MISSING :: structure.inactiveTabOverlay
{"irCurrentContainer":"25606462","configName":"structure.inactiveTabOverlay"}
MISSING :: ads.vgWort
{"irCurrentContainer":"25606462","configName":"ads.vgWort"}

Alpha-Tauri-Design 2023
AT04 bekommt rote Farbtupfer

Alpha Tauri hat in New York das Design seines neuen F1-Renners für 2023 vorgestellt. Ein neuer Sponsor sorgt dafür, dass die Lackierung in der neuen Saison etwas aufgelockert wird.

Alpha Tauri AT04 - Design - 2023
Foto: Red Bull

Die USA sind der zurzeit am stärksten wachsende Markt für die Formel 1. Und so hat sich nach Red Bull auch das Schwesterteam Alpha Tauri dazu entschieden, sein großes Launch-Event in New York abzuhalten. Im Rahmen der "Fashion Week" im Big Apple wurde am Samstag (11.2.) feierlich der neue Look des F1-Renners für die Saison 2023 enthüllt.

Mit dem Central Park als Hintergrund wurde der Rennwagen dabei vor einer Reihe Schaufensterpuppen platziert, die mit der neuen Herbst-Winter-Kollektion der Red-Bull-eigenen Modemarke Alpha Tauri bekleidet waren. Der große Marketing-Aufwand wurde nicht ohne Grund betrieben: Die Alpha-Tauri-Klamotten sollen in diesem Jahr erstmals auch auf dem amerikanischen Markt vertrieben werden.

Unsere Highlights

Die Formel-1-Fans interessiert natürlich weniger, was die Modedesigner für den Laufsteg entworfen haben, sondern mehr, was bei den 23 Rennen dieser Saison über die Rennstrecken rasen wird. Wie zu erwarten, handelte es sich bei dem ausgestellten Modell nicht um den Neuwagen, sondern noch um das Vorjahresauto.

Dazu wurden aber auch noch einige Computergrafiken verschickt, die angeblich schon den AT04 zeigen sollen. Diese sind jedoch mit Vorsicht zu genießen, weil man nie genau weiß, wie weit sie mit dem echten Auto übereinstimmen. Interessant sind hier vor allem die Kühleinlässe an den Seitenkästen, die an das Ferrari-Design im Vorjahr erinnern.

Auf der Oberseite sind die Seitenkästen offenbar stärker konturiert. In einer Mulde wird die Luft weit innen zum Heck geführt. Außerdem ist ein breiter Auslass im hinteren Bereich zu erkennen, wie ihn auch der neue Alfa Romeo gezeigt hat. Dazu scheint sich auch noch etwas beim Airbox-Design getan zu haben. Der Einlass wirkt auf den Bildern etwas dünner als früher. An der Hinterachse scheint man von Pullrod-Dämpfern auf Pushrod umgestellt zu haben, so wie es auch bei Red Bull im Vorjahr der Fall war.

Alpha Tauri AT04 - Design - 2023
Red Bull
Überall am Auto finden sich nun rote Farbtupfer.

Orlen bringt Farbe ins Spiel

Sicher näher an der Realität ist die neue Lackierung, die auf den Bildern zu sehen ist. In den ersten drei Jahren, in denen das B-Team von Red Bull unter dem Namen Alpha Tauri unterwegs war, wurden jeweils nur die Farben Weiß und Dunkelblau flächig auf die Außenhaut gepinselt. Das wird sich diese Saison ändern.

Der neue Hauptsponsor Orlen, den man von Konkurrent Alfa Romeo abwerben konnte, bringt ein paar ungewohnte Farbtupfer auf den AT04. So wird das Logo des polnischen Mineralöl-Konzerns auf einem roten Hintergrund gleich an mehreren Stellen am Auto prominent zu sehen sein. Am Halo-Schutzbügel, dem vorderen Teil des Unterbodens und am Heckflügel fallen die neuen Farbtupfer besonders ins Auge.

Die Nase ist auf der Oberseite nun nicht mehr blau, sondern weiß lackiert. An den Flügeln und am unteren Teil des Seitenkastens lässt sich viel nacktes Carbon erkennen. Hier wollen die Ingenieure offenbar Gewicht sparen. Trotzdem trägt der Alpha Tauri AT04 immer noch deutlich mehr Farbe mit sich herum als zum Beispiel der Haas oder der Alfa Romeo.

Alpha Tauri AT04 - Design - 2023
Red Bull
Man darf gespannt sein, mit welchen Technik-Upgrades der Alpha Tauri AT04 in Bahrain aus der Garage rollt.

Mehr Eigen-Entwicklung

Nach dem enttäuschenden neunten Platz in der Vorsaison gibt es für das in Faenza stationierte Team nur eine Richtung – nach vorne. Red-Bull-Sportchef Helmut Marko fand am Ende der Vorsaison klare Worte, dass man mit der gezeigten Leistung nicht zufrieden war. Wer jetzt denkt, dass sich Alpha Tauri zur großen Aufholjagd bei der Technik des großen Bruders Red Bull bedient, der irrt sich jedoch.

Die Entwickler wollen sich eine gewisse Eigenständigkeit bewahren, wie Chefingenieur Jonathan Eddolls betont: "Wenn wir Komponenten von Red Bull nehmen, bekommen wir leider immer erst sehr spät Informationen über das endgültige Design. Das kann dann Einfluss auf unsere Aerodynamik haben, weil wir eigentlich mit anderen Formen gerechnet haben."

Laut Eddolls wird Alpha Tauri deshalb beim AT04 eher weniger Teile von Red Bull Technology einkaufen als früher. "Nach einem Jahr haben wir viel Erfahrung mit den neuen Autos gesammelt. Wir wissen, in welchem Fenster es funktioniert. Dadurch müssen wir bei bestimmten Bauteilen nicht mehr so flexibel sein, was uns Gewicht einspart. Es gibt einige Dinge, die wir jetzt anders machen können, weil wir wissen, wie man mit diesen Autos, diesen Reifen und diesem Reglement umgehen muss."

Neues gibt es nicht nur beim Design und der Technik, sondern auch beim Fahrerpersonal. Pierre Gasly ist nach sechs Jahren im Red-Bull-Kader zu Alpine abgewandert. Dafür wurde der ehemalige Mercedes-Junior Nyck de Vries verpflichtet. Der Niederländer kommt mit vielen Vorschusslorbeeren und soll Yuki Tsunoda ordentlich unter Druck setzen. Der Japaner muss im dritten Jahr mit dem Team endlich den Durchbruch schaffen. Sonst könnte es seine letzte Saison in der Königsklasse sein.

Die aktuelle Ausgabe
AUTO MOTOR UND SPORT 20 / 2024

Erscheinungsdatum 10.09.2024

148 Seiten