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Alpine will Top-Teams attackieren
Neuer Frontflügel für Spielberg

GP Österreich 2023

Alpine ist in den letzten Rennen etwas hinter die direkte Konkurrenz zurückgefallen. Aber schon beim Österreich-Rennen soll die Wende gelingen. Mit einem neuen Frontflügel im Gepäck hoffen die Verantwortlichen, wieder um die Podiumsplätze zu kämpfen.

Pierre Gasly - Formel 1 - GP Kanada 2023
Foto: xpb

Mit dem dritten Platz von Esteban Ocon in Monaco schien der Alpine-Knoten geplatzt zu sein. Doch in Barcelona und Montreal gab es anschließend zwei Mal nur kleine Pünktchen. Die vier Top-Teams Red Bull, Mercedes, Aston Martin und Ferrari sind in der Konstrukteurswertung bereits weit enteilt. Jetzt geht es nur noch um Schadensbegrenzung. Man will bis Saisonende beweisen, dass man das Tempo der direkten Gegner konstant mitgehen kann. Das klappte zuletzt nur sporadisch.

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In Barcelona fuhr Esteban Ocon auf den sechsten Startplatz, doch dann ging es am Sonntag rückwärts. Die Ingenieure sind dem Rätsel der schwachen Rennpace bereits auf der Spur: "Wir hätten gerne ein Auto, das sonntags besser ist, Mercedes hätte wohl lieber ein besseres Samstagsauto", grübelt Sportdirektor Alain Permane. "Warum das so ist, lässt sich schwer sagen. Es hat sicher etwas damit zu tun, wie man mit den Reifen umgeht – wie schnell man sie für eine Runde aufwärmt und wie schnell sie dann abbauen. Das ist aber nur ein Teil des Geheimnisses."

Um das Problem zu beheben, richtete Alpine seine gesamte Trainingsvorbereitung in Montreal auf das Rennen aus. Leider kamen kleinere Probleme mit der Zuverlässigkeit dazwischen. Ein Lenkrad-Problem stoppte Pierre Gasly in der ersten Session schon nach wenigen Metern: "Bei dem defekten Element handelt sich um ein Zuliefererteil, das sich wohl in den Lenkrädern aller Teams befindet. Das Design hat sich hier seit 2008 nicht geändert. Und seitdem war es eigentlich kugelsicher. Wir müssen herausfinden, ob wir vielleicht einen Fehler beim Handling gemacht haben", erklärt Permane.

Pierre Gasly - Alpine - Formel 1 - GP Kanada - 16. Juni 2023
Wilhelm
Bei Pierre Gasly streikte im ersten Training das Lenkrad.

Keine Motorenstrafe für Gasly

Die blauen Rennwagen sind dieses Jahr schon öfter mit technischen Pannen aufgefallen. "Wir hatten viele Probleme, aber es gibt nicht ein spezielles Bauteil, das uns Sorgen bereitet. Es waren immer Kleinigkeiten", gibt sich Permane optimistisch. In Montreal musste man bei Gasly auch noch die vierte Power Unit einbauen. Eine Strafe droht laut Permane aber nicht: "Mir wurde gesagt, dass wir keine Motoren mehr brauchen. Es ist noch sehr früh in der Saison, aber wir haben einige schlaue Menschen im Team, die den Leistungsverlust und die Laufleistung berechnen. Die sagen, dass Pierre ohne Strafe durchkommen sollte."

Alpine hatte auch noch ein paar Aero-Upgrades beim Kanada-Wochenende im Gepäck. Die hinteren Querlenker bekamen eine neue Verkleidung. Dazu gab es auch noch einen neuen Heckflügel. Der war vom Abtriebsniveau allerdings einen Tick zu groß für den schnellen Stadtkurs. Er passt besser zur Strecke in Spielberg, die als Nächstes auf dem Plan steht.

Dass es in Montreal am Ende nur vier WM-Punkte gab, lag vor allem an den Qualifying-Problemen von Pierre Gasly. Der Franzose wurde in seinen beiden entscheidenden Runden aufgehalten und musste von Startplatz 15 losfahren. "Wir haben Pierre im Rennen dann früh reingeholt, weil er im Verkehr feststeckte. Leider kam kurz danach das Safety-Car und gab allen anderen die Chance, mit weniger Zeitverlust Reifen zu wechseln. Damit war das Rennen für Pierre gelaufen", ärgerte sich Teamchef Otmar Szafnauer.

Alpine - Technik - Formel 1 - GP Kanada 2023
ams
Der neue Heckflügel war etwas zu groß für Montreal. In Spielberg sollte er besser funktionieren.

Williams trickst Alpine aus

Auch bei Teamkollege Esteban Ocon passte die Strategie nicht optimal. Weil der Alpine-Pilot zwei Mal zum Service abbog, rutschte Einstopper Alex Albon vorbei. Trotz frischer Reifen konnte die Ocon den Konkurrenten nicht überholen. "Williams hatte nichts zu verlieren. Mit einem zweiten Stopp wären sie nicht in die Punkte gekommen. Esteban war am Ende sicher sechs oder sieben Zehntel schneller. Aber trotz DRS konnten wir ihn nicht überholen, weil der Williams so schnell auf den Geraden war. Das war etwas frustrierend", so Szafnauer.

Der Teamchef gab zu, dass man wohl besser mit einem Stopp taktiert hätte. Damit wären zumindest zwei WM-Punkte mehr aufs Konto gekommen. Immerhin äußerten sich die Fahrer zufrieden mit der Rennpace, wenn sie denn zwischendurch mal freie Fahrt hatten. Szafnauers Fazit fiel somit auch positiv aus: "Pierre hat gesagt, dass wir mit besseren Startplätzen eine Chance gehabt hätten, gegen die Top-Teams vorne zu kämpfen. Wir sind über die Distanz noch nicht so schnell wie im Qualifying. Aber wir sind nicht mehr weit entfernt. Das war in Montreal besser als bei den Rennen zuvor."

In Spielberg will man die gute Pace endlich mal in eine fette Punkteausbeute ummünzen. In den letzten Wochen kam bei einem Auto immer etwas dazwischen. Dabei helfen sollen auch ein paar Upgrades: "Wir werden einen neuen Frontflügel bringen", verrät Szafnauer. "Für die Rennen danach haben wir auch schon was geplant. Ein neuer Unterboden ist bereits in Arbeit. Wir behalten unsere Strategie bei, regelmäßig kleine Upgrades ans Auto zu schrauben und nicht auf ein großes Paket zu warten."

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