen ließen, was Alonso zum Sieg führte.

Nach vielen Negativ-Schlagzeilen musste Renault Ende 2010 den Ausstieg bekanntgeben. Nur ein Verkauf der Mehrheit des Teams an einen Luxemburger Investor rettete den Rennstall, der unter dem Teamnamen Lotus weitergeführt wurde. Mit Robert Kubica konnte immerhin adäquater Ersatz für Fernando Alonso verpflichtet werden. Auch die Motorenentwicklung wurde gerettet. An die alten Erfolge konnte das Team aus Enstone aber nicht mehr anknüpfen.

Fernando Alonso - Alpine - Bahrain - 2021
xpb

Aus Renault wird Alpine

Doch der französische Autohersteller wollte sich nicht endgültig aus der Formel 1 verabschieden. Konzernchef Carlos Ghosn suchte schon 2015 wieder nach einem geeigneten Übernahmekandidaten und wurde bei seinem alten Rennstall fündig. Renault bekam das Team zum symbolischen Preis von einem Pfund zurück, musste aber die angehäuften Schulden übernehmen.

Weil unter der alten Lotus-Führung lange kein Geld mehr investiert wurde, dauerte es eine lange Zeit, bis das Team wieder auf die Füße fand. Von Platz neun in der Saison 2016 ging es in den Folgejahren immerhin auf die Plätze sechs und vier nach vorne. Doch 2019 und 2020 stagnierte die Formkurve etwas. Es blieb jeweils nur der fünfte Platz im Konstrukteurspokal.

Zur Saison wagte der Werksrennstall einen Neuanfang. Die Autos traten seitdem nicht mehr unter dem Namen Renault, sondern unter dem Logo der Sportmarke Alpine in der Königsklasse an. Der traditionelle gelb-schwarze Look verschwand und wurde durch eine blaue Lackierung ersetzt. Beim Fahrerpersonal setzte man auf alte Bekannte. Neben dem Franzosen Esteban Ocon wurde Fernando Alonso wieder aus der Rente geholt.

Beim Chaos-Grand-Prix von Ungarn feierte Ocon 2021 sogar einen Sensationssieg. Dauerhaft mit den Top-Teams mithalten konnte Alpine aber auch in den Folgejahren nicht. 2023 verabschiedete sich Alonso deshalb zu Aston Martin. Pierre Gasly folgte auf den Spanier. Zwar gelangen ihm und Ocon jeweils ein Podium, doch mehr war nicht drin.

2024 sackte die Werkstruppe ganz ans Ende des Feldes. Ein desaströser Saisonstart konnte immerhin mit einzelnen Top-Ten-Resultaten teilweise geschönt werden. Doch Renault-CEO Luca de Meo hatte genug gesehen. Die Motoren-Abteilung in Viry-Châtillon wird umfunktioniert. Die neue Power Unit für 2026 wird eingestampft. Nur noch 2025 werden die Autos mit einem Renault-Motor angetrieben. Ab dieser Saison übernimmt dann Jack Doohan das Cockpit von Ocon, der zu Haas wechselt.

Mehr Details

Mehr zu Alpine F1

24 Stunden von Le Mans 2025 - AF Corse Ferrari
24h-Quali-Pleite von Ferrari und Toyota

Wanken die Favoriten auch im Rennen?

Mehr Motorsport
24 Stunden von Le Mans 2025 - Grid
Hypercar-Reglement bis 2032 verlängert

So will Le Mans die Hersteller-Welle reiten

Mehr Motorsport
24 Stunden von Le Mans 2025 - Alex Lynn - Cadillac
24h Le Mans 2025 - Ergebnis Hyperpole-Qualifying

Cadillac donnert zur Doppel-Pole

Mehr Motorsport
Formel 1 - GP Montreal 2024
Vorschau GP Kanada 2025

Wer kann am besten Stop-and-Go?

Aktuell
Mick Schumacher - Le Mans Vortest 2025
Alpine-WEC-Team im Aufwind

Ist Mick Schumacher bereit für den Le-Mans-Sieg?

Mehr Motorsport
Haas - Formel 1 -Motorhome 2025
Neue Formel-1-Motorhomes 2025

Haas-Hospitality mit cleverem Trick

Aktuell
Ferrari-Mechaniker - Formel 1 - GP Emilia-Romagna 2025
Formel 1 Boxenstopp-Ranking 2025

Ferrari-Schrauber in eigener Liga

Aktuell
Sauber - GP Spanien 2025
Team-Ranking GP Spanien

Sauber macht den größten Sprung

Aktuell
Christian Horner - Flavio Briatore - Formel 1 - GP Monaco - 25. Mai 2025
Red Bull statt Espresso

Horner sagt Ferrari ab, Briatore träumt von WM

Aktuell
Oscar Piastri - McLaren  - Formel 1 - GP Spanien - Barcelona - 30. Mai 2025
McLaren erteilt Gegnern eine Ohrfeige

McLaren testete Frontflügel schon in Imola

Aktuell
Kimi Antonelli - Mercedes - Formel 1 - GP Monaco 2025
F1-Team-Ranking GP Monaco

Mercedes rutscht ab

Aktuell
Lando Norris - McLaren - GP Monaco 2025 - Monte Carlo - Formel 1
GP Monaco 2025 - Ergebnis Rennen

Norris triumphiert im Fürstentum

Aktuell
Lando Norris - McLaren - GP Monaco 2025 - Monte Carlo - Formel 1
GP Monaco 2025 - Ergebnis Qualifikation

Norris schockt Leclerc

Aktuell
Lewis Hamilton - Ferrari - GP Monaco 2025 - Monte Carlo - Formel 1
GP Monaco 2025 - Ergebnis Training 3

Ein Ferrari führt und der andere crasht

Aktuell
Charles Leclerc - Ferrari - GP Monaco 2025 - Monte Carlo - Formel 1
GP Monaco 2025 - Ergebnis Training 2

Leclerc legt nach und Piastri crasht

Aktuell
Charles Leclerc - GP Monaco 2025 - Monte Carlo - Formel 1
GP Monaco 2025 - Ergebnis Training 1

Leclerc mit Crash und Bestzeit

Aktuell
Oscar Piastri - McLaren - GP Emilia-Romagna 2025
Team-Ranking GP Emilia-Romagna

Red Bull rückt McLaren auf die Pelle

Aktuell
Franco Colapinto - Alpine - GP Emilia-Romagna 2025 - Imola - Formel 1
Online-Hass gegen Mick Doohan und Yuki Tsunoda

Colapinto-Fans drehen durch

Aktuell
Max Verstappen - Red Bull - GP Emilia Romagna - Imola - 18. Mai 2025
GP Emilia-Romagna 2025 - Ergebnis Rennen

Verstappen mit Überhol-Trick zum Sieg

Aktuell
Oscar Piastri - McLaren - Formel 1 - GP Emilia Romagna - Imola - 17. Mai 2025
GP Emilia-Romagna 2025 - Ergebnis Qualifikation

Piastri auf Pole, Tsunoda überschlägt sich

Aktuell
123...24...46