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Sauber-Wunder in Ungarn-Qualifikation
Mit zwei Autos im Q3

GP Ungarn 2023

Alfa-Sauber winkt beim GP Ungarn ein Punkteregen. Guanyu Zhou und Valtteri Bottas brachten sich mit den Startplätzen fünf und sieben jedenfalls in eine gute Ausgangsposition. Der Aufschwung des Teams hat mit der Rennstrecke, dem Wetter und Feintuning zu tun.

Guanyu Zhou - Alfa Romeo - GP Ungarn 2023 - Budapest - Formel 1
Foto: Wilhelm

Wer hätte das für möglich gehalten? Alfa-Romeo-Sauber schaffte es in der Qualifikation zum GP Ungarn mit beiden Autos in die Top 10 der Startaufstellung. Das gelang ansonsten nur Red Bull und McLaren. Guanyu Zhou und Valtteri Bottas belohnten sich mit den Positionen fünf und sieben. Eine bessere Ausgangslage für das Rennen hätte sich der Schweizer Rennstall kaum erträumen können.

Zhou war im ersten Teil der Qualifikation sogar der schnellste Fahrer. Wann hat es das zuletzt gegeben, dass ein Pilot von Alfa-Sauber ganz oben steht? Im Team klopfte man sich auf die Schultern. Es hatte sich ausgezahlt, im dritten Training auf den harten Reifen zu üben. So konnte man die erste Hürde souverän nehmen, an der die Fahrer in dieser Saison so oft gescheitert waren.

Unsere Highlights
Valtteri Bottas - Alfa Romeo - GP Ungarn 2023 - Budapest - Formel 1 - Qualifikation
xpb
Valtteri Bottas belegte den siebten Platz. Der Teamkollege schnitt auf Rang fünf besser ab.

Alfa-Sauber auf allen Reifen schnell

Der C43 harmonierte mit allen Reifenmischungen. Mit dem C3 im Q1, mit dem C4 im Q2 und mit dem C5 im finalen Durchgang. Folgerichtig sprangen Spitzenpositionen heraus. "Wir haben an unsere Chance geglaubt, ins Q3 zu kommen. Die Platzierungen übertreffen aber unsere Erwartungen", erzählte der Siebtplatzierte Valtteri Bottas nach getaner Arbeit. Teamrepräsentant Alessandro Alunni Bravi erklärte das Sauber-Wunder mit einem besseren Verständnis für die neuen Teile, die man vor zwei Wochen in Silverstone eingeführt hatte.

Damals gab es unter anderem einen neuen Unterboden. Fahrer und Ingenieure betrieben Feintuning und optimierten das Setup. Das allein reicht jedoch nicht als Erklärung. Es mussten schon mehrere Faktoren zusammengekommen. Die Strecke: Der Hungaroring passt besser zum Schweizer Rennwagen, weil es im Verhältnis wenig schnelle Kurven gibt. Im Vergleich zu Silverstone sinkt die Durchschnittsgeschwindigkeit um fast 40 km/h. Der Pole-Durchschnitt in England lag bei 244,553 km/h, in Ungarn bei 205,871.

Auf dem Hungaroring gibt es auch nur eine etwas längere Gerade. Der Vollastanteil beträgt nur 58 Prozent gemessen auf die 4,381 Kilometer. Folgerichtig braucht es keine effiziente Aerodynamik. Und das ist ein grundlegendes Problem des Sauber C43. Das Auto baut bei Geradeausfahrt einen zu hohen Luftwiderstand auf. Das kostet Rundenzeit und Topspeed. Mit den bisherigen Upgrades konnten die Ingenieure dem nicht entgegenwirken.

Guanyu Zhou - Alfa Romeo - GP Ungarn 2023 - Budapest - Formel 1 - Qualifikation
Wilhelm
Die Hitze bekommt dem Sauber C43. Die Fahrer können leichter die Reifen anzünden.

Heißes Wetter gut für den C43

Auch das Wetter half mit. Bei Streckentemperaturen von mehr als 40 Grad Celsius zündeten selbst die Alfa-Sauber ihre Reifen zuverlässig an. Daran haperte es oft in dieser Saison. Sauber hat das entgegengesetzte Problem von Haas. Beim US-Rennstall werden die Reifen schnell zu heiß. Am Schweizer Auto bleiben sie lange zu kalt. Deshalb freuten sich die Fahrer, dass es in der Qualifikation vollständig trocken blieb. Ganz anders als noch in Monaco, Spanien, Kanada und England.

Beim Mischverhältnissen tun sich Zhou und Bottas schwer, das Maximum auszureizen. Es wirkt dann oft so, als seien sie zu vorsichtig. In einem Mittelfeld, indem ein Zehntel über Sein oder Nicht-Sein entscheidet, kann man sich zu zögerliches Fahren nicht erlauben. Kaum war es trocken, kaum passten die Verhältnisse und die Strecke, schon zeigten Zhou und Bottas, dass sie doch auch die Qualifikation können. Die Umstände müssen nur passen.

Wie eng es im Feld zugeht, zeigten alle drei Qualifikationsteile. Im Q1 trennten den schnellsten vom langsamsten Fahrer nur etwa 0,9 Sekunden. Im Finale lagen zwischen Platz vier (Piastri) und zehn (Hülkenberg) 0,281 Sekunden. Alfa-Sauber hofft, das Wunder im Rennen zu wiederholen. Wieder soll die Strecke helfen. In Ungarn ist es schwer, zu überholen. Die Longruns in den Trainings waren sehr vielversprechend. Die Starts müssen klappen: Die sind seit 2022 eine größere Schwäche. Oft verlieren die Alfa-Piloten viele Plätze in der ersten Runde.

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